Historische Räume - GIS-Einsatz - Geschichte - Karlsruhe
Historische Räume GIS-Einsatz für historische Analysen
Projekt Durlach 1952

[1] Adressbuch Durlach für 1952

Quelle

Badische Landesbibliothek Karlsruhe - Digitale Bibliothek
G. Braunsche Hofbuchhandlung und Verlag - Karlsruhe in Baden
Stand der Daten : Ende November 1951

Inhalt

Aus dem Adressbuch wurden die folgenden Teile genutzt:

Datengrundlage für das Projekt

[1.1] Gesamt-Statistik

Vorbemerkung bezüglich des Vergleichs mit den Daten zu 1939
Im Adressbuch für 1939 werden die Heiminsassen nicht genannt
Für 1952 siehe [1.14]

Adressbuch für 1914 1925 1925 1925 1939 1939 1939 1952 1952 1952
Bereich Durlach Durlach
mit
Aue
Durlach
ohne
Aue
Aue Durlach
mit
Aue
Durlach
ohne
Aue
Aue Durlach
mit
Aue
Durlach
ohne
Aue
Aue
Anzahl Häuser 1031 1457 1190 267 1938 1615 323 2186 1837 349
Anzahl bewohnter Häuser 998 1408 1141 267 1857 1539 318 2012 1673 339
Anzahl Haushalte,
in den Häusern
3529 5126 4337 789 6542 5602 940 9510 8384 1126
Anzahl Haushalte pro Haus 3.5 3.6 3.8 3.0 3.5 3.6 3.0 4.7 5.0 3.3
Anzahl Einwohner
[Quelle]
14200
[1]
18016
[1]
    20444
[1]
    24359
[2]
   
Relation Einwohner /
Haushalte aus dem Adressbuch
4.03 3.51     3.13     2.56    
Handel u. Gewerbe 743 976 829 147 1205 1055 141 1301 1167 134

Quellen für die Anzahl Einwohner:
[1] Asche, Hochstrasser : Durlach
[2] Karlsruhe in Zahlen; Jahresbericht 1951; Stand 31.12.1951

Interpretation


Anmerkungen zur speziellen Situation 1952 (nach dem 2. Weltkrieg) :

Vergleich mit den Daten aus den Statistikberichten der Stadt Karlsruhe

[1.2] Vornamen

Karl ist in allen Adressbüchern mit Abstand der häufigste Vorname. Die Namen Friedrich, Wilhelm, Heinrich, August, Hermann folgen.

Rang 1914 1924 1939 1952
1 Karl - 450 - 12.8 % Karl - 557 - 10.9 % Karl - 624 - 11.6 % Karl - 558 - 8.5 %
2 Friedrich - 267 - 7.6 % Friedrich - 374 - 7.3 % Wilhelm - 353 - 6.6 % Wilhelm - 331 - 5.0 %
3 Wilhelm - 193 - 5.5 % Wilhelm - 340 - 6.6 % Friedrich - 339 - 6.3 % Friedrich - 319 - 4.8 %
4 Heinrich - 136 - 3.9 % Heinrich - 233 - 4.5 % Hermann - 223 - 4.2 % Otto - 273 - 4.1 %
5 August - 118 - 3.3 % August - 192 - 3.7 % Heinrich - 219 - 4.1 % Heinrich - 231 - 3.6 %

weibliche Vornamen

Rang 1939 1952
1 Luise - 60 - 5.1 % Luise - 182 - 6.6 %
2 Karoline - 49 - 4.1 % Anna - 175 - 6.4 %
3 Anna - 35 - 3.0 % Maria - 118 - 4.3 %
4 Sofie - 35 - 3.0 % Frieda - 98 - 3.6 %
5 Frieda - 33 - 2.8 % Lina - 97 - 3.5 %
Anzahl Frauen 1185 - 18.1 % 2743 - 29.4 %
Anzahl Männer 5357 - 81.9 % 6601 - 70.6 %

[1.3] Familiennamen

jeweils : Name - Anzahl - Anteil in %
Rang 1766 1888 1914 1924 1939 1952 1924 1939 1952
Bereich Durlach Durlach Durlach Durlach
ohne Aue
Durlach
ohne Aue
Durlach
ohne Aue
Aue Aue Aue
1 Meier
10 - 1.3 %
Meier
28 - 1.9 %
Meier
53 - 1.5 %
Kleiber
64 - 1.9 %
Müller
74 - 1.3 %
Müller
103 - 1.3 %
Cramer
32 - 4.1 %
Cramer
37 - 3.9 %
Cramer
29 - 2.6 %
2 Goldschmidt
8 - 1.0 %
Kleiber
23 - 1.6 %
Kleiber
46 -1.3 %
Müller
60 - 1.8 %
Meier
68 - 1.2 %
Kleiber
70 - 0.9 %
Walschburger
28 - 3.6 %
Born
28 - 3.0 %
Born
28 - 2.5 %
3 Weiler
7 - 0.9 %
Rittershofer
23 - 1.6 %
Müller
39 - 1.1 %
Meier
57 - 1.7 %
Kleiber
62 - 1.1 %
Meier
67 - 0.8 %
Eberhardt
22 - 2.8 %
Walschburger
24 - 2.6 %
Müller
22 - 2.0 %
4 Zachmann
7 - 0.9 %
Goldschmidt
18 - 1.2 %
Kiefer
33 - 0.9 %
Schmidt
44 - 1.3 %
Kiefer
40 - 0.7 %
Schmidt
59 - 0.7 %
Born
21 - 2.7 %
Berggötz
21 - 2.2 %
Walschburger
21 - 1.9 %
5 Bauer
6 - 0.8 %
Kiefer
17 - 1.1 %
Klenert
27 - 0.8 %
Kiefer
38 - 1.1 %
Schmidt
39 - 0.7 %
Schneider
48 - 0.6 %
Postweiler
21 - 2.7 %
Eberhardt
20 - 2.1 %
Berggötz
19 - 1.7 %

Interpretation:

  1. Durlach (ohne Aue) 1766 - 1888 - 1914 - 1925 - 1939 - 1952
  2. Aue für 1925 - 1939 - 1952
    es treten vollkommen andere Namen auf, und zwar ausschließlich Aue-spezifische mit "Cramer" jeweils als häufigster Name.
    Erst 1952 erscheint mit "Müller" ein unspezifischer Namen.

vollständige Liste aus dem Adressbuch für 1939

[1.4] Berufe

Häufigkeitsstatistik für die Gesamtstadt
Berufe zu den Männern (die der Frauen: siehe weiter unten )
  1939     1952    
Rang Beruf Anzahl Anteil Beruf Anzahl Anteil
1 Schlosser 390 7.28 % Rentner 510 7.73 %
2 Kaufmann 263 4.91 % Schlosser 219 3.32 %
3 Arbeiter 197 3.68 % Arbeiter 184 2.79 %
4 Fabrikarbeiter 168 3.14 % Landwirt 149 2.26 %
5 Schreiner 143 2.67 % Kaufmann 147 2.23 %
6 Dreher 127 2.37 % kfm. Angestellter 134 2.03 %
7 Landwirt 121 2.26 % Schreiner 115 1.74 %
8 Mechaniker 113 2.11 % Kraftfahrer 114 1.73 %
9 Werkmeister 88 1.64 % Dreher 98 1.48 %
10 Hilfsarbeiter 77 1.44 % Maschinenschlosser 97 1.47 %
Summe   5357 100 %   6691 100 %

[1.5] Zweite Berufsangabe

Bei 327 Männern wird ein zweiter Beruf angegeben.
Mit 75 Nennungen ist "Hausverwalter" der häufigste, gefolgt von "Installateur" (1.Beruf "Blechner") mit 34, "Gastwirt / wirt" mit 22 Nennungen.

[1.6] Geschlecht

Von den 9351 Personen (als Haushaltsvorstände) sind 2746 Personen Frauen; ihr Anteil von 29.4 % ist gegenüber 1939 (18.1 %), 1925 (17.4 %) und 1914 (16.1 % ) deutlich gestiegen.

[1.7] Situation der Frauen

Adressbuch Anzahl Anteil Witwen Anteil Ledig Anteil
1939 1185 18.1 % 900 76.0 % 285 24.0 %
1952 2746 29.4 % 1703 62.0 % 1043 38.0 %

Die Situation der Frauen hat sich 1952 gegenüber 1939 deutlich verändert :
Einerseits hat der Anteil Frauen als Haushaltsvorsteherin zugenommen, andererseits der Anteil Witwen abgenommen und der Anteil Lediger zugenommen. Dies kann interpretiert werden als Auswirkung des 2. Weltkrieges. Die große Zahl gefallener Männer bewirkt eine deutliche Verminderung der Heiraten für die jüngeren Frauen.

Die deutliche geänderte Situation für die Frauen zeigt sich auch bei ihren im Adressbuch angegebenen Vornamen. 1939 sind bei bei 482 Frauen (41 %) männliche Vornamen verzeichnet; 1952 ist diese Männerdominanz vollkommen verschwunden : nur noch 28 männliche Vornamen (entsprechend 1 %) sind im Adressbuch angegeben.

Zur Berufsangaben bei den Frauen:
Anteil ohne Berufsangabe unterschieden nach Witwe / ledig
Adressbuch Witwen Ledig
1939 19.3 % 29.5 %
1952 96.1 % 52.5 %
Bei den Frauen werden 1952 nur in sehr wenigen Fällen Berufe angegeben.

Als Kuriosität soll hier die Situation im Haus Ostmarkstraße 66 genannt werden; in dem Haus sind 5 Haushalte verzeichnet; alle sind (verwitwete) Frauen: Anna Egen, Anna Steinbrunn, Gertrud Braun, Hedwig Bubla, Frieda Mühl.
Bei keiner der Frauen wird ein Beruf angegeben

[1.8] Hauseigentümer

Im Adressbuch sind 2169 Häuser mit ihren Eigentümern verzeichnet.
Der Datenbestand wurde nach der Art des Hauseigentums gegliedert. Die mit Abstand häufigste Art sind Personen, die im Haus selbst wohnen (1243 Häuser - 57.3 %) sowie Personen, die außerhalb wohnen (503 Häuser - 23.2 %). Alle anderen Arten sind minimal.
1925 trat neu als Eigentümerin die Gemeinnützigen Baugenossenschaft mit 35 Häuser (2.4 %) auf. Der Anteil der Siedlungs-Genossenschaften hatte 1939 zugenommen auf 79 Häuser (4.1 % ) und nochmals 1952 auf 101 Häuser (4.7 %).

Eigentümer Anzahl Häuser 1952 1939 1925 1914
Person, im Haus wohnend 1246 57.4 % 67.1 % 74.9 % 71.2 %
Person, nicht ... 503 23.2 % 17.1 % 13.6 % 20.1 %
Gewerbebetrieb 67 3.1 % 3.3 % 3.4 % 2.2 %
Stadt Durlach/Karlsruhe 123 5.7 % 5.2 % 3.2 % 2.4 %
Staat (Baden) 23 1.1 % 1.1 % 1.5 % 2.1 %
Kirche 16 0.7 % 0.7 % 0.4 % 0.3 %
Genossenschaft 101 4.7 % 4.1 % 2.4 % ---
sonstige 90 4.1 % 1.3 % 0.6 % 1.8 %
Anzahl Häuser   2169 1938 1449 1031

Statistik für die Genossenschaften
Anzahl Häuser Baugenossenschaft
75 Mieter- und Bauverein
12 Gemeinnützige Genossenschaft der Einwohner
7 Neusiedlung eGmbH Durlach
4 Oberreinische Heimstätte
3 Handwerker Wohnungsbaugesellschaft

Statistik zu den Hauseigentümern, die nicht im Haus wohnen:
zu 312 wird der Wohnort angegeben:
35 in Durlach in der Nachbarschaft, 134 sonst in Durlach, 42 in Karlsruhe, 53 in Baden, 23 in Württemberg, 12 sonst in Deutschland, 4 in Europa, 9 in den USA.

[1.9] Telefon

In 711 der 9351 Haushalte (7.6 %) ist ein Telefon (die Nummern in Durlach beginnen jeweils mit 91) verzeichnet.
Die Telefon-Versorgung beschränkt sich nahezu ausschließlich auf den dienstlich/gewerblichen Bereich (Gewerbe-, Handwerksbetriebe, Arztpraxen etc). Offensichtlich ist ein Telefonanschluss eine kostspielige Investition, denn die 711 Anschlüsse gehören zu 594 verschiedenen Telefonnummern: 90 Nummern (15 %) sind 2-mal, 12 Nummern (2 %) sind 3-mal und eine Nummer sogar 4-mal verzeichnet.

Die Mehrfach-Nutzungen sind nicht nur innerhalb eines Hauses anzutreffen (z.B. einerseits im Geschäft im Erdgeschoss und andererseits in der Wohnung des Inhabers in einem oberen Geschoss) sondern auch in einem Geschäft/ einer Wohnung in mehreren Adressen.

zu Otto Schenck sind zur Telefonnummer 91804 vier Adressen verzeichnet:
Bienleinstorstraße 1 (Motorenbau), Grötzigerstraße 52 (Elektroingenieur), Pforzheimer Straße 27 (Elektroingenieur, Reparaturen), Pfinztalstraße 84 (Lebensmittel).
Zur Telefonnummer 91043 sind drei Angaben verzeichnet:
Heinrich Weinspach (Furniergroßhandlung) in der Rittnertstraße 23 und in der Lußstrße 5 (als Furniergroßhändler); ferner Dr. Hermann Groeling (Oberregierungsrat) ebenfalls in der Rittnertstraße 23.
Eine sehr vielfältige Nutzung ist der Telefonnummer 91325 zugeordnet:
Zu Oskar Hiß (Kfz-Meister) in der Mittelstrße 8 sowie in der Funkerstraße 4 (Kfz-Reparaturwerkstatt); ferner die Firma Bäderbau in der Funkerstraße 4 sowie die chemische Fabrik von Alexander Pfund ebenfalls in der Funkerstraße 4.

Nur wenige Großbetriebe (Gritzner, Badische Maschinenfabrik) haben mehrere Telefonanschlüsse.

Vergleich mit der Situation aus dem Adressbuch für 1939:
In 474 der 6542 Haushalte (7.2 %) ist ein Telefon verzeichnet; 99 weitere Einträge sind Gewerbebetrieben und Behörden zugeordnet.
Die Nummern beginnen mit 1 (Gritzner-Kayser) und enden mit 832 (Plakat-Institut).
Bezüglich der Mehrfach-Nutzung ergibt sich eine entsprechende Situation wie 1952:
Zur Telefonnummer 52 sind vier Angaben verzeichnet:
Löwenbrauerei, Julius Ednerle (Wirt), Elise und Sophie Wagner (Eigentümer), jeweils Spitalstraße 20

[1.10] Handel- und Gewerbe

Erfasst wurden aus dem Adressbuch für 1952

Analog zu den Auswertungen zu 1939 werden im Folgenden unter "Handel und Gewerbe" die 1202 Nennungen aus der Abteilung IV und Abteilung I - Gesundheitswesen analysiert. Sie sind auf Durlach ohne Aue bzw. Aue wie folgt verteilt:
Abteilung Durlach gesamt Anteil Durlach ohne Aue Anteil Aue Anteil
Branchen 1156 88.9 % 1035 88.7 % 121 90.3 %
Gesundheitswesen 56 4.3 % 51 4.4 % 5 3.7 %
übrige 89 7.0 % 81 7.2 % 8 5.9 %
Summe 1301 100 % 1167 100 % 134 100 %

Es erfolgt eine Sortierung nach der Art des Gewerbes
(Alkoholfreie Getränke, Alteisen und Altmetall, Ankerwicklungen, Antiquitäten etc).
Es werden 316 Gewerbearten genannt. Die häufigsten sind:
Lebensmittel-Einzelhandel (74), Damenschneidereien (45), Gaststätten (38), Bäckereien (35), Gartenbaubetriebe (34), Herrenschneidereien (30), Friseure (30), Schuhmachereien (28), Schreinereien (22).
Zum Vergleich die Situation von 1939:
Lebensmittel (72), Gartenbaubetriebe (58), Gastwirtschaften (53), Bäcker und Backwaren (34), Schuhmacher (34), Herrenschneider (31), Friseure (28), Damenschneider (26), Maler und Tüncher (24).
Interessant ist die Verteilung an der Pfinztalstraße, dem prägenden Geschäftszentrum:
Hier liegen 1952 insgesamt 229 Einträge vor ( somit ein Anteil von 19.6 % an Durlach).
Die häufigsten Gewerbearten sind:
Lebensmittel-Einzelhandel (14), Herrenschneiderein (7), Textilwaren-Einzelhandel (7), Bäckereien (6), Gaststätten (6)

Unter "Betrieb" soll verstanden werden : ein Handwerksbetrieb, ein Laden, eine Gastwirtschaft, eine Arztpraxis etc mit einer Adresse.
Zu den 1216 Nennungen (aus Abteilung IV-Branchen und Abteilung I-Gesundheit) gehören 1042 Betriebe. Die meisten (898) Betriebe werden nur einmal genannt; 121 Betriebe haben 2 Nennungen, 19 Betriebe 3 Nennungen, 2 Betriebe 4 Nennungen, 1 Betrieb 5 und 1 Betrieb 6 Nennungen.

[1.11] Untergliederung in Sektoren

Die Einordnung der Betriebe in Sektoren ermöglicht eine Übersicht über die Wirtschaftsstruktur.
In der folgenden Tabelle wird auf der Grundlage der Anzahl Nennungen pro Gewerbeart (und deren Zuordnung zu einem Sektor) die entsprechende Häufigkeitsstatistik angegeben.

Sektor 1914   1925   1939   1952  
[1] Landwirtschaft 26 3.5 % 49 5.0 % 95 7.9 % 67 5.5 %
[2] Handwerk 228 30.7 % 214 21.9 % 339 28.1 % 401 33.1 %
[3] Handel 107 14.4 % 271 27.7 % 280 23.2 % 244 20.1 %
[4] Dienstleistung 101 13.6 % 109 11.1 % 162 13.4 % 171 14.1 %
[5] Nahrungsmittel 162 21.8 % 205 21.0 % 205 17.0 % 181 14.9 %
[6] Gastwirtschaften 53 7.1 % 46 4.7 % 53 4.4 % 57 4.7 %
[7] Gesundheit 28 3.8 % 46 4.7 % 47 3.9 % 68 5.6 %
[8] Brauerei 3 0.4 % 1 0.1 % 1 0.1 % 1 0.1 %
[9] Fabrikation 35 4.7 % 37 3.8 % 24 2.0 % 22 1.8 %

Interpretation:

Anmerkung zur Daten-Konsistenz

Die hier unter der Bezeichnung "Handel und Gewerbe" erfassten Daten aus den Abteilungen IV und I des Adressbuches wurden mit den entsprechenden aus Abteilung III (Datenbestand P) abgeglichen. Hierbei ergaben sich deutliche Abweichungen. So ist für das Durlacher-Volksbad in Abteilung IV die Adresse Spitalstraße 1 angegeben, in Abteilung III jedoch die Adresse Spitalstraße 19.
Es wird angenommen, dass die Daten in Abteilung IV im Gegensatz zu Abteilung III teilweise einen älteren Stand darstellen.
Für die Auswertungen zu Handel und Gewerbe werden ausschließlich die Daten aus Abteilung IV und I genutzt.

[1.12] Einzelinformationen mit dem Vergleich 1914 - 1925 - 1939 - 1952

[1.13] von der Besatzungsmakt beschlagnahmt

Eine Besonderheit für den Zustand von 1952 ist der Umstand, dass im Adressbuch bei 72 Häusern der Vermerk
Haus zur Zeit von der Besatzungsmacht beschlagnahmt
verzeichnet ist. In diesen Fällen wird zwar der (deutsche) Eigentümer angegeben, nicht jedoch die Haushalte der Besatzungsmacht. Nur bei 6 Häusern werden (deutsche) Haushalte angegeben.

Im Datenbestand zu 1939 sind in den betreffenden Häusern 127 Haushalte verzeichnet. In den folgenden Analyse-Kapiteln 4 und 5 zur Sozialtopographie werden Annahmen zur Berücksichtigung dieser fehlenden Daten gemacht.

[1.14] Heimbewohner

Von den 9510 Haushalten können 276 (entsprechend 2.9 %) als Heimbewohner-Haushalte interpretiert werden. Sie sind auf 4 Häuser verteilt :

Anzahl Haushalte davon Heimbew. Adresse Bezeichnung
174 173 Christofstraße 23 Städtisches Flüchtlings-Altersheim
vorm. Pestalozzi-Schule
61 60 Reichardtstraße 1 Pflegeheim Haus Waldfrieden
32 29 Spitalstraße 19 Städtisches Altersheim
16 14 Badenerstraße 33 Städtisches Altersheim


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letzte Bearbeitung am 13.01.2016 | Klaus Horn