Wir haben bereits vielfältige und umfangreiche Informationen gesammelt. Zu einigen Themen wären jedoch weitere Beiträge hilfreich.
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Eine wesentliche und verlässliche Datenquelle sind die vom Verlag Hafner herausgegebenen Adressbücher für Grötzingen für die Jahre 1937, 1949, 1954 und 1961.
Ich habe zu allen Jahrgängen jeweils erfasst:
Aus diesen umfangreichen Daten kann nicht nur die Bevölkerungsstruktur lückenlos erfasst werden sondern auch die Verteilung der Betriebe aus Handwerk, Handel und Gewerbe.
Hierbei
öffnet sich eine vollkommen andere Welt: es werden z.B. im AB für 1954 genannt:
12 Gasthäuser,
22 Lebensmittel-Läden, 12 Bäckereien. Ein Gang
durch die Nidda-Straße (damals Bismarck-Straße), Schultheiß-Kiefer-Str.
(damals Mittel-Straße), Friedrich-Straße, Augustenburg-Straße (damals
Kaiser-Straße) ist ein Gang durch eine richtige Einkaufsstraße mit einer
engen Folge von Betrieben für jeden Bedarf.
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Die Informationen aus den Adressbüchern werden durch Berichte von Zeitzeugen ergänzt. Zeitzeugen sind aus folgenden Gründen besonders wichtig:
Besonders interessiert sind wir an Berichten von Beschäftigten in den Betrieben von Handwerk, Handel und Gewerbe.
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Die Ergebnisse aus den beiden grundlegenden Datenquellen (Adressbücher, Zeitzeugenberichte) werden für unsere Untersuchung durch weitere Themen ergänzt. Zu einigen liegen uns schon umfangreiche Informationen vor, bei anderen fehlt noch manches und bedarf einer Ergänzung. Hierbei wäre Ihre Hilfe sehr hilfreich.
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Als Standardwerke liegen für Grötzingen zwei Heimatbüchern vor: von Wilhelm
Mössinger aus dem Jahr 1965 und Susanne Asche aus dem Jahr 1991. Beide behandeln
ausführlich historische Themen aus unserem Untersuchungszeitraum. Damit
können und wollen wir nicht konkurrieren.
Wir können sie nur ergänzen und veranschaulichen.
So ist z.B. das Thema Eisenbahn bei Mössinger und Asche nur mit wenigen Sätzen vertreten.
Ein Aspekt ist mir (weil beruflich entsprechend vorbelastet)
besonders wichtig: die Visualisierung von Sachverhalten durch historische Karten
(Ortspläne mit der Verteilung der Betriebe | die Lage der Industriebetriebe
(Eisenwerk, Garantol, Herrmann, Petunia, Chlorator, Industriewerke) | der Wandel
des Ortsbildes, wie er extrem im Kirchviertel festzustellen ist | der Wandel
des Ortsbildes durch die Verlegung der Pfinz).
Solche Karten fehlen bei Mössinger und Asche vollkommen.
Wir sind noch nicht fertig - wir gehen davon aus, dass uns noch viele Zeitzeugen berichten können. Ich möchte deshalb abschließend werben um weitere Berichte zur Dokumentation der Situation in der Familie, in Betrieben des Handwerks und des Handels (als Einkäufer und als Verkäufer) und vor allem als Arbeiter in den bedeutenden Industriebetrieben.
Als Beispiel:
Aus den Adressbüchern stelle ich die Liste der Betriebe in einer Straße zusammmen.
Diese wird einer Gruppe von Zeitzeugen vorgelegt. Ich gehe davon aus, dass sich daraus eine
lebhafte Diskussion ergibt, die ich "nur" noch protokollieren muss.
Und schließlich birgt das Ortsarchiv, wenn es wieder seinen Platz im "neuen" Rathaus gefunden hat, sicher noch manche Schätze.
Ob und wann daraus noch ein abschließenden Werk wird - vielleicht sogar doch noch ein 3. Heimatbuch - das steht noch nicht fest.
Kommt Zeit - kommt Rat.