Durlach - Kulturdenkmäler


Liste der vorhandenen Straßen


Alte Weingartener Straße


Alte Weingartener Straße 3

Wohnhaus, eingeschossiger Ziegelbau mit flachem Walmdach, Zierformen der Neorenaissance,
1884 von Architekt Simmler für den Weinhändler Friedrich Kindler

Alte Weingartener Straße 4 und 6

Mietwohnhausgruppe, dreigeschossige Putzbauten in Ecklage,
zugehörige Vorgärten mit Mauern und Eisengittern,
von Architekt Adolf Wüst aus Durlach für den Gipsermeister Johann Aicher, 1908/09

Alte Weingartener Straße 10

Mietwohnhaus, dreigeschossig, rustiziertes Untergeschoss, zugehöriger Vorgarten mit Eisenzaun,
Architekt und Bauherr Maurermeister Karl Höfel, 1906

Alte Weingartener Straße 12

Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossig,
beide Untergeschosse rustiziert, Ladenlokal, Balkonerker auf Konsolen, schwere Zierformen,
von dem Architekten Adolf Wüst für den Schlossermeister August Müller, bezeichnet 1907

Alte Weingartener Straße 20

Mietwohnhaus, dreigeschossig mit Mansarddach und Altan mit dorischen Säulen,
1912 von dem Architekten Adolf Wüst für den Privatier Jean Lurz

Alte Weingartener Straße 37

Obere Mühle,
bereits 1479 erwähnt,
am verputzten Hauptgebäude Portal des 17. Jahrhunderts mit Stabwerkrahmung,
daneben Eingang zu dem mit einer Quertonne überwölbten Keller,
Schlussstein: "ANDREAS SCHROTT / MARIA IULIANA /1753" und Mühlrademblem,
an der Mauer Tafel mit zwei eingelassenen Kanonenkugeln von 1849, herrührend vom Gefecht bei Durlach.
Schlussstein des Scheunentorbogens: "IFM 1803".
1893 Austausch der straßenseitigen Giebelfassade im Zusammenhang mit dem Abbruch der Pfinzbrücke (Schaden),
1923 Abbruch Sägmühlengebäude, ein Teil der Mühle wurde wegen Straßenbau 1927 durch Stadtgemeinde um ein Stück gekürzt.
Seit 1909 in städtischem Besitz, in den 1930er Jahren nicht in Betrieb.
1988 erhielt der Durlacher Touristenverein "Naturfreunde" das Erbbauerecht und renovierte das Gebäude.
Heute Vereinsheim.
Mühlrad zur Energiegewinnung seit 1992 wieder in Betrieb.

Alte Weingartener Straße 39

"Pfinzkraftwerk" bei der Obermühle, Kraftwerk,
zweigeschossiges Gebäude mit Walmdach und Stockwerksgesims,
Gartenanlage geplant, Umfriedungsmauer mit Eisengittern, Triebwerkskanal,
1929 durch das Städtische Hochbauamt

Alte Weingartener Straße 49

"Markgrafenkaserne", auch "Trainkaserne",
1914-16 nach Plänen des Regierungsbaumeisters Seebold unter Vorgaben des Kgl. Kriegsministeriums errichtet,
1915 Einzug der Soldaten aus der Karlsburg, 1922 bis zur Remilitarisierung im Jahre 1935 städtisches Krankenhaus, dann Funkerbataillon.
Für das Krankenhaus wurden 1923 Mannschaftsgebäude und Kammergebäude umgebaut.
In Teilen der Kaserne war Ende der 1920er Jahre auch das Finanzamt Durlach untergebracht.
Nach dem Krieg Landespolizeischule, Autobahnpolizei, Bereitschaftspolizei.
Zugehörig sind: Portalanlage, Umfriedungsmauer, Exerzierplatz mit den angrenzenden Gebäuden, darunter Mannschaftshäuser, Familienhaus, Schmiede, Ställe, Reithaus, Fahrzeug-, Kammer- und Wirtschaftsgebäude, Krankenstall,
zugehörig "Villa Storch" (Funkerstr. 2) (Sachgesamtheit)

Amalienbadstraße


Amalienbadstraße 6

Wohnhaus, zweigeschossiges traufständiges Gebäude mit Torfahrt,
Formen der Neorenaissance, um 1890

Amalienbadstraße 13

Mietwohnhaus, dreigeschossiger Klinkerbau mit Formen der Neorenaissance, Torfahrt,
1898 von dem Architekten A. Semmler für den Bauunternehmer Jakob Semmler

Amthausstraße


Amthausstraße 1

Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossig und traufständig, dreiachsig,
im Erdgeschoss Reste eines Kreuzgratgewölbes (in der Häusertaxation von ca. 1787: "hat ein Gewölb", später "Magazin" genannt), bezeichnet am Türsturz "16 ED 98",
erbaut von Bürgermeister und Handelsmann Engelhard Diener

Amthausstraße 2

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, fünfachsig, Haustüre mit Oberlicht,
zwischen 1706 und 1716 erbaut von dem Schuhmachermeister Friedmann Hoelscher.

Amthausstraße 3

Stadtapotheke, Wohn- und Geschäftshaus,
dreigeschossig, am Türsturz Anker, Wappen und Geweihstange, Inschrift: "IPZ 1698" (=I. P. Zachmann d. J. (1679-1755)), Standort der Zachmannschen Apotheke, im Inneren eine wertvolle barocke Spindeltreppe über drei Stockwerke
(vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 30 f.)

Amthausstraße 6

Wohnhaus, zweigeschossig, Modellhaus,
zwischen 1706 und 1716 von Pfarrer Blum aus Gundelfingen als Privathaus erbaut, 1764 von der markgräflichen Herrschaft als Pfarrhaus erworben, 1899 wiederum als evangelisches Pfarrhaus genannt, 1904 Umnutzung zum Steuereinnehmergebäude.

Amthausstraße 7

Wohnhaus in Ecklage, zweigeschossig mit Walmdach,
bis etwa 1700 Privatbesitz, dann bis 1739 "Specialathaus" oder "Gn. Herrschaft Stadtpfarrhaus", Amtssitz des Kirchenrats Eisenlohr
(Reparaturakten und Plan von 1720 im Generallandesarchiv Karlsruhe).

Amthausstraße 8, 10, 12, 14

Wohnhaus, zweigeschossiges Modellhaus mit Tordurchfahrt, Hintersassenhäuschen im rückwärtigen Grundstücksbereich, Balkon zur Hofseite, bezeichnet 1759 (wohl Umbau),
Nr. 8 spätestens 1706 von dem Schreiner H. Fr. Bauer erbaut,
Nr. 12 spätestens 1706 von dem Metzger B. Fr. Treffinger erbaut,
Nr. 14 spätestens 1706 von der Witwe des Schreiners Weygand erbaut

Amthausstraße 9

Wohn- und Geschäftshaus, Ecklage, zweigeschossig mit Ladenlokal, Walmdach,
zwischen 1706 und 1712 als Privatwohnhaus erbaut,
ab 1843 Bäckerei

Amthausstraße 11

siehe auch Stadtmauer;
"Fischersches Haus", seit 1786 Amthaus,
heute Polizei,
Wiederaufbau des "Neuen Baus" kurz vor 1706 für Geheimrat F. W. von Weimar, im Kern älter, Rückseite des Areals von teilweise erhaltener Stadtmauer begrenzt, der Mittelteil des Hauses ruht auf einem Kreuzrippengewölbe mit schweren Sandsteinpfeilern, es hat den Brand von 1689 überstanden und stammt wohl aus dem späten 16. Jahrhundert,
umfassende Umbaumaßnahmen im Hauptgebäude 1900, Hinterhaus mit Zierfachwerkelementen 1899 angefügt.
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 53-76)

Amthausstraße 13

siehe auch Stadtmauer;
Fassade eines Wohnhauses, zweigeschossiges Modellhaus mit Torfahrt, am Torbogen bezeichnet 1706, erbaut von Rentkammerrat Christoph Meerwein,
Fenster mit geohrten Werksteingewänden, zugehöriges massives Ökonomiegebäude auf der Hofseite, darin Teile der Stadtmauer, Keller des Vorgängerbaus
(Vgl. Martin Bachmann, Der Wiederaufbau, S. 116-118),
1987 bis auf die massive Straßenfassade abgebrochen, eines der frühesten Modellhäuser Durlachs

Amthausstraße 15

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
Torbogen mit Renaissance-Beschlagwerk,
auf dem Schlussstein Kartusche mit Geweihstange und Anker, bezeichnet 1661 IPZ (=I. P. Zachmann d. Ä. (1608-1678)), kurz vor 1706 wieder aufgebaut von Dionysius Hamburger, Handelsmann in Frankfurt, dann Regimentsquartiermeister.

Amthausstraße 16

"Altes Schulhaus", Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
Untergeschoss mit Putzrustika,
1702 auf den Fundamenten der 1689 abgebrannten Schule errichtet, das heute im Grundriss t-förmige Haus dahinter zwischen 1706 und 1716 von Kammerdiener J. Ph. Sontag erbaut, 1758 an die Stadt als weiteres Schulhaus erbaut,
das gesamte Areal diente bis 1878 als Volksschule,
1837-1876 wird ein Raum auch als katholische Schule benutzt,
die Einfahrt zu den Schulhäusern war bis ins 19. Jahrhundert eine öffentliche Gasse.

Amthausstraße 17, 19

"Orgelfabrik" - Wohnhäuser mit angrenzenden Fabrikgebäuden;
Orgelfabrik (bis 1925),
dann Maschinenfabrik Herlan (1936-1971);
Orgelfabrik 1764 von Johann Heinrich Stein aus Heidelsheim gegründet, 1794 durch Heirat an den Orgelbauer Volkmar Voit;
Gebäude Nr. 17 wurde 1700 für den fürstlichen Geheimrat und Konsistorialdirektor Ernst Friedrich Boch erbaut
(Laubengänge an der Rückseite),
1770 von Witwe Boch an Georg Max Stein verkauft,
Nr. 19 mit Portalspolie, bezeichnet 1666,
1706 von dem Kirchenratssekretär und späterem Kammerrat Johann Georg Grundler neu errichtet,
vor 1887 von Voit zur Orgelfabrik als Büro hinzuerworben, Dachgeschoss im 19. Jahrhundert ausgebaut
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 156);
die Orgelhalle entstand wohl etwas vor 1886, im hinteren Bereich älterer Gewölbekeller mit Brunnenloch als Teile älterer Bebauung (Sachgesamtheit).

Amthausstraße 18

Wohnhaus, zweigeschossiges Modellhaus,
gekrümmte Fassade, rundbogiges Portal mit Profilierung und Blattvoluten, bezeichnet 16 CB 72, CB = Claude Bresson oder Pressant, markgräflicher Hofkoch,
nach dem Brand spätestens 1706 neu erbaut von Hofrat J. L. Me(i)nzer.

Amthausstraße 21

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
Fachwerkgebäude mit barocker Spindeltreppe,
erbaut für Geheimrat Heinrich Wilhelm Mahler, 1698, damals wird ein Haus und ein Hofplatz genannt,
1706 dann um ein zweites Haus erweitert (siehe Amthausstr. 21 b), verschiedene Keller von Vorgängerbauten, Kartusche mit Löwe über dem Torbogen, ein nach barocken Vorbildern ausgeführtes Zeichen der Brauerei Eglau (zwischenzeitliche Nutzerin), Laubengang zum Hof, Flügelanbau an der Rückseite im 19. Jahrhundert angefügt
(Vgl. Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 137 f.)

Amthausstraße 21b

siehe auch Amthausstr. 21;
Wohnhaus, Modellhaus,
verputzter Fachwerkbau auf massivem Untergeschoss; Keller mit Balkendecke, hofseitiger Laubengang, gut erhaltene historische Innenausstattung, u. a. barocke Spindeltreppe,
1706 für Geheimrat Heinrich Wilhelm Mahler

Amthausstraße 22

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
Portal (im oberen Drittel erneuert), Gewände des Tores und des Portals profiliert und mit Blattvoluten versehen,
vor 1716 wiedererbaut von dem Schlossermeister Adam Oßwald, Bau im Kern wohl älter, 1698 dient das Anwesen als Hofkeller für Michael Hermann.

Amthausstraße 23

siehe Amthausstr. 25;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, um 1840,
Bau im Kern wohl älter (Keller),
Ökonomieanbauten 1892, die Parzelle bildete bis etwa 1842 ein Grundstück mit Amthausstr. 25 und war dessen Garten.

Amthausstraße 24

Wohnhaus, zweigeschossiges Modellhaus,
Torfahrt mit Würfelkämpfern, barocke Treppenspindel im Inneren, verglaster Laubengang, wohl älterer baulicher Kern (Keller), zwischen 1706 und 1716 von Pfarrer Dornheck zu Berghausen erbaut, Ende des 19. Jahrhunderts Weinstube "Deutscher Hof", dann "Zur Gießkanne"
(vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 30 f.)

Amthausstraße 25

siehe Amthausstr. 25, siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, Modellhaus mit Mansarddach, Torfahrt,
Teil der Stadtmauer mit Zwinger,
1706 von der Witwe Dr. Sigmund Klose d. Ä. neu errichtet, der neu vermählten Frau Morhart, danach Sitz Dr. Sigmund Klose d. J., Leibarzt des Markgrafen, der ältere Keller liegt gedreht zur Fassade, ursprünglich dreigeschossig, wurde durch Mansarddach dem Modellhaus angeglichen
(vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 100-109)

Amthausstraße 27

siehe Amthausstr. 29, siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, Fenster über der Haustüre,
zwischen 1706 und 1716 erbaut von dem Handelsmann Reinöhl, auf dem damals zugehörigen Grundstück Amthausstr. 29 standen bis um 1800 Scheune und Stall, Teil der Stadtmauer.

Amthausstraße 29

siehe Amthausstr. 27, siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig mit stichbogiger Torfahrt, dreiachsig, um 1800 erbaut, vorher zu Amthausstr. 27 gehörig.

Amthausstraße 31, 33

siehe auch Stadtmauer;
Hofanlage, Wohnhaus und Nebengebäude verbunden durch Torbogen, Haupthaus massiv, Ende 18. Jahrhundert, Keller des 1689 abgebrannten Vorgängerbaus, um 1850 Überformung
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 173)

Am Zwinger


Am Zwinger 1

Wohnhaus, Modellhaus, im Obergeschoss Putzspiegel zwischen und unter den Fenstern, Torfahrt, Fenster mit Ohrengewänden; Giebelhaus lässt sich im Grundriss noch ablesen, vor 1742, wohl 1735 von dem J. D. Schütz aus Pforzheim als Stadtschreiberei erbaut, 1739 in seinem Besitz, später im Besitz des Hofsecretarius Jacob Cuon.

Am Zwinger 3

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus mit Walmdach, ehemaliges "Gasthaus zum Weinberg", Tür mit Oberlicht, geohrte Fenstergewände, Keller von unterschiedlichen Vorgängerbauten, im Obergeschoss bauzeitlicher Grundriss und teilweise Deckenputze und Böden, Inschrift neu nachempfunden: "AN 1702 NO",
1706 von dem Steinhauer Sebastian Hemberger neu errichtet
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 134 ff.),
nach 1739 im Eigentum des Küfers Johann Leonhard Meyer,
1843 Schildwirtschaft "Zum Weinberg".

Am Zwinger 5

Hofanlage, schon 1680 und bis 1730 abgabenfreier Adelssitz der Familien von Bellin und von Schell, Mitte des 18. Jahrhunderts Sitz des Hofrats und Leibarztes Dr. Lamprecht,
1844-1912 Töchterschule, später Grundbuch- und Hochbauamt,
heute evangelisches Gemeindezentrum,
Modellhaus mit Walmdach und Gewölbekeller, Hofeinfriedung und Nebengebäude, rundbogige Hofeinfahrt, daneben Portal mit segmentförmigem Sturz, Würfelkämpfer, über beiden Schlusssteinen konsolartiger profilierter Aufsatz, seitlicher Hauseingang über zweiläufiger Treppe mit Oberlicht, Rahmenprofile mit Ohren, unten Diamantschnitt, seitlicher rundbogiger Kellereingang, am Scheitel bezeichnet AN 1702 NO,
1702 von Oberkommissar von Schell erbaut, 1716 als "Modellhaus" bezeichnet, das zugehörige Grundstück war damals Gartengelände ("Bellinscher Garten"), (Sachgesamtheit).

Am Zwinger 7

siehe Am Zwinger 9 und 11;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, dreiachsig mit Torfahrt, 1. Hälfte 19. Jahrhundert; hier stand bis zum Brand das "Gymnasium Illustre" von 1586, von dem im Bau noch Teile enthalten sind, um 1800
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 166).
Die Rückseite des Gebäudes steht auf dem Fundament der ehemaligen Traufseite des Gymnasiums, die Rückseite der Nebengebäude und des Grundstücks auf dem Fundament von dessen Rückseite. Gebäudereste teilweise sichtbar.

Am Zwinger 9

siehe Am Zwinger 7 und 11;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, dreiachsig mit Torfahrt, Rückfront des Gebäudes sitzt wohl auf Mauerzügen des "Gymnasium Illustre" von 1586 auf, um 1800
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 167).
Die Rückseite des Gebäudes steht auf dem Fundament der ehemaligen Traufseite des Gymnasiums, die Rückseite der Nebengebäude und des Grundstücks auf dem Fundament von dessen Rückseite. Gebäudereste teilweise sichtbar.

Am Zwinger 11

siehe Am Zwinger 7 und 9;
Wohnhaus mit Torfahrt, traufständig und zweigeschossig, Fenster mit geohrten Gewänden, Schlussstein im Torbogen bezeichnet "C. F. Zachmann 1810" und Bäckeremblem (= Bäckermeister Carl Friedrich Zachmann), Fassade massiv,
steht auf dem Gelände des "Gymnasium illustre".
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 163 f.).
Die Rückseite des Gebäudes steht auf dem Fundament der ehemaligen Traufseite des Gymnasiums, die Rückseite der Nebengebäude und des Grundstücks auf dem Fundament von dessen Rückseite. Gebäudereste teilweise sichtbar.

Am Zwinger 12

Wohnhaus, Modellhaus über Hochkeller, vor 1716 von Bürgermeister Schumms Witwe erbaut, im 18. Jahrhundert im Besitz mehrer Handwerkermeister, Keller wohl älter und von der Straße über ein rundbogiges Tor zugänglich.

Am Zwinger 14

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, vor 1716 von dem Baumeister J. G. Frohmüller erbaut, im Kern wohl älter.

Am Zwinger 15

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, Einfahrt mit Kämpfer- und Sockelprofil, am Scheitel groteske Blattmaske, gut erhaltenes Fachwerkgefüge, nach 1716 von dem Steinhauer B. Rösch, nach 1739 im Eigentum des Büchsenmachers Michael Kröhner und des Dragoner Corporals Johannes Lindenmann.

Am Zwinger 17

Wohnhaus, eingeschossig in Ecklage, Anfang 19. Jahrhundert, wohl älterer baulicher Kern, 1739 im Eigentum des Barbiers Sebastian Burckhard Lindenmann, Dachausbau 1886.

An der Stadtmauer


An der Stadtmauer 1

Wohnhaus, zweigeschossig und giebelständig mit Krüppelwalmdach,
Mitte18. Jahrhundert

An der Stadtmauer 5

siehe auch Stadtmauer; Teile der Stadtmauer

An der Stadtmauer 7

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert,
im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer

An der Stadtmauer 8

Mauer, Ökonomiegebäude im Hof,
Inschriftentafel: "Erbaut im Jahr 1873 Kath: Meier durch Chr. Bull Mstr."

An der Stadtmauer 9

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer

An der Stadtmauer 10

"Altes Schlachthaus", 1574 errichtet,
nach Zerstörung im 30jährigen Krieg 1659-64 wieder aufgebaut,
Inneres des Erdgeschosses als sechsteilige Halle mit auf zwei Pfeilern ruhenden Kreuzgewölben angelegt, Renaissance-Fragmente des ursprünglichen Baus erhalten, Obergeschoss 1689 zerstört, erst 1749 erneuert, im oberen Stockwerk Wohnungen für Viehhirten,
Schlachthaus bis 1938,
die Bruchsteinmauer an der Straße gehörte zum Viehhof.
Umfassende Renovierung der Anlage 1989.

An der Stadtmauer 11

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
ab Obergeschoss 1986 erneuert im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer, zugehörige Dunglege

An der Stadtmauer 13

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer,
Gebäude deutlich verändert

An der Stadtmauer 15

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer,
im späten 20. Jahrhundert umgebaut

An der Stadtmauer 17

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer

An der Stadtmauer 19

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert, im Erdgeschoss Teile der Stadtmauer

An der Stadtmauer 21

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer, Obergeschoss Fachwerk

An der Stadtmauer 23

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig, 19. Jahrhundert, im Erdgeschoss Teile der Stadtmauer

An der Stadtmauer 25

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, Obergeschoss Fachwerk, 18. Jahrhundert, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer

An der Stadtmauer 27

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 19. Jahrhundert, im Erdgeschoss Teile der Stadtmauer

An der Stadtmauer 29

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, Ecklage, zweigeschossig mit Walmdach, 19. Jahrhundert, im Erdgeschoss Arkadenbögen der Stadtmauer

Badener Straße


Badener Straße 4

"Obereinnehmerei-Gebäude", großherzogliches Verwaltungsgebäude der "Domänen-Verwaltung",
zweigeschossiger und traufständiger Massivbau mit zentralem Eingang und Balkon,
1874 durch Kirchenbauer und Seufert errichtet, 1905 Remise nach Brand neu errichtet

Badener Straße 5

Volksbank, Bankgebäude,
zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach, zwei Seitenrisalite mit neobarock geschweiften Giebeln, Portal am linken Risalit,
das Gebäude ersetzte ein früheres Kontor der 1877 in Durlach gegründeten Volksbank,
1908/09 von dem Architekten Adolf Wüst

Badener Straße 6

Wohnhaus, eingeschossiger und traufständiger Massivbau mit Satteldach, Wiederkehr am Giebel,
rückseitige Anbauten in Fachwerkbauweise, um 1880 für den Missionar J. Knobloch, Umbauten 1900

Badener Straße 9a

siehe Badener Str. 9b;
Wohnhaus, eingeschossig und traufständig mit Satteldach, 2. Hälfte 19. Jahrhundert,
Umbau 1900 (Dachgaube, damals wohnte hier der Landwirt Friedrich Maier),
wohl auch Teil der Krappfabrik (Badener Str. 9b)

Badener Straße 9b

siehe Badener Str. 9a;
Krappfabrik (1753 auf Veranlassung von Markgraf Karl Wilhelm gegründet),
später Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 1892 von Heinrich Schumacher für Gabriel Rittershofer,
beim Bau der B3 wurde das Gebäude verkürzt
davor liegend Findling, 1679 vom Dürrbach herab geschwemmter Felsbrocken,
Inschrift "Anno Dni 1679, am 19. Sebtember ist diser Stein ein halb Stund weit durch das Geweser hergeflezt worden"

Badener Straße 11a

Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau, Zwerchhaus mit zweigeschossigem Hängeerker,
1902 von dem Architekten A. Semmler für den Zimmerermeister Johann Semmler

Badener Straße 18

Brunnenhaus, von Friedrich Weinbrenner. Zusammenfluss der sieben Quellen des Turmbergs, ungenutzt seit 1968,
damals wurde Durlach an das Karlsruher Wassernetz angeschlossen.
&Üuml;ber dem Eingang Inschrift: "1823 ERBAUT RENOVIERT 1895".
Anlässlich der Verlegung der Wasserleitung von Durlach nach Karlsruhe zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Friedrich Weinbrenner anstelle der baufälligen Brunnenstube diesen Neubau.

Badener Straße 21

Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau mit asymmetrisch angeordnetem Zwerchhaus, zwei Erker,
zugehöriges Hofgebäude in Fachwerkbauweise, 1898 von dem Architekten Adolf Wüst für den Malermeister Karl Goldschmidt

Badener Straße 29

Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau, großer Standerker mit angeschossenen Balkonen,
1899 von dem Architekten Hugo Slevogt für Arthur Manecke

Badener Straße 31

Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau in den Formen des Spätklassizismus, um 1860/70, Gaubenbänder von 1932

Badener Straße 67

Bier- und Eiskeller, 19. Jahrhundert

Badener Straße 69a

Bier- und Eiskeller, 19. Jahrhundert

Badener Straße 79

Bier- und Eiskeller, einst Nutzung als Luftschutzkeller, heute Garage, 19. Jahrhundert

Badener Straße 113

Bier- und Eiskeller, größere Anlage mit zwei Zugängen, 19. Jahrhundert

Bäderstraße


Bäderstraße 1

Modellhaus, zweigeschossiges Torfahrthaus mit Fensterläden und Dachgaube, 18. Jahrhundert.

Bäderstraße 3

siehe auch Stadtmauer; Stadtmauerreste im Hofbereich.

Bäderstraße 4

Modellhaus, zweigeschossiges Torfahrthaus mit Fensterläden, vor 1716 erbaut, zwischen 1758 und 1774 wesentliche Umbauten, in den 1760er Jahren Wohnung des Markgrafen Carl August, später Pfarrhaus.

Bäderstraße 8

Modellhaus, zweigeschossig mit Krüppelwalm, Stockwerkgesims, 18. Jahrhundert

Basler-Tor-Straße


Basler Tor

Letztes erhaltenes Stadttor der markgräflichen Residenzstadt. 1689 in Brand gesteckt, dabei Zerstörung von Dach und Obergeschoss.
1760/61 wieder aufgebaut.
Die kleinen Mauern vor dem Tor dienten ursprünglich als Brückengeländer, die Bögen unter der Brücke sind erhalten, heute aber zugeschüttet.

Basler-Tor-Straße 1

Wohnhaus, zweigeschossiger mit Walmdach,
1707 als Haus des Extra-Boten oder Botenmeisters Johann Jacob Müller erbaut

Basler-Tor-Straße 4

siehe auch Stadtmauer;
Torwächterhaus, heute Wohnhaus, Fachwerkgebäude, Untergeschoss massiv, verputzt,
1739 im Lagerbuch als in städtischem Besitz genannt,
im Untergeschoss wohl einst Amtsräume, hier wurde Zoll- und Wegegeld kassiert

Basler-Tor-Straße 6

Kapelle St. Nikolaus
1712/13 nach Plänen von dem Ingenieur Jacob Friedrich Batzendorf und dem geistlichen Verwalter Friedrich Bürklin neu errichtet,
inzwischen mehrfach verändert, barocke Ausstattung nicht erhalten.
Bemerkenswerte Dachkonstruktion: Ein Längsunterzug, der von zwei Hängewerken getragen wird, daher stützenfreie Abdeckung des Raumes.
Ursprünglicher Dachreiter verschwunden.
1823 Einbau einer Wagenremise, Umorientierung des Andachtraums, Einbau von zwei neugotischen Fenstern,
1946 Remise an das Photogeschäft Theo Karch vermietet, das einen Umbau vornahm,
Sakralraum 1949/50 durch Mauern unterteilt, Decke abgehängt, zwei Kamine.
Vermietung an Arbeiterwohlfahrt,
Grabsteine aus dem Inneren wurden an der Außenwand aufgestellt

Durlacher Friedhof
seit Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum 4.11.1900 in Benutzung,
1577 erstmals erwähnt. Vorher befand sich der Friedhof beim bei der Stadtkirche (später sog. "Saumarkt").
Die Nikolauskapelle wurde ursprünglich zusammen mit dem Friedhof vor die Stadtmauer verlegt und brannte 1689 ab.
1862 Erweiterung des Friedhofs parallel zum Steckgraben.
Die an die Kapelle ansetzende Friedhofsmauer musste abgebrochen werden, ebenso der Mauerzug, der die Gärten im Süden umgab, da auch der am Graben entlang führende Allmend-Streifen zum Friedhof hinzukam.
Grabmäler, die sich an dieses Teilstück angelehnt hatten wurden versetzt. Die neue Mauer grenzte direkt an den Graben.
Im Stadtarchiv befindet sich ein Lageplan von 1862, dort auch ein Gräberbelegplan von 1922.
Beim Umbau der Palmaien- und Gärtnerstraße versetzte man 1939 die alte Friedhofsmauer an zwei Stellen und verringerte die gesamte Mauerhöhe, um den Passanten Einblick in die Anlage zu gewähren.
Alle Platten, auch diejenigen an der Friedhofsmauer waren ursprünglich im Boden der Kapelle eingelassen und bedeckten dort die Gräber.
Die meisten Grabsteine des 19.Jahrhunderts sind verschwunden.
Einige Gräber wurden auf Antrag zwischenzeitlich auf den Bergfriedhof überführt.
Bemerkenswerte Monumente:

(Sachgesamtheit)

Basler-Tor-Straße 45

Mietwohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Krüppelwalmdach,
1893 von Karl Löffler für Christian Rittersdorfer

Bergbahnstraße


Bergbahnstraße 16

"Direktor-Wohnhaus", Werksleitervilla der Badischen Maschinenfabrik,
Villa mit Garteneinfriedung, zweigeschossiger Massivbau, halbrunder und rechteckiger Altan, expressionistische Stuckdecken, Bleiglasfenster mit allegorischer Figur im Treppenhaus,
1928 von Prof. Dr.-Ing. H. Dörr für die Badische Maschinenfabrik

Bienleinstorstraße


Bienleinstorstraße 2

Torfahrthaus, zweigeschossig mit Mansardwalmdach, 1832, zugehöriges Rückgebäude

Bienleinstorstraße 3

siehe auch Stadtmauer; Reste der Stadtmauer im Keller (Kelleraußenwand)

Bienleinstorstraße 4

Modellhaus, Torfahrthaus, zweigeschossig mit Satteldach, Stockwerkgesims, zugehöriges Rückgebäude, vorspringende Mauerkante bei der Torfahrt, 18. Jahrhundert

Bienleinstorstraße 5

siehe auch Stadtmauer; Modellhaus, zweigeschossig mit Stockwerkgesims, 1706 erstmals genannt, Holzklappläden im Untergeschoss, Stadtmauer mit Wehrgang hier auf einer Höhe von ca. 5 m erhalten

Bienleinstorstraße 7

Modellhaus mit Torfahrt, 1716 genannt, erbaut durch Johann Joseph Zahnt, Pfarrer zu Linkenheim

Bienleinstorstraße 9

Modellhaus mit Torfahrt, am Torbogen Kartusche, darin Tischlerembleme, Inschrift "GFH 1780", 1706 erstmals genannt als Haus des Schreiners Johann Jacob Frick, nach 1742 bewohnt durch den Schreiner Georg Friedrich Haury

Bienleinstorstraße 10

Modellhaus, Inschrift "HAH 1718" (= Hans Adam Herzog, herrschaftlicher Kastenknecht und Mehlkremp), moderne Verkleidung im Obergeschoss

Bienleinstorstraße 11

Modellhaus, zweigeschossig, spätes 18. Jahrhundert

Bienleinstorstraße 13

Modellhaus mit Torfahrt, Kartusche am Schlussstein der Torfahrt, bezeichnet "ANNO 1725"

Bienleinstorstraße 14

Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig, 18. Jahrhundert

Bienleinstorstraße 21

Wohnhaus mit Torfahrt, eingeschossig mit Zwerchgiebel in Fachwerkbauweise, 1716 erstmals genannt, 1766 als Haus des Schumachers Georg Friedrich Zachmann erwähnt

Bienleinstorstraße 23

Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossiger Massivbau, 1896 von dem Architekten Otto Hofmann für Karl Leussler, das Grundstück umfasste vormals auch die Bienleinstorstr. 25 (siehe dort)

Bienleinstorstraße 25

siehe auch Stadtmauer; Modellhaus mit Torfahrt, das Grundstück umfasste vormals auch die Bienleinstorstr. 23, vor 1716 errichtet, Bauherr war Pfarrer Jacob Friedrich Zandt,
Teile der Stadtmauer im rückwärtigen Teil des Grundstücks

Bienleinstorstraße 27

Modellhaus mit Torfahrt, am Schlussstein des Torbogens bezeichnet "JG 1772", (= Jacob Gaum), die Inschrift bezieht sich auf damalige bauliche Veränderungen, ursprünglich erbaut 1706 durch Johannes Wagner, Kammerdiener und Leibschneider der Markgräfin Magdalena Wilhelmine (bis 1742).

Bienleinstorstraße 30

Gasthaus der ehem. Brauerei "Zum roten Löwen", Festsaal (19. Jahrhundert), am Keilstein des Torbogens bezeichnet 1712, damals durch den Fuhrmann Jacob Kuhn errichtet, der Keller hat den Brand von 1689 überdauert, wie auch ein Teil der massiven Straßenfassade. Hinter der Fassade Fachwerk, Keller liegt wegen der Modellhausverordnung heute quer zur Fassade, Fassade wohl im 19. Jahrhundert stark verändert
(Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und 122-125),
erst im 19. Jahrhundert wird das Grundstück dem angrenzenden Brauereigrundstück angegliedert.

Bienleinstorstraße 31

siehe Stadtmauer; Stadtmauer, hinterer Teil des Grundstücks (Wohnhaus 1992 abgebrochen)
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 152 f.)

Bienleinstorstraße 32

Modellhaus mit Torfahrt, rundbogige Einfahrt mit Würfelkämpfern, Schlosserembleme (Hammer und gekreuzte Schlüssel), bezeichnet "1716 JMM" (= Johann Michael Müller, Schlosser), der Keller hat den Brand von 1689 wohl überdauert, liegt wegen der Modellhausverordnung quer zur Fassade
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und 129 f.)

Bienleinstorstraße 34

Modellhaus mit Torfahrt, ab Obergeschoss Fachwerk, Anfang 18. Jahrhundert, Keller des Vorgängerbaus
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und 139 f.)

Bienleinstorstraße 35

Färberhaus, 1706 erbaut, wohl von dem Färber Caspar Minderer

Bienleinstorstraße 36

Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig mit Holzklappläden, Torbereich verändert, ab Obergeschoss Fachwerk, Fenster im Erdgeschoss mit geohrten Werksteingewänden, 1706 wird ein "neuerbautes Haus" des Steinhauers Sebastian Hemberger erwähnt, 1716 stehen hier (damals gehörte noch die Parzelle Bienleinstorstr. 33 dazu) zwei Modellhäuser im Besitz des Juden Kaufel, Tonnenkeller des Vorgängerbaus,
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und S. 141 f.)

Bienleinstorstraße 38

Modellhaus mit Torfahrt, Torbogen mit Würfelkämpfern, dort am Keilstein Kartusche mit Schreineremblemen (Zirkel, Meißel und Hobel), bezeichnet "IDG 1713" (= Johann Daniel Gambs, Schreiner), ab 1757 im Besitz des Schreiners Philipp Heinrich Gambs, ab Obergeschoss Fachwerk, großes Zwerchhaus, der Keller hat den Brand von 1689 wohl überdauert, liegt wegen der Modellhausverordnung quer zur Fassade
(Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und S. 126-128)

Bienleinstorstraße 39

Modellhaus mit Torfahrt, am Scheitel des Torbogens: "PS AM 23 / 17 DER HERR IST MEIN HIRT 22 / MIR WIRD NICHTS MANGELN / IMS." (1722). Am Sturz der rechts benachbarten Fenster Jahreszahl 1718, zwei geflügelte Engelsköpfe, Kartusche mit Spitzhammer, zwei gekreuzten Scharriereisen (Steinmetzembleme) und IMS (= Johann Michel Scheerle). Am Kellersockel verwitterte Inschrift "WIR BAVEN ALLE […]" Die Engelsköpfe sind wohl ein Hinweis auf einen frühen katholischen Betraum. Unter der rechten Haushälfte Rest eines gewölbten Kellers, es standen wohl ursprünglich zwei Häuser auf der Parzelle.

Bienleinstorstraße 43

Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig, Gewölbekeller wohl vom Vorgängerbau, Ende 18. Jahrhundert, noch 1764 unbebaut

Bienleinstorstraße 45

Fachwerkhaus, seltenes Sichtfachwerk im Obergeschoss, wohl im unteren Teil vom Brand verschont geblieben, am Sturz bezeichnet 1697, damals Abweichung von der Modellhausvorschrift, vermutlich auch wegen der Lage des Kellers, erbaut vor 1706 von Rentkammerrat Engelhard Sonntag, um 1760 im Besitz des herrschaftlichen Fruchtmessers Leonhard Zittel

Bienleinstorstraße 47

Wohnhaus, am Sturz der Einfahrt bezeichnet 1588, Portal mit durchschneidendem Stabwerk, Türen im Inneren alle niedrig, seitlicher Hauseingang mit gekehltem Gewände, Hauszeichen im Türsturz wohl bei Renovierung verändert, Gebäude nach dem Brand wohl ab Obergeschoss neu errichtet, wird 1706 als "neuerbautes Haus" des Rentkammerrats Jakob Christoph Zandt erwähnt
(Martin Bachmann, Der Wiederaufbau, S. 110 ff.)

Blumentorstraße


Blumentorstraße 6

Torbogen eines Modellhauses, das vor 1698 von dem Büchsenmacher Bickhel erbaut wurde

Blumentorstraße 10

Torbogen eines Modellhauses, schon vor dem Stadtbrand stand hier das Gasthaus "Zum Hirsch", 17. Jahrhundert

Blumentorstraße 14

Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig mit Torfahrt, vierachsig,
Schlussstein im Torbogenscheitel bezeichnet "IGH 1721",
1706 als "neu erbaute Behausung" des Hutmachers Johann Georg Hornus (= IGH), der auch 1721 noch Besitzer ist,
1782 Umbau zur Bierbrauerei, im 19. Jahrhundert Gasthaus "Zum Kreuz".

Blumentorstraße 16

Wohnhaus, dreigeschossiger Villenbau, Formen der Neorenaissance, Balkonaltan,
zugehörige Mauer und Tor mit Eisengittern, um 1890

Dürrbachstraße


Dürrbachstraße 3

Wohnhaus, eingeschossig mit angebautem Flügel, Kniestock in Sichtfachwerk, stichbogige Fenster, um 1890

Dürrbachstraße 3a

Wohnhaus, zweigeschossiger Flachdachbau, großflächig verglaste Fenster,
1964 von den Architekten und Bauherrn Dr. Degenhard Sommer und Charlotte Sommer

Dürrbachstraße 10

Wohnhaus, zweigeschossiger traufständiger Massivbau, Mansarddach mit Krüppelwalm, Altan,
1926 von dem Architekten Rudolf Krieger für den Kaufmann Karl Brutzer

Dürrbachstraße 17

Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau, Walmdach mit Fledermausgauben, Zierlünetten über den Fenstern, Altan,
1915 von Heinrich Helmle als Bauherr und Architekt

Dürrbachstraße 20

Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach, Zwerchhaus, Stockwerkgesims, verzierte Brüstungsfelder,
1923 von dem Architekten Georg Dünkel für den Schlossermeister Friedrich Klingmann

Dürrbachstraße 22

Angestelltenwohnhaus der Gritzner AG, zweigeschossig mit Mansardwalmdach, Altan mit Balkongittern, Fassade mit Kolossalpilastern, historische Einfriedungsmauer und Garten,
1924 durch die Firma Gritzner AG

Dürrbachstraße 23

Wohnhaus, eingeschossiger Massivbau auf hohem Sockelgeschoss, Mansardwalmdach mit Zwerchgiebeln, Hohlkehle unter der Traufe,
1922 von dem Architekten Hermann Zelt für den Kunstgewerbler Franz Ed. Goller

Dürrbachstraße 24-26

Angestelltenwohnhaus der Gritzner AG, Doppelmietwohnhaus für sechs Familien, zweigeschossiger neobarocker Massivbau mit Mansardwalmdach, Putzpilaster, Altane,
1923 durch die Firma Gritzner AG

Dürrbachstraße 28

Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach, Fenster mit Zierfeldern, Wachhäuschen mit Giebel- und Segmentbogenfeldern, Gartenmauer, Innenausstattung teilweise erhalten; bemerkenswerte bauzeitliche Kastenfenster, zugehöriger Garten mit Terrasse, Weg und historische Bepflanzung,
Architekt und Bauherr Prof. Gustav Kärcher, 1913

Dürrbachstraße 32

Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig, Mansarddach mit Fußwalm, Gartenmauer,
1924/5 von dem Architekten Hermann R. Alker für Oskar Gorenflo

Dürrbachstraße 40

Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig, Mansarddach mit Krüppelwalm, neobarocke Zierelemente,
um 1910 (Architekt und Bauherr unbekannt)

Eichelgasse


Eichelgasse 1

Modellhaus, fünfachsig mit Stockwerkgesims, Dachgauben, 1706 erstmals als Besitz des Kannengießers Daniel Heidenreich geführt

Eichelgasse 2

siehe auch Stadtmauer; Modellhaus, dreigeschossig und traufständig, Fachwerk, spätbarocke Fenster, 1706 als "neuerbaute Behausung" des ehemaligen fürstlichen Mundkochs Joachim Schuhmann, später des Kriegscommissarius Brendel, Teile der Stadtmauer im rückwärtigen Teil enthalten

Eichelgasse 4

siehe auch Stadtmauer; Hofbeamtenhaus, Modellhaus, dreigeschossig mit Stockwerkgesimsen, Fassade aus verputztem Fachwerk, Tür mit Oberlicht und Rundbogentor, 1706 als "neu erbautes Haus" von Geheimrat (1716 auch Obervogt) Daniel Dietrich Scheidt genannt, später ist das Haus fortgesetzt im Besitz hoher Hofbeamter, die Inschriften "1796" und "WSR 1797" sind Hochwassermarken, zugehörig sind Teile der Stadtmauer;
Stadtmauerreste im Keller- und Fundamentbereich

Eichelgasse 6

Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig mit Stockwerkgesims, bis 1764 unbebaute Parzelle, 2. Hälfte 18. Jahrhundert; Stadtmauerreste im Keller- und Fundamentbereich

Eichelgasse 8

siehe Stadtmauer;
Stadtmauerreste im Keller- und Fundamentbereich (Wohnhaus kein Kulturdenkmal)

Eichelgasse 10,12,14

siehe Stadtmauer; Stadtmauer (Wohnhaus kein Kulturdenkmal)

Eichelgasse 18

Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig mit Stockwerkgesims, 1706 neu erbaut von dem Weißbecken Wendel Schumann

Gritznerstraße


Gritznerstraße 7

Villa, zweigeschossiger Gebäudekomplex in neugotischen Stilformen, Eckerker mit spitzer Haube, Giebel mit Zierfachwerk,
von dem Architekten Emil Sickinger für den Fabrikdirektor Oskar Hunger, bezeichnet 1900, bezeichnet "Ott"(?)

Gritznerstraße 8

Postamt,
zweigeschossiger neobarocker Massivbau mit Mansardwalmdach, an Längsseite Risalitbau als Portikus gestaltet, umlaufende Kollossalpilaster aus Putz,
um 1915 (Architekt und Bauherr unbekannt)

Gritznerstraße 11

Nähmaschinenfabrik Gritzner AG,
dreigeschossiger Massivbau mit Walmdach, straßenseitig zwei Dreiecksgiebel, umlaufende Kolossalpilasterreihe in Putz, 1910

Grötzinger Straße


Grötzinger Straße 30

Mietwohnhaus, dreigeschossig mit bunter Klinkerfassade, Dachgauben, Rückgebäude,
von dem Architekten Otto Hofmann für den Lokomotivführer Christoph Schmitt, 1896

Grötzinger Straße 33

Wohn- und Geschäftshaus, heute Wohnhaus,
ursprünglich Laden im Erdgeschoss,
1898 von Hugo Slevogt für Leonhard Müller

Grötzinger Straße 83

Römischer Gutshof, Fundamente und Kellermauern des Steinkellers,
1991-1993 freigelegt, errichtet 115/120 n. Chr.

Gymnasiumstraße


Gymnasiumstraße 3

Markgrafengymnasium,
Schulgebäude mit Turnhalle und Hausmeisterhaus,
1903-1907 von Heinrich Wellbrock aus Karlsruhe.
Bei einem Luftangriff brannten 1941 Dachstuhl und oberstes Stockwerk des Gymnasiums aus.
Originalpläne im Stadtarchiv Karlsruhe. 1955 aufgestockt, 1979/80 Aufstockung der Turnhalle.
Gut erhaltene Innenausstattung. (Sachgesamtheit)

Gymnasiumstraße 6a

Mietwohnhaus, dreigeschossiges Eckhaus, bauplastisch reiche Fassadengliederung,
von dem Architekten Karl Kreutz für den Bauunternehmer Jakob Kreutz, 1905

Haldenwangstraße


Haldenwangstraße 2-4

Doppelwohnhaus, von den Architekten Karl Kreutz und Willy Schorkopf für Willy Schorkopf, 1904

Haldenwangstraße 6-8

Doppelwohnhaus, von dem Architekten Karl Kreutz für den Schlossermeister H. Haas, 1905

Haldenwangstraße 7

"Direktorenwohnhaus",
Villa mit Garten und Einfriedung, historische Innenausstattung,
von dem Architekten Hermann Bull für die Badische Maschinenfabrik, 1923

Hengstplatz


Hengstplatz

Hengst-Denkmal, Sandsteinobelisk mit Brunnenbecken, Porträtrelief und Puttenfiguren,
Denkmal für Bürgermeister und Stadtbaumeister Christian Hengst (1804-1883),
1846 Gründer der ersten Freiwilligen Feuerwehr Deutschlands, 1896 für 6000 Mark erbaut, durch Spenden freiwilliger Feuerwehren aus ganz Deutschland, Entwurf von Prof. Hermann Götz, Bronzeteile von Bildhauer Heinrich Baiser, architektonische Teile durch Feuerwehrmann und Steinmetz Ulrich Kleiber

Hengstplatz 9

Fassade eines Mietwohnhauses, dreigeschossig mit Mansardgeschoss, zentrales Portal mit vier symbolischen Relieftafeln, um 1930,
rückwärtiger Anbau für die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) 1953 nicht zugehörig

Hengstplatz 16

Villa, dreigeschossiges Gebäude in den Formen des Spätklassizismus, Altan, Mauer mit Eisengitterzaun und Toren, bezeichnet 1871

Jägerstraße


Jägerstraße 1

"Handelsmann Ungersches Haus", fünf- und vierachsiges Eckhaus mit Walmdach. Inschrift: "Auxiliante Deo Gratia Principis Magnoque Labore Aedificarunt Me JG + CBG ANNO Domini 1714." Tür mit Ohren und Wappenfeld, das aufwändige Wappen ließ Israel Gebhardt (gest. 1731) anbringen, er war Kammerdiener und Leibchirurg am Hofe Carl Wilhelms. Die Buchstaben CBG stehen für seine Ehefrau Catharina Barbara Gebhardt, geb. Föckler. Das Gebäude wurde im Inneren weitgehend erneuert.

Jägerstraße 2

Modellhaus, dreigeschossiges Wohnhaus, Portal mit Ohrengewände und Oberlicht, Inschrift: "IHST 1763" (=Jakob Heinrich Störzinger). Hauszeichen eines Baumeisters: Maurerembleme wie Zirkel, Hammer, Winkel, Holzhammer, Fläche, Kelle, als "neuerbaute Behausung" des aus Pforzheim gekommenen Schirmjuden Emanuel Reutlinger 1706 und 1716 genannt, 1763 "modellmäßig" von 2 auf 3 Stock erhöht

Jägerstraße 7

Wohnhaus, Rundbogentor mit historischen Torflügeln, noch 1764 unbebaut und als Garten zu Jägerstr. 9 gehörig, spätes 18. Jahrhundert

Jägerstraße 9

Wohnhaus, 1706 als "neuerbaute Behausung" des Kammer-Lakais Caspar Beydeck genannt, später lange Schlosserei

Jägerstraße 10

Wohnhaus, Tür mit Oberlicht, an der Ecke zur Eichelgasse Sandstein mit Inschrift: "Hans Adam Oswald 1687", daneben Wappen und Bezeichnung "1705 NG DCGB" (= Nikolaus Gräbner, Reitschmied in fürstlichen Diensten), 1706 als "neuerbaute Behausung" genannt, rückwärtiger Ökonomiebau

Jägerstraße 15

Wohnhaus, Tür mit Oberlicht und Küferemblemen, Inschrift "CS 1708" (= Christoph Sulzer, Küfer), Küferhammer und gekreuzte Bandhaken, zugehöriger Ökonomiebau

Jägerstraße 19, 19a

Wohnhaus, zweigeschossiges Eckhaus, 1706 errichtet durch die Erben des Oberjägers Kießling, Ökonomiegebäude, 19. Jahrhundert

Jägerstraße 20

Wohnhaus mit Rundbogentor, Gebäudeteil mit erhöhtem First, Hauszeichen Schere (Schneider), Zweig mit Eichel und Wurzeln, Inschrift "WE 1686" (= Wilhelm Eichler, Schneider und Zoller, später Eichelwirt), Neubau zwischen 1698 und 1706

Jägerstraße 21

Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, Treppenhaus des 19. Jahrhunderts, Laubengang zur Hofseite, die mittleren beiden Fensterachsen stammen wohl noch vom Vorgängerbau, Torfahrt erst später eingefügt, 1706 als "neuerbaute Behausung" des Schlosswächters Ulrich Meybacher genannt
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S.154 f.)

Jägerstraße 22

Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig mit Mansarddach, 18. Jahrhundert, späterer Ladeneinbau (Anfang 20. Jahrhundert)

Jägerstraße 28

siehe Stadtmauer; Teile der mittelalterlichen Stadtmauer (Gebäude nicht zugehörig)

Jägerstraße 32

Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, öffentliche Torfahrt, freigelegtes Fachwerk auf massivem Untergeschoss, 18. Jahrhundert.

Jägerstraße 38

Modellhaus, Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, dreiachsig, Fachwerk im Obergeschoss freigelegt, 1716 als "modellmäßige Behausung" der Maria Häußer genannt

Jägerstraße 40

Modellhaus, Wohnhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, 18. Jahrhundert.

Jägerstraße 46

siehe Stadtmauer; Teil der mittelalterlichen Stadtmauer (Gebäude nicht zugehörig)

Jägerstraße 48a

siehe auch Stadtmauer; "Jägerhaus", auch "Spinnhaus", Modellhaus mit Torfahrt, ursprünglich wohl markgräfliches Jägerhaus und namengebend für die Straße, ursprünglich 17. Jahrhundert, mit vielen Ergänzungen des 18. Jahrhunderts, zur Zeit des Brandes wohnte im Obergeschoss der Obervogt von Türckheim, 1781 wurde das Gebäude vom Oberforstamt an Privat verkauft, im 19. Jahrhundert befand sich hier ein Spinnhaus und eine Strohhutfabrik, in dem Arme lebten und für ihren Lebensunterhalt spannen oder Strohhüte herstellten. Rückseite des Gebäudes mit Resten der Zwingermauer.

Jägerstraße 50,52,54,56,58,60

siehe Stadtmauer; Teile der mittelalterlichen Stadtmauer (Gebäude nicht zugehörig)

Kanzlerstraße


Kanzlerstraße 2

Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul mit Pfarrhaus,
1898 1900 von Diözesanbaumeister Max Meckel. (Sachgesamtheit).
Altäre durch Gebrüder Mezger aus &Üuml;berlingen; Glasmaler Helmle und Merzweiler aus Freiburg erstellten einen Teil der Kirchenfenster (1899-1902), Glocken von der Firma B. Grüninger aus Villingen, 1921 weitere Glasfenster von Protz und Ehret aus Freiburg, erste Innenrenovierung 1938, damals auch Kreuzweg von Emil Sutor aus Karlsruhe, von Sutor 1927/38 auch Figuren des hl. Konrad von Parzham und hl. Theresa vom Kinde , 1965 neue Orgel von Wolfgang Scherpf aus Speyer, 1983 Chorraumgestaltung durch Horst Leyendecker, gleichzeitig Innenrenovierung. 1985 neuer Zelebrationsaltar und Ambo aus rotem Sandstein.

Kanzlerstraße 5

"Christ-König-Haus", katholisches Gemeindehaus, 1932 von Schmitt und Dünkel, enthielt neben einer Armenküche eine Näh- und eine Kinderschule, eine Theaterbühne und später auch eine Badeanstalt.

Karlsburgstraße


Karlsburgstraße 1

Modellhaus, Wohnhaus,
fünfachsiges und traufständiges Gebäude mit Balkon,
1843 bis 1900 katholisches Pfarrhaus, um 1800

Karlsburgstraße 2

Modellhaus, fünfachsiges Wohnhaus mit Rundbogentor, um 1820,
Pläne im Generallandesarchiv Karlsruhe, etwa 1810-30,
möglicherweise einst Standort der Münze

Karlsburgstraße 3

Modellhaus, vierachsiges Wohnhaus mit Rundbogentor, um 1820,
Pläne im Generallandesarchiv Karlsruhe

Karlsburgstraße 4

Modellhaus, heute Wohn- und Geschäftshaus, fünfachsig und zweigeschossig,
mit Malereien und Stuck reich dekorierte Torfahrt, sehr vollständige Innenausstattung, um 1850,
moderner Ladeneinbau

Karlsburgstraße 5

Wohnhaus, fünfachsig und traufständig, Rundbogenfenster und Rundbogentor, Hinterhaus,
sehr gut erhaltene Innenausstattung, um 1840.
Das Gebäude steht auf dem Fundament der Zwingermauer
(Setzungsriss in der Straßenfassade sichtbar).

Karlsburgstraße 6

Wohnhaus, fünfachsig mit Rundbogenfenstern im Erdgeschoss, Balkon,
zwischenzeitlich Kommandantur der Schlosskaserne (siehe Pfinztalstr. 9), um 1840

Karlsburgstraße 7

Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, geschweifte Giebel, verzierte Erker und Balkone,
Umbau eines älteren zweigeschossigen Torfahrthauses (1. Hälfte des 19. Jahrhunderts) in Formen des Jugendstils,
1907 von dem Architekten A. Semmler für den Großherzoglichen Revisor Ludwig Waag

Karlsburgstraße 8

Wohnhaus, sechsachsiges und dreigeschossiges Torfahrthaus in Ecklage, um 1850,
das dritte Geschoss wurde nachträglich aufgesetzt

Karlsburgstraße 9

Wohnhaus, zweigeschossig in Ecklage, Kranzgesims, Torfahrt, um 1850

Karlsburgstraße 10

Amtsgericht, dreigeschossiger Massivbau mit Kranzgesims, Rundbogenfenster,
Erdgeschoss rustiziert,
Pläne der großherzoglichen Bauinspektion von 1868 im Generallandesarchiv Karlsruhe

Karlsburgstraße 12

Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach, Balkon,
Umbau eines Gebäudes aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts von den Architekten Curjel & Moser für Direktor Max Eglau, 1908.

Karl-Weysser-Straße


Karl-Weysser-Straße 1+3

Mietwohnhäuser, jeweils dreigeschossig mit Mansardgeschoss, Balkone mit Eisengittern,
erhaltene Eingangstüren,1910 von Hermann Bull für den Schreinermeister Karl Richter (gemeinsamer Bauantrag)

Karl-Weysser-Straße 6

Wohnhaus, heute evangelisches Pfarramt,
zweigeschossiger Massivbau mit Mansarddach, Sandsteinfassade, Gewölbekeller, erbaut 1854,
bezeichnet 1891 (umfassender Umbau des Architekten und Bauherrn Christian Bull), 1936/37 Remise zum Büro umgebaut

Karl-Weysser-Straße 9

Wohnhaus, zweigeschossiger Klinkerbau mit Zierfachwerkelementen, Balkonloggia aus Holz, im Inneren Jugendstilmalereien,
1899 von Christoph Bull für den Kachelofenmeister Friedrich Bull

Karl-Weysser-Straße 11

Wohnhaus im Schweizerhausstil, zweigeschossig in Holzbauweise, gut erhaltene Innenausstattung,
Eisengitterzaun mit überfangener Gartentüre, zugehörige Einfriedigung mit Gartentor und Garten.
1895 von Christian Bull für Frau Roth

Karl-Weysser-Straße 12

Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau mit Erker und Balkonen,
1910 von Wilhelm Sackberger für Küfermeister Albert Roos

Karl-Weysser-Straße 18

Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Eckpilastern, im Giebelfeld Baumdarstellung in Sgraffito-Technik, bezeichnet 1911

Karl-Weysser-Straße 19

"Villa Maria",
dreigeschossiger Massivbau mit Walmdach und rundem Eckturm, Geschossteilung durch Gesimse, Putzrustika im Erdgeschoss,
von dem Architekten Gustav Dünkel für Maria Weidner, 1927

Kelterstraße


Kelterstraße 1

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossiger Massivbau, Fenster über Torbogen, jüngerer Ladeneinbau, bezeichnet "17 WS 09" (= Wilhelm Schumm, Handelsmann und Gerichtsverwandter) 1739 im Eigentum des Schatzungseinnehmers Johann Philipp Weghaubt,
(vgl. Roller Nr. 131)

Kelterstraße 3

Modellhaus mit Torfahrt, Schlussstein am geraden Sturz des seitlichen Kellereingangs mit Rad, Ladeneinbau 1986, Pflugschaufel und Inschrift "I K 1778"

Kelterstraße 8

Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, Dachausbau, Inschrift "IC 1715 A", am Schlussstein Blumenvase, wohl Zunftzeichen der Töpfer oder Hafner, hier handelte es sich um den Töpfer Johann Christof Andrecht.

Kelterstraße 14

siehe auch Stadtmauer;
Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig,
1706 durch den Fuhrmann Johann Georg Rittershoffer,
im Garten Teil der Stadtmauer.

Kelterstraße 15

Wohnhaus, Torfahrthaus, am Rundbogentor bezeichnet "FK 1827",
1739 (Lagerbuch) war das Anwesen im Besitz des Glasers Elias Weigel.

Kelterstraße 16, 18

siehe Stadtmauer; Stadtmauerteile (Gebäude nicht zugehörig)

Kelterstraße 20

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig, Ökonomiegebäude, Fachwerkbauten, Anfang 18. Jahrhundert, (Sachgesamtheit),
1739 im Besitz des Taglöhners Joseph Diefenbacher, Stadtmauer.

Kelterstraße 22

siehe auch Stadtmauer;
Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig, hohe Fensteröffnungen im Obergeschoss, 1707,
1739 im Besitz des Taglöhners Philipp Heinrich Altfelix,
Stadtmauer

Kelterstraße 23

Wohnhaus, zweigeschossig in Ecklage, Zierfachwerk im Obergeschoss, Anfang 18. Jahrhundert,
im Lagerbuch 1739 als Hofanlage (damals noch zusammen mit Kelterstr. 21) im Eigentum des Küblers Johann Michael Kottler, Besitz später im 18. Jahrhundert aufgeteilt.

Kelterstraße 24

siehe auch Stadtmauer; Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, niedriges Obergeschoss, Inschrift am Schlussstein "ICL 1724" (=verm. Conradt Lang, Schuhmacher),
Stadtmauer (Sachgesamtheit)

Kelterstraße 26, 26a

Wohnhaus, Modellhaus mit zentraler Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, bezeichnet "GPK 1779" (Sachgesamtheit),
im Lagerbuch von 1739 genannt im Besitz des Fuhrmanns Jakob Kleiber.

Kelterstraße 28

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zurückgesetzt, zweigeschossig und traufständig mit angebautem Ökonomiebau, gepflasterter Vorhof, 19. Jahrhundert,
Teile der Stadtmauer.

Kelterstraße 30

siehe auch Stadtmauer;

Kelterstraße 32

siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, Modellhaus, traufständig und zweigeschossig, Fenster mit Ohrengewänden, zurückgesetzter Ökonomiebau in Fachwerkbauweise, Anfang 18. Jahrhundert (zwischen 1706 und 1742),
1739 im Besitz des Fuhrmanns Andres Öder (Sachgesamtheit),
Teile der Stadtmauer.

Kelterstraße 33

Wohnhaus, zweigeschossig, rundbogiger Kellerabgang, bezeichnet "W. Barthlott 1871", im Kern wohl älter, 18. Jahrhundert.

Kelterstraße 35

Wohnhaus, eingeschossig und traufständig mit Mansarddach, Balkonloggia im Schweizerhausstil, bunte Klinkerfassade, von dem Architekten Adolf Wüst für Karl Dumberth, 1894

Kelterstraße 38

siehe auch Stadtmauer;
Teile der Stadt- und Zwingermauer (Gebäude nicht zugehörig)

Lamprechtstraße


Lamprechtstraße 6

Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau,
Erdgeschoss rustiziert, Mittelrisalit mit geschweiftem Giebel,
von dem Architekten Karl Kreutz für Karl Hornecker, 1905

Lamprechtstraße 7

Wohn- und Geschäftshaus, früher Bäckerei,
dreigeschossiger Bau der Neorenaissance in Ecklage, Eckerker mit schieferverschindelter Haube,
bezeichnet "ANNO 1900 / J. WIDMANN",
von dem Architekten Hermann Bull für den Gipsermeister Jakob Widmann, 1900

Lamprechtstraße 8

Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau in Ecklage,
Mansardwalmdach, architektonisch und bildhauerisch bemerkenswerte Gestaltung in Formen des Jugendstils,
bezeichnet 1905, von dem Architekten Karl Kreutz für den Fabrikanten Johann Bortoluzzi, 1905

Lamprechtstraße 9

Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau,
Fassadenformen der Neogotik und Neorenaissance, Zwerchhaus,
bezeichnet 1900, von dem Architekten Gustav Bader für Joseph Stippel

Lamprechtstraße 13

Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau,
Erdgeschoss rustiziert, Fenster- und Türengewände in plastischen Jugendstilformen,
von dem Architekten Karl Kreutz für den Bauunternehmer Johann Bortoluzzi, 1905

Lamprechtstraße 15

Wohn- und Geschäftshaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau mit Torfahrt,
Erdgeschoss rustiziert, Fenster- und Türengewände in plastischen Jugendstilformen,
Ladenlokal (ehemalige Metzgerei),
von dem Architekten Karl Kreutz für den Malermeister Adolf Bauer, 1905

Lamprechtstraße 22

Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau,
Erdgeschoss rustiziert, Fensterbrüstungsfelder mit klassizistischen Zierformen,
von dem Architekten Hermann Bull für den Privatier Leonhard Müller, 1911

Lamprechtstraße 24

Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau, zweigeschossiger Erker mit bemerkenswerten bauplastischen Maskenformen,
von dem Architekten Karl Kreutz für den Zimmermeister Friedrich Höfel, 1905

Lederstraße


Lederstraße 3

Wohn- und Geschäftshaus,
zweigeschossiger Massivbau in Ecklage, Ladenlokal, Mansardwalmdach mit Dachhäuschen,
von dem Architekten Adolf Wüst für den Maurermeister Ludwig Schweizer, 1908

Marstallstraße


Marstallstraße 10

Wohn- und Geschäftshaus, Fachwerkgebäude auf massivem Untergeschoss, Walmdach, in der 1. Hälfte 18. Jahrhundert wieder aufgebaut, traufseitige Fassadengestaltung um 1870, im Hof bemerkenswerte Holzsäule der Renaissance, wohl früher offene Loggia, zugehöriges kleines Hofgebäude, Gebäude im Kern wohl 1. Hälfte 17. Jahrhundert.

Marstallstraße 18

Teile der Stadtmauer ober- und unterirdisch (Wohnhaus nicht zugehörig)

Mittelstraße


Mittelstraße 3

Wohn- und Geschäftshaus, Türgewände mit spätgotischem Stabwerk, vorkragendes Fachwerk-Obergeschoss mit Zierelementen (heute verputzt), 2. Hälfte 16. Jahrhundert

Mittelstraße 4

Ökonomiebau, heute Wohn- und Werkstattgebäude, zweigeschossiger Fachwerkbau, Brandwände in massivem Mauerwerk, traufseitiger Laubengang mit offener Treppe, vor dem Gebäude rundbogiger Kellerzugang, 1. Hälfte 18. Jahrhundert
(gehörte früher wohl zum Gebäude Mittelstr. 6)

Mittelstraße 5

"Hintersassenhäuschen", eingeschossiger und traufständiger Massivbau mit Satteldach, Anfang 18. Jahrhundert, 1739 im Besitz des Hintersassen Ehrensperger, später des Taglöhners Jacob Albrecht Philipp, Dachgaube 1904 aufgesetzt.

Mittelstraße 6

Modellhaus, zweigeschossiger Fachwerk- und Massivbau, um 1800,
Spolie des zerstörten Vorgängerbaus an der Rückseite des Hauses "A 16 JAWR 90"
(zugehörig früher Gebäude Mittelstr. 4)

Mittelstraße 9a

Wohnhaus, zweigeschossiger Fachwerk- und Massivbau, zugehöriges Ökonomiegebäude, Hofmauer mit Rundbogentor, zwischen 1706 und 1716 im Besitz der Frau des "Operators Zachmann" (gehörte damals zur heutigen Mittelstr. 11), 1739 im Eigentum des Küfers Georg Christian Renck.

Mittelstraße 11

Wohnhaus, zweigeschossiger Fachwerk- und Massivbau mit Walmdach, Obergeschoss mit Zierfachwerkelementen (verputzt), geohrte Seitentüren mit Voluten, Rosetten und Diamantschnitt, 17. Jahrhundert.
Diente ursprünglich als Stadtpalais, es soll zum Fürstbistum Speyer gehört haben, war später landwirtschaftliche Hofanlage. Das Grundstück wurde in Erbteilung getrennt (vgl. Mittelstr. 9 a, das Wappen über dem Tor wurde dort beseitigt, ursprünglich badisches Wappen mit Reichsapfel über dem Spangenhelm und reichen Akanthusranken).

Mittelstraße 12-14

Doppelwohnhaus, Modellhaus,
zweigeschossiges Torfahrthaus mit Rundbogentor und Fensterbrüstungsfeldern,
1706 in getrenntem Eigentum,
1739 im getrennten Eigentum des Waffenschmieds Philipp Crameter und der Witwe des Schumachers Israel Hegel
(Roller Nr. 86 und 87)

Mittelstraße 16

Wohnhaus, Torfahrthaus, zweigeschossig, freigelegtes Fachwerk auf massivem Erdgeschoss, Fachwerkzierform in einem Brüstungsfeld, Anfang 18. Jahrhundert,
1739 im Eigentum des Webers Leonhard Fischer und des Schuhmachers Caspar Schenck,
Veränderungen im 19. Jahrhundert.

Mittelstraße 18

"Bull'sche Waffenschmiede",
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossiger und verputzter Fachwerkbau mit Werkstattteil, zugehöriges Nebengebäude, 1. Hälfte 18. Jahrhundert.
Das Haus soll den Stadtbrand überstanden haben, deshalb ist sein baulicher Kern wohl älter.
1706 und 1739 im Besitz des Zimmermanns Georg Friedrich Allas (Allaß) und des Hintersassen Christoph Gabriel Brunner (1739).

Neuensteinstraße


Neuensteinstraße 5

Wohn- und Geschäfthaus, heute Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau in Ecklage,
strenge Jugendstilformen, Tür zum Ladenlokal heute vermauert,
Karl Kreutz als Architekt und Bauherr, 1905

Neuensteinstraße 6

Wohn und Geschäftshaus, heute Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau in ausladenden Formen der Neorenaissance,
bemerkenswerte Konsolplastiken, Ladeneingang 1934 verschlossen, zugehöriges Waschhaus im Hof,
von dem Architekten Hermann Bull für den Gipsermeister Jakob Wichmann, 1901

Neuensteinstraße 9

Wohn- und Geschäftshaus, heute Mietwohnhaus,
dreigeschossiger Massivbau in Ecklage, asymmetrische Fassadengestaltung in strengen Jugendstilformen,
Ladenzugang an der Gebäudeecke 1938 vermauert,
von dem Architekten Gustav Dünkel für Wilhelm Dill, bezeichnet 1904

Neuensteinstraße 10

Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau in neogotischen Formen,
plastische Zierfelder in den Fensterbrüstungen, Zwerchhaus mit Krüppelwalm und Zierfachwerkgiebel,
um 1905

Neuensteinstraße 12

Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau mit Torfahrt, geschwungener Zwerchgiebel,
zweigeschossiger Erker mit plastisch ausgearbeiteten Zierformen und Wappenschild,
Maurermeister Karl Höfel als Architekt und Bauherr, 1904

Nonnenbühl


Nonnenbühl 5 und 7

Doppelwohnhaus, eingeschossig, Mansarddächer mit Krüppelwalm, Balkonaltane,
1910 von dem Architekten Adolf Wüst für Georg Schumacher (Nr. 5) und Philipp Krieger (Nr. 7)

Nonnenbühl 6

Wohnhaus, eingeschossig mit schindelgedecktem Mansarddach und geschweiftem Giebel, Erker an der Traufseite,
von dem Architekten Hermann Bull für den Schneidermeister Fritz Ungewitter, 1910

Rittnertstraße


Rittnertstraße 8

Wohnhaus, eingeschossiger und traufständiger Massivbau, einseitiger Krüppelwalm, traufseitiges Zwerchhaus mit Zierfachwerk im Giebel,
von dem Architekten Gustav Bader für Amalie Gettert, 1900

Rittnertstraße 9

Wohnhaus, zweigeschossiger und taufständiger polychromer Klinkerbau mit Krüppelwalmdach, traufseitiger Zwerchgiebel mit Zierfachwerk,
von dem Architekten Richard

Rittnertstraße 12

Wohnhaus, zweigeschossiger, traufständiger und polychromer Klinkerbau, Zierglieder aus Sandstein, traufseitiges Zwerchhaus mit Balkon, historische Fensterausstattung, zugehörige Stützmauer und Eisenzaun,
von dem Architekten Christian Bull für die Witwe Karl Genter, 1898

Rittnertstraße 13

Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig mit Krüppelwalmdach, Klinkerbau mit Zierfachwerkelementen, zugehörige Stützmauer mit Gartentor,
Bruno Urban als Bauherr und Architekt, 1899

Rittnertstraße 14

Bier- und Eiskeller, größere Kelleranlage mit zwei Zugängen, einer an der Straßenecke, einer vom Strählerweg aus, 19. Jahrhundert

Rittnertstraße 38

Wohnhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Massivbau,
zweigeschossiger polygonaler Standerker mit Balkon, abgewalmtes Zwerchhaus mit Hauseingang,
von dem Architekten Wilhelm Sackberger für Wilhelm Eiermann, 1914

Rittnertstraße 42

Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig mit Mansarddach, Eingangsloggia, halbrunder Altan mit Säulen, zugehörige Gartenmauer,
von dem Architekten Karl Magenau für den Oberbuchhalter C. Miltner, 1914

Rittnertstraße 44

Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach, eingeschossiger Standerker mit Balkon, Sohlbankgesims, zugehörige Gartenmauer,
von dem Architekten Hermann Wüst für August Burkardt, 1923

Rittnertstraße 46

Wohnhaus, von dem Architekten Robert Willet für den Direktor Friedrich Kies, 1915

Rittnertstraße 57

Wohnhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Putzbau, Satteldach mit Fußwalm, helle expressive Zierformen und breite Ecklisenen auf Rauhputz, traufseitige Zwerchgiebel, Gartenhaus aus Fachwerk, Gartenmauer mit Gittereinsätzen,
von dem Architekten Max Dürr für den Sparkassenkontrolleur Christian Oeder, 1926

Rittnertstraße 61

Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig auf hohem Kellergeschoss, Spitzbogendach mit Fledermausgauben, zugehörige Gartenmauer,
von dem Architekten Hermann Reinhardt Alker für den Chemiker Paul Lederle, 1923

Rittnertstraße 70

Wohnhaus, eingeschossiger und giebelständiger Massivbau auf hohem Untergeschoss, Mansarddach mit Krüppelwalm und giebelseitig verglaster Balkonloggia,
von dem Architekten Hermann Bull für den Landwirt Heinrich Leußler, 1919

Rittnertstraße 81

Mehrfamilienwohnhaus, zwei- bis dreigeschossige, kubisch gestaltete Baukörper mit Flachdächern in Hanglage, verputzt und teilweise holzverschalt, zugehörige Trockenmauern des historischen Weinbergs,
1964-65 von Reinhard Gieselmann als Architekt und Bauherr

Rittnertstraße 103

Wohnhaus, Einfamilienhaus in Hanglage, rotes Ziegelmauerwerk, zugehörige Außenanlagen,
von Gernot Kramer und G. Pfaue, 1965-66

Rittnertstraße 202

"Lamprechtshof",
Hofanlage, Vierseithof,
angelegt vom Durlacher Bürgermeister und Kammerrat Johann Friedrich Erhard Lamprecht (1709-1777),
er trug zur Urbarmachung sumpfigen Bodens und zur Rodung von Waldgebieten bei, dafür erhielt er vom Markgrafen den Ehrentitel "Fürstlicher Kammerrat".
Auf drei Seiten geschlossene Hofanlage mit Wohn- und Ökonomiegebäuen, Fachwerkbauten auf massivem Untergeschoss, Toreinfahrt auf der östlichen Schmalseite mit steinernen, durch kleine Obelisken geschmückte Torpfosten.
Laufbrunnen mit massivem Trog, bezeichnet 1892. (Sachgesamtheit)

Ochenstorstraße


Ochsentorstraße 4

Wohnhaus, ursprünglich Hufschmiede, heute Wohnhaus mit Gastwirtschaft, zweigeschossig mit Walmdach, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Ziermotive in den Brüstungsfeldern, zwischen 1700 und 1706 von dem Hufschmied Peter Geibel neu erbaut.

Ochsentorstraße 5

Wohnhaus und Rückgebäude, zweigeschossiger und traufständiger Massivbau, 19. Jahrhundert

Ochsentorstraße 8

Wohnhaus, Modellhaus, seitlich angefügter Torbogen, Gebäude zweigeschossig in Ecklage, Walmdach, Anfang 18. Jahrhundert, 1716 als "modellmäßige Behausung" des Schneiders Vögtlin genannt

Ochsentorstraße 9

Doppelwohnhaus, zweigeschossig mit zwei separaten Hauseingängen, Putzbandgliederung, abgerundete Fensterstürze, um 1860, zwei Keller des Vorgängerbaus
(1699 als reiner Fachwerkbau errichtetes Wirtshaus "Zum Rappen", dann bis 1781 als Gymnasiums- bzw. Pädagogiatshaus genutzt)

Ochsentorstraße 11

Wohnhaus, eines von drei Gebäuden, die als Tropfhäuser zwischen zwei Gassen gebaut waren, massives Erdgeschoss vor dem Stadtbrand von 1689, Wiederaufbau als Modellhaus, Dach mit zweifach liegender Stuhl um 1700, südliche Erweiterung um 1750

Ochsentorstraße 17

Wohnhaus, heute Wohnhaus mit Gastwirtschaft, zweigeschossig und traufständig, Erdgeschoss massiv, im Obergeschoss freiliegendes Fachwerk mit Zierformen in den Brüstungsfeldern, 1706 neu erbaut von dem Hufschmied Wendel Goldschmid, bis mindestens 1842 im Besitz der Familie, dann bis ins 20. Jahrhundert mehrer Generationen der Schumacherfamilie Groner.

Ochsentorstraße 17a

Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossig und traufständig, Satteldach mit Fußwalm, 17. Jahrhundert

Ochsentorstraße 18

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, heute Gaststätte, zweigeschossig und traufständig, bezeichnet 1711, 1716 im Besitz der Witwe des Kammerrats Kaufmann, später Metzger Kindler, 1835 Bierwirtschaft, 1888 Brauerei

Ochsentorstraße 24

Gasthof "Zum Pflug", Modellhaus mit Torfahrt in Ecklage, Wirtshausschild, Obergeschoss Fachwerk, hofseitiger Laubengang, in der Torfahrt Türe mit Stabwerkgewände, bezeichnet 1661. Der Gasthof wurde als Schildwirtschaft 1723 durch Johann Georg Hager begründet, die Wirtschaft zunächst im Obergeschoss des Wohnhauses eingerichtet. Erdgeschoss im 19. Jahrhundert umgebaut, Tonnenkeller zur Jägerstraße, Gebäudeflügel zur Jägerstraße erst in 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut.

Ochsentorstraße 28

siehe auch Stadtmauer; Stadtmauer (Wohnhaus nicht zugehörig)

Ochsentorstraße 32

Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossiger und traufständiger Massivbau, frei stehend, Torfahrt links der Haustüre heute vermauert, 18. Jahrhundert.

Palmaienstraße


Palmaienstraße 10

Wohnhaus, dreigeschossiger und traufständiger Massivbau, Zwerchhaus mit Staffelgiebel,
Emil Sickinger als Architekt und Bauherr, 1898

Palmaienstraße 15

siehe Kanzlerstr. 2

Pfinzstraße


Pfinzstraße 60

Laubenganghaus

Pfinzstraße 64

Gasthof Ochsen,
zweigeschossiger und traufständiger Fachwerk- und Massivbau mit Krüppelwalmdach,
am Türsturz Küferemblem (Küferhammer und zwei gekreuzte Bandhaken) und Inschrift "IH IA KOCH 1746" (=Johann Jakob Koch).
Neben dem Gebäude mündete einst die Ochsengasse ein, die zur Pferdeschwemme an der Pfinz führte.
Gasthof 1664 erstmals erwähnt, heutiges Haus 1702 verkauft, die Bauinschrift bezeichnet einen Umbau.
Das Anwesen bestand ursprünglich aus Stallung, Scheuer, Hofreite und Garten.
Der Eigentümer von 1746-1773 war einer der größten Ackerbesitzer in Durlach.

Pfinzstraße 66

Fayence-Manufaktur, heute Wohnheim,
zweigeschossiger und traufständiger Putzbau mit Torfahrt und Krüppelwalmdach, zur Straße hin sechsachsiges Gebäude,
an der Hausecke Konsolansatz mit der Inschrift "1664 IIBMSR",
zwei hofseitig ansetzende Flügelbauten mit Walmdächern,
1728 von dem Porzellanmaler Johann Heinrich Wachenfeld und Hoffactor Fein- und Hofgoldschmied Johann Ernst Croll errichtet.
Die Durlacher Fayence hielt sich bis in die 1820er Jahre, dann Zichorien-, ab 1901 Schuhfabrik.
Grundlegender Umbau 1993

Pfinzstraße 69

Wohn und Geschäftshaus, Fenster- und Türgewände in neugotischer Formensprache, dreigeschossiger Massivbau,
traufständig mit Mansarddach, Ladenlokal und Torfahrt,
von dem Architekten Alfred Hornung für den Schreinermeister Ludwig Falkner, 1906

Pfinzstraße 71

Wohn und Geschäftshaus, Fenster- und Türgewände in neoklassizistischer Formensprache,
dreigeschossiger Massivbau, traufständig mit Mansarddach, Ladenlokal und Torfahrt,
von dem Architekten Adolf Wüst für den Malermeister Joseph Stix, um 1900

Pfinzstraße 73

Wohn- und Geschäftshaus, heute Wohnhaus,
dreigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach in Ecklage, große Zwerchhäuser, an der Gebäudeecke zweigeschossiger Erker,
von dem Architekten Adolf Wüst für den Bauunternehmer Franz König, bezeichnet 1909

Pfinztalstraße


Pfinztalstraße 1

siehe auch Wolfweg; Wasserwerk, zweigeschossiger Massivbau mit Zierformen der Neorenaissance, werkstein- bzw. im Obergeschoß backsteinverkleidet, steinerne Fensterkreuze, Erker und Giebelaufbauten, Tormauer mit Fenstern, Zugehöriges eingeschossiges Ökonomiegebäude mit Kniestock, Fachwerkbauweise mit Backsteinfüllung, Ladegaube. 1896 errichtet. (Sachgesamtheit),
(s. a. Wolfweg, Wasserhochbehälter). Die Wasserspeier neben dem Tor gehörten wohl einst zur Karlsburg. Am Ort des heutigen Wasserwerks befand sich vormals der Brunnenturm von 1699, der 1824 umgebaut, 1895 abgebrochen worden war. Das moderne Pumpwerk beförderte das Wasser aus der Quelle an der Badener Straße zu einem Hochreservoir am westlichen Abhang des Turmbergs. Der Antrieb erfolgte mit Wasser aus dem Brunnenhauskanal, später mit einem Gasmotor.
1897 wurde ein modernes Wasserleitungsnetz mit ersten Hausanschlüssen in Betrieb genommen. 1967 wurde das Werk stillgelegt.
1942-63 Durlacher Bibliothek im Obergeschoss.

Pfinztalstraße 2

Gasthaus "Zur Blume", zweigeschossiger Putzbau in Ecklage mit Torfahrt, klassizistische Zierformen, Schlussstein mit Inschrift "EJM" (wohl von Umbau 1966 durch E. Müller), nach Brand um 1700 neu errichtet, um 1800 umgebaut. Dach ursprünglich mit Gaubenreihen in drei Geschossen, um 1900 beseitigt. Die Wirtsfamilie Herzog bekam 1677 von Markgraf Friedrich Magnus die Landpost übertragen. Bis 1841 Posthalterei an der Strecke Basel-Frankfurt. Obergeschoss 1927 zum "Blumen-Cafe" umgebaut

Pfinztalstraße 3

vgl. Pfinztalstr. 7 und 9; Östliche Mauer des markgräflichen Münzgebäudes mit Fenstergewänden, das Gebäude gehörte zum 1692 abgebrannten Renaissanceschloss

Pfinztalstraße 4

Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossig und traufständig, Mitte 18. Jahrhundert (Erwähnung im Feuerversicherungsbuch von 1758), Zwerchgiebel mit breitem Giebelfeld und Ladenneubau 1912 durch den Architekten Karl Kohler für den Buchhändler Ferdinand Metzler

Pfinztalstraße 7

vgl. Pfinztalstr. 9; Wohnhaus mit Seitenflügel und hofseitigen Nebengebäuden, enthält umfangreiche bauliche Zeugnisse der Karlsburg der 1560er Jahre. Markgraf Karl II. ("Karle mit der Tasch") verlegte 1565 seine Residenz von Pforzheim hierher. Er erweiterte das Jagdschloss und benutzte dabei die vorhandenen Fundamente und Mauerfluchten. Die Karlsburg wurde zum prächtigen Renaissancebau. Heute klassizistische Straßenfassade, um 1810. Einst Wohn- und Wirtschaftsgebäude der alten Karlsburg, hier finden sich u. a. zwei gespindelte Treppentürme. Teilweise noch sichtbare Arkaden setzen sich bis zur Pfinztalstraße fort. Im Hof Gebäudetrakte, ursprünglich durch einen Mittelteil verbunden, die noch Teile der alten Karlsburg zeigen. Zweifach abgewinkelter Altan an dem der Pfinztalstraße zugewandten Fachwerktrakt, darunter ein großer Gewölbekeller. Später &Üuml;berbauung als Scheune (18. Jahrhundert), Südflügel im Erdgeschoss mit Kreuzrippengewölben. Seit 1811 Gasthof "Carlsburg", später gleichnamiges Hotel. Teile der Gebäude beherbergten einst die markgräfliche Münze. Die Aufstockung an der Karlsburgstraße (um 1885) enthält ehemaligen Gasthaussaal mit Deckenstuck und -malerei, eine ehemalige Bierhalle (?) in der Südostecke des Grundstückes, um 1900.

Pfinztalstraße 8

Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossig mit Rundbogenöffnungen im Erdgeschoss, zugehöriges Hinterhaus, 18. Jahrhundert, Umbauten und Erweiterungen von 1887/88 (Torfahrt geschlossen, Grundriss verändert) durch den Architekten Rudolph Hermann für die Witwe Louis Morlock

Pfinztalstraße 9

siehe auch Pfinztalstr. 7; Schlossanlage mit Schlossgarten, Renaissancebauten und barocker Kavaliersbau (Sachgesamtheit):
- "Prinzessinnenbau", südlicher Torbau des Renaissanceschlosses (vgl. Pfinztalstr. 7), hohe Sockelgeschosse mit Maueransatz des ehemaligen Südostflügels, 1562-65 von Demetrius Dangell für Markgraf Karl II. von Baden-Durlach. Die Wappentafel des Markgrafen Karl II. und seiner beiden Gemahlinnen ist in der Vorhalle des Prinzessinnenbaus eingelassen.
- "Kavaliersbau" des Schlosses. Das Schloss blieb nach Umzug des Hofes 1715 nach Karlsruhe unvollendet. Er ist der ausgeführte hofseitige Westflügel eines Neubauprojektes, 1698-1702 nach Entwurf von Domenico Egidio Rossi und Giovanni Mazza begonnen. Auf alten Fundamenten wurden zunächst West- und Ostflügel errichtet. Der Westflügel wurde 1960 für den Schulhausneubau abgebrochen. Später diente er als Sitz des Kreisdirektoriums, dann als Kaserne (ab 1833) und Finanzamt. Nach dem 2. Weltkrieg Flüchtlingslager, dann Schule, 1964 durch die Stadt Karlsruhe vom Land Baden-Württemberg erworben. Westflügel renoviert und um einen Risalitbau erweitert, 1973-1983. Ausstattung meist historisierend erneuert, neuer Dachstuhl, neue Treppenanlage.
- Schlossgarten mit Schlossmauer, in der südlichen Ecke rundes Steinhaus mit Kegeldach, drei Fenstern und einem Portal, 18. Jahrhundert. "Großer Schlossgartenbrunnen", rundes Becken mit Fontäne, 1903 anlässlich einer Industrie- und Gewerbeausstellung hier errichtet; "Nibelungenbrunnen", Brunnen aus dem Rosengarten im Karlsruher Stadtgarten, Inschrift aus dem "Rosengarten", einem zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstandenen Heldenepos, 1914-15 von Otto Feist entworfen, ausgeführt durch Bildhauer Dominik Schoch, 1958 Aufsatz über der oberen Schale erneuert, 1965 hierher versetzt. Figur einer weiblichen Schlittschuhläuferin, Zementguss, Ende 19. Jahrhundert, als Allegorie des Winters ursprünglich im Karlsruher Stadtgarten. Weitere Figur aus dem Stadtgarten: "Karthagerin". Am Mittelweg Kompositkapitelle von den Säulen am Portal der alten Karlsburg, um 1565 (Sachgesamtheit)

Pfinztalstraße 10

siehe auch Stadtmauer; Wohn- und Geschäftshaus, Eckhaus mit abgewalmtem Dach, Türe mit Ohrengewände und Inschrift "Renoviert durch GAUM ANNO 1787", wohl ehemals Gasthaus "Zur Traube", Schildwirtschaft 1703-1811, Ladenumbau 1913 von dem Architekten Hermann Bull für den Hoflieferanten Oskar Gorenflo, Teile der Stadtmauer in der Ostwand erhalten

Pfinztalstraße 11

Wohn- und Geschäftshaus, Innenhof mit Fachwerk-Laubenumgang, 1706 durch den Hofsattler Roman

Pfinztalstraße 13

Keller, hohes, massiv gemauertes Tonnengewölbe, Bodenbelag aus großen Sandsteinplatten, 16./17. Jahrhundert

Pfinztalstraße 15

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, dreigeschossig und traufständig, moderner Ladeneinbau, 1706 durch den Küfer Hans Georg Renck, 1758 als dreigeschossiges Gebäude erwähnt, 1842 im Hintergebäude eine Seifensiederei

Pfinztalstraße 16

Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossig in Ecklage mit abgewalmtem Dach, angebautes Hinterhaus, ursprünglich zwei Gebäude, die nach 1800 zusammengefasst wurden, das östliche wurde 1716 von Schumacher Oeder, das westliche 1706 von Sekretär Seubert errichtet, im 19. Jahrhundert dann Gasthaus "Zum Anker"

Pfinztalstraße 17

Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig, Fassade in den 1950er Jahren verändert, Hauptgebäude im Kern Fachwerkkonstruktion mit Balkonloggien, kurz nach 1706 durch den Postmeister Seutz (Seitz) errichtet (vgl. Roller 22), eines von ehemals drei Kellergewölben erhalten, Hinterhaus mit Bäckerei 1911 von Architekt Hermann Bull für Bäckermeister Heinrich Kleiber, Schlot von 1910, erhaltene historische Innenausstattung wohl etwa gleichzeitig

Pfinztalstraße 18

Wohnhaus, später Hintersassenhaus, zweigeschossig und traufständig, verputzter Fachwerkbau auf massivem Keller mit großem Tonnengewölbe, rundbogiges Gewände zum Kellerabgang, Inschrift am Türsturz der Haustüre "Johann Conr. Zachmann" (= Chirurg und Kammerdiener) mit den Emblemen Anker und Geweih sowie der Jahreszahl 1698 (vgl. Roller 318)

Pfinztalstraße 20

Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossiger Putzbau in Ecklage mit abgewalmtem Dach, Rundbogentor in der Hofmauer, 1706 neu erbaut durch Johann Conrad Zachmann, Chirurg und Kammerdiener

Pfinztalstraße 21

Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossig und traufständig, Spindeltreppe im Haus aus dem 17. Jahrhundert, 1698 neu erbaut von der Witwe des wohlhabenden Handelmannes Hans Adam Wetzel, damals noch zusammen mit Pfinztalstr. 23, bei der Stadtrenovierung von 1764 haben beide noch Brunnen- und Einfahrtsrechte gemeinsam), um 1800 in klassizistischen Formen umgestaltet; Ziehbrunnen, im Hof des Gebäudes mit zwei quadratischen Stützen über rundem Becken, am Querbalken bezeichnet "17 AC W 01"

Pfinztalstraße 24

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, dreigeschossiger und verputzter Fachwerkbau in Ecklage auf massivem Untergeschoss, Mansardwalmdach, moderner Ladeneinbau, zur Hofseite Galerien auf Holzkonsolen, bezeichnet 1703, errichtet durch den Hofgoldschmied E. Groll

Pfinztalstraße 25

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus mit Torfahrt, dreigeschossig, verputztes Sichtfachwerk, moderner Ladeneinbau, 1698, 1706 als neu erbautes Haus des Handelsmannes, Ratsherrn und späteren Bürgermeisters J. M. Bürcklin genannt, Handelshaus bis Mitte des 19. Jahrhunderts

Pfinztalstraße 27

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, dreigeschossig, verputztes Sichtfachwerk, um 1700, 1706 im Eigentum des Handelsmanns und Gerichtsverwandten Wilhelm Schumm, Handelshaus bis Mitte des 19. Jahrhunderts

Pfinztalstraße 29

Wohn- und Geschäftshaus, an der Gebäudeecke polygonaler Erker mit Glockenhaube, Fenster mit Ohrenrahmung, Turmerdgeschoss 17. Jahrhundert, im übrigen Bestand 18. Jahrhundert. Das Haus stammt in seinem baulichen Kern wohl aus der Zeit vor dem Brand von 1689, in den 1930er Jahren wurde es saniert und in den vermeintlichen Originalzustand versetzt. Ursprünglich standen hier zwei Häuser: Das östliche entstand zwischen 1706 und 1716 für den Handelsmann W. Schumm und ging 1729 an den Hoffaktor Fein, den Besitzer des angrenzenden Eckhauses, an dem schon 1680 der Erker genannt wurde und seit 1656 im Besitz der Kaufmanns- und späteren Hoffaktoren-Familie Fein war.

Pfinztalstraße 31

Evangelische Stadtkirche, 1255 erstmals erwähnt, 1464 dem hl. Stephan geweiht, evangelisch seit 1556. Ältester Teil ist der wohl aus dem 12. Jahrhundert stammende Unterbau des Turmes, er wurde in gotischer Bauweise achteckig fortgesetzt. Langhaus ursprünglich mit Turm bündig, es wurde Ende des 15. Jahrhunderts verbreitert. 1689 Turmhelm und Langhaus zerstört. 1700 Wiederaufbau nach einem Entwurf von Domenico Egidio Rossi eingeweiht, damals wurde der Chor auf alten Fundamenten errichtet und an die Südseite eine Sakristei angebaut. Der Turm wurde erst 1739 durch Benedikt Burtscher vollendet. Bedeutender Kruzifixus aus Sandstein, ursprünglich auf dem alten Friedhof (um 1500, der Schule des Nikolaus von Leyden zugeschrieben). Kanzel mit reichem Rocailleschmuck, Taufstein aus dem 18. Jahrhundert. Im Chor sind die Markgrafen Karl August Johann Reinhard und Christoph beigesetzt (Grabsteine), die Söhne des Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm. Epitaph der Freifrau Dorothea von Pelcke, 1768. Weitere Grabsteine befinden im Pfinzgaumuseum und an der Westwand im Inneren der Kirche, vgl. auch weitere bedeutende Grabstätten in der Kirche. Orgelprospekt von Johann Philipp und Johann Heinrich Stumm, 1755

Pfinztalstraße 32

"Löwenapotheke", früher möglicherweise Hofapotheke, Wohn- und Geschäftshaus, viergeschossiger Massivbau in Ecklage, Zierformen der Neorenaissance, in einem gesprengten Giebel ein plastischer Löwe mit Wappenkartusche und Äskulapstab, um 1900, schon vor 1706 ist an dieser Stelle eine Apotheke nachweisbar.

Pfinztalstraße 33

Rathaus, 1551 erstmals erwähnt, nach Stadtbrand 1714-17 durch Hofbaumeister Johann Heinrich Schwartz neu errichtet, grundlegende Umgestaltung 1845 durch Prof. Jakob Hochstätter. Glocke im Turm von 1718 (Inschrift). Die Balkonfigur ist eine Kopie von 1929 der Brunnenfigur des Marktplatzes, Original heute im Pfinzgaumuseum. "Hungertafel" im Foyer, ursprünglich am 1841 abgebrochenen Bienleinstor. Großer Gewölbekeller. Treppenhaus 1950/51 erneuert.

Pfinztalstraße 35+37

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, heute dreigeschossig in Ecklage, Dach abgewalmt, Nr. 35 bezeichnet "GCO 1710 AMO" (= Georg Orth, am Hinterhaus im Rathausgässchen die erneuerte Inschrift "CS 1765" (= Carl Steinmetz, Dreher), Türsturz nach Umbau auf zwei Metallträgern, Fassade mit überputztem Sichtfachwerk. Zugehöriger eingeschossiger Anbau zur Hofseite, Nr. 37 schon vor 1698 von dem Metzger Christoph Schweitz errichtet

Pfinztalstraße 38

"Wildisches Haus", Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, zweigeschossig in Ecklage, schmiedeeisernes Gitter im Oberlicht der Tür zur Rappenstraße, benannt nach Bürgermeister Wild (1680), 1706 erbaut von den drei Söhnen des 1705 verstorbenen Stallmeisters und Leibchirurgen Friedrich Cornelius Föckler, erneuert 1739, 1758 als Massivbau beschrieben

Pfinztalstraße 39

Wohnhaus, Modellhaus, seit etwa 1840 Wirtshaus "Zum Kranz", zweigeschossig in Ecklage, Obergeschoss Fachwerk mit Zierelementen, überputzt, vor 1719 erbaut von den Wagnern Christoph und Hans Simon Fröhlich

Pfinztalstraße 40-42

Modellhäuser, Doppelanwesen mit Torfahrt, heute Wohn- und Geschäftshäuser, zweigeschossig und traufständig, Anfang 18. Jahrhundert, Nr. 40 wurde 1706 neu erbaut durch den Dreher H. G. Satzger, 1912 Ladeneinbau (Nr. 40) durch den Architekten Hermann Bull für den Bäckermeister Karl Kayser

Pfinztalstraße 43

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig, Zierfachwerk im 1. Obergeschoss (freigelegt), 1706 durch den Metzger Niclaus Leutz, aufgestockt 1933

Pfinztalstraße 45

Wohn- und Geschäftshaus, heute Gastwirtschaft, dreigeschossiger und traufständiger Massivbau, 2. Hälfte 19. Jahrhundert

Pfinztalstraße 52

Wohn und Geschäftshaus, Modellhaus, früher Gasthof und Café, dreigeschossig und traufständig, freigelegte Fachwerkfassade mit Zierelementen, vor 1706 neu erbaut von Pastetenbäcker Johann Leonhardt Laiblin, 1756 bis mindestens 1888 Schildwirtschaft "Zum Engel", nach 1782 aufgestockt, 1915 Café-Restaurant Fürstenberg

Pfinztalstraße 54

Wohn- und Geschäftshaus, Fachwerkgebäude in Ecklage, Rundbogentor zur Zunftstraße, Sichtfachwerk (1982 freigelegt) mit Zierelementen, ursprünglich getrennte Häuser, seit 1752 in gemeinsamem Besitz, nach 1802 auch baulich unter einer Haunummer zusammengefasst, das östliche 1706 neu errichtet für den Stadtbaumeister Pfullinger, das schmuckvollere Eckhaus ist bereits 1680 im Besitz des Pfarrers Johann Martin Halbusch und dient im 1698 als "Behausung", seit 1716 im wechselnden Besitz von Kaufleuten (Schumm, Stuber, Nußberger, Weber)

Pfinztalstraße 56+56a

Schildwirtschaft "Zur Krone", heute Bank und Wohnhaus, 1698-1700 teilweise wieder aufgebaut von dem neuen Besitzer Bürgermeister und Kronenwirt Johann Michael Lamprecht als dreistöckiges Haus, der Kammerrat Lamprecht verkaufte den Gasthof 1744, seit 1842 Sitz der "Neuen Durlacher Lesegesellschaft" mit Leseraum. Das Gasthaus ist später in die Pfinztalstr. 58, dann in dien Pfinztalstr. 60 verlegt worden. Im 1. Obergeschoss Nr. 56: figürliche gestaltete Stuckdecken mit dem Opfer des Isaak und einer Schäferszene, Anfang 18. Jahrhundert. Keller Nr. 56a: Mittelalterliches Kellergewölbe, dort eine rundbogige Tür zum Nachbarkeller (Pfinztalstr. 56)

Pfinztalstraße 58+60

Gasthaus "Zur Krone" mit Anbau, heute Wohn- und Geschäftshäuser, Nr. 58 nach 1835 errichtet, Nr. 60 wurde 1895 als historistischer Saalbau mit Gästezimmern an das Gasthaus angefügt, Architekt Adolf Wüst für Friedrich Steinbrunn (Sachgesamtheit)

Pfinztalstraße 64

Wohn und Geschäftshaus, viergeschossiger und traufständiger Massivbau mit reich geschmückter Fassade der Neorenaissance, von dem Architekten Camill Frei für den Brauereibesitzer Carl Meyer, bezeichnet 1901

Pfinztalstraße 69

Wohn und Geschäftshaus, viergeschossiger Massivbau in Ecklage, zweigeschossiger Eckerker mit Loggia, Zierformen der Neogotik und der Neorenaissance, von dem Architekten Adolf Wüst für Gustav May, bezeichnet 1901

Pfinztalstraße 76+76a

Wohn und Geschäftshaus, dreigeschossiger Massivbau in Ecklage, Haustein- und Putzfassade in schweren Jugendstilformen, 1904 von dem Architekten Friedrich Bader für den Gipsermeister Wilhelm Herrmann

Pfinztalstraße 77

Wohn und Geschäftshaus, dreigeschossiger und traufständiger Massivbau, großer zwerchhausartiger Erker, von dem Architekten Friedrich Sackberger für den Gipsermeister Jakob Widmann, 1906

Pfinztalstraße 78

Schulgebäude mit Turnhalle und Laufbrunnen, 1872-1878 von Stadtbaurat Heinrich Lang. (Sachgesamtheit). 1876 nach Abbruch von Amtskellerei und Speicher, Schulneubau als "Vereinigte Schulen", Pro- und Realgymnasium, Volks- und Gewerbeschule, seit 1913 "Friedrich-Schule" genannt, in der Weimarer Republik "Schillerschule". Nach dem 2. Weltkrieg Einführung eines Mittelschulzweigs, seit 1964 reine Realschule. Am Gebäude bezeichnet "Vereinigte Schulen 1878".
vor dem Schulgebäude; Gefallenen-Denkmal für die Toten des Krieges von 1870/71, Statue des Mars auf hohem Postament mit Inschriftentafel, zusammen mit der Schule 1878 eingeweiht

Pfinztalstraße 79

Kaiserliches Postamt, heute Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossiger unverputzter Massivbau mit Walmdach, am Giebelaufbau ein Reichsadler mit Kaiserkrone und fliegenden Bändern, als Brustschild der mit dem Hohenzollernschild belegte preußische Adler, über diesem eine Krone, 1890/91

Pfinztalstraße 81

Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach in Ecklage, Eckerker mit bauplastischen Verzierungen, gut erhaltene Ausstattung des Treppenhauses, von dem Architekten Karl Kohler für Dr. Heinrich Meyer, 1913-14

Pfinztalstraße 82

Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossig und traufständig, spätklassizistische Schmuckelemente, 2. Hälfte 19. Jahrhundert

Pfinztalstraße 86

Wohn und Geschäftshaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert, Zwerchhaus und Ladeneinbau unter Schließung der Torfahrt 1899, Farbgestaltung der Fassade nach Befund

Pfinztalstraße 92

Gasthaus "Grüner Hof", zweigeschossiger und traufständiger Massivbau mit Satteldach, spätklassizistischer Fassadenschmuck, Wandmalereien im Inneren, 2. Hälfte 19. Jahrhundert

Posseltstraße


Posseltstraße 4

Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Krüppelwaldach, traufseitiger Standerker, Zierfachwerkelemente, um 1905

Posseltstraße 8

Wohnhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Massivbau, steinsichtig mit schiefergedecktem Dach, Zwerchhaus, giebelseitiger Standerker mit Balkon,
von dem Architekten Hugo Slevogt für den Laboratoriumsvorstand Dr. Arthur Loos, 1905

Posseltstraße 9

"Villa Reseda", Wohnhaus, ein- und zweigeschossiger Massivbau mit Treppenhausturm, Walmdächer, Bauplastik mit strengen Jugendstilformen, Rustikamauerwerk, Umfriedungsmauern mit Eisengitter, um 1905

Posseltstraße 15

Wohnhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Massivbau mit Zwerchhaus, Giebelfeld mit Schiefer- und Fachwerkelementen, zugehörige Stützmauer mit Eisengitter und Gartentor,
von dem Architekten Adolf Wüst für Gustav Petry, 1909

Posseltstraße 19

Staatliches Weingut (Sachgesamtheit):
Hauptgebäude und Vortreibhaus, zunächst einstöckig,
1911/12 durch die großherzogliche Bezirksbauinspektion, dabei Neuterrassierung und Mauerumbauten der Weinberge,
1929/30 bauliche Vergrößerung der Gebäude, u. a. Aufstockung und Flügelanbauten am Hauptgebäude, Vergrößerung des Veredlungssaals, im Unterstock zweiter Vortreibraum, größerer Rebholzkeller, neue Verwaltungsräume im Obergeschoss.
1832 legte Markgraf Wilhelm hier ein Rebgut an, es ging 1875 an einen Durlacher Wirt, 1887 an die Stadt Durlach, 1903 an den badischen Staat.
Errichtung einer Rebveredelungsanstalt, die bis 1921 der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Augustenberg unterstellt war und dann an das Freiburger Weinbauinstitut ging.
Seit 1946 ist die Durlacher Einrichtung eine selbständige Anstalt für das Weinbaugebiet des Regierungspräsidiums Nordbaden.
Kelleranlagen inzwischen umfassend modernisiert.

Rappenstraße


Rappenstraße 1

Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, 1716 durch den Bäcker Johann Jakob Korn neu errichtet, Dachgauben 1925

Rappenstraße 2

Wohnhaus, im 20. Jahrhundert Gasthaus "Zum Rappen", zweigeschossig und traufständig, massiver Treppenlauf in der Erdgeschosshalle mit gusseisernen Geländerstäben, Zwerchhaus mit zwei schmalen Zwerchhäusern, steiles Dach mit einfach liegendem Stuhl, drei Schornsteine mit seltener Stützkonstruktion, im Erdgeschoss Rundbogenfenster (Mitte 19. Jahrhundert), am Scheitel des Kellerbogens Wappenkartusche mit zwei gekreuzten Hämmern und Inschrift "16 HM 18", wohl in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts neu aufgebaut, seit 1758 mit Gerbhaus genannt, genutzt von einem Weiß- und einem Rotgerber

Rappenstraße 3

Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, Erdgeschoss massiv, darüber Fachwerk, Rundbogentor, Fenster im Obergeschoss mit Ohrengewände, bezeichnet am Fenster "1704" mit Wappen (doppeltes Metzgerbeil mit Initialen JGN = (Johann/Hans) Georg Niclaus, Metzger), der Keller stammt noch vom Vorgängerbau

Rappenstraße 8

Wohnhaus, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Kniestock, verputzt, 1706 als neue Behausung des Sattlers H. G. Muncke genannt

Rappenstraße 9

Wohnhaus, Modellhaus, eingeschossig und traufständig, Torfahrt, zugehöriges Werkstattgebäude eines Schuhmachers, gut erhaltene historische Ausstattung, 1716 im Besitz des Schumachers Johann Schuh, 1758 bis 1808 Nagelschmiede

Rappenstraße 15

Wohnhaus, einst Wirtshaus "Zum Löwen" (1706 bis etwa 1735), dann Hufschmiede der Familie Goldschmid, wohl durch den Wirt H. M. Hecht erbaut, zweigeschossig und giebelständig mit Satteldach, wohl älterer baulicher Kern

Rappenstraße 23 und 25

Wohnhaus (Nr. 25), zweigeschossiges Modellhaus in Ecklage, rundbogige Torfahrt, im Innenhof Laubengänge, bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wurden hier zwei Häuser unterschieden, 1716 bebaute der Weißbäcker Matthias Deeg den südlichen Teil, um 1800 bis etwa 1840 befindet sich hier eine Straßenwirtschaft, zugehöriges kleineres Wohnhaus (Nr. 23), Anfang 18. Jahrhundert (Sachgesamtheit)

Rebenstraße


Rebenstraße 1

Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, Torfahrt mit geradem Sturz, 1. Hälfte 19. Jahrhundert.

Rebenstraße 3

Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, 18./19. Jahrhundert, 1900 Aufstockung, Werkstattgebäude an der Parallelstraße.

Rebenstraße 10

Torfahrthaus, zweigeschossig und traufständig, fünfachsig mit Fachwerkzwerchhäusern, Rundbogentor, Türstock mit Oberlicht, massiver Balkon (wohl aus der Renaissance), geohrte Fenstergewände, Hinterhäuser, eines davon mit Laubengang, 17. und 18. Jahrhundert. Einige Bauteile stammen aus der Zeit vor dem Stadtbrand.
(Vgl. Bachmann, Wiederaufbau, S. 27)

Rebenstraße 10a

Wohnhaus, dreigeschossiges verputztes Fachwerkhaus, Zwerchhaus, dort Loggia mit Holzsäulen, es handelt sich ursprünglich wohl um ein Sichtfachwerk, 17. Jahrhundert.

Rollerstraße


Rollerstraße 6

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, Inschrift am Schlussstein des Torbogens "JK 1718" (= Johann Jakob Kiefer, Schuhmacher)

Rollerstraße 8

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, fünfachsig, moderner Ladeneinbau, errichtet zwischen 1706 durch den Waffenschmied Matthias Bull, lange im Besitz der Waffenschmiede der Familie Bull.

Seboldstraße


Seboldstraße 1

Verwaltungsgebäude Badische Maschinenfabrik, heute Gründerzentrum,
dreigeschossiger Massivbau in Ecklage,
Gliederung durch aufgeputzte Kolossalpilaster,
drittes Geschoss durch Konsolgesims abgesetzt, Satteldach mit Dreiecksgiebel, Torfahrt, von dem Architekten Hermann Walder, 1922

Seboldstraße 6

Wohnhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, Mansarddach,
zwei Lukarnen mit Dreiecksgiebeln, spätklassizistische Fassadengliederung, 2. Hälfte 19. Jahrhundert,
Umbau Dachstock 1912 durch Adolf Wüst

Seboldstraße 18, 20

Doppelwohnhaus, später Gastwirtschaft und Hotel, heute Hotel "Stadt Madrid",
dreigeschossiger Massivbau, Putzgliederung im Stile der Neorenaissance,
von dem Architekten Adolf Wüst für Karl Leußler, 1897

Seboldstraße 22-24

Wohnhäuser, unverputzter Sandstein,
von dem Architekten Bader für Karl Leußler, 1902

Spitalstraße


Spitalstraße 6

Hofanlage, Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, seitlich angebautes eingeschossiges Nebengebäude mit Pultdach, noch 1716 unbebaut, Mitte des 18. Jahrhunderts ist das Haus im Eigentum des Webers A. Krebs

Spitalstraße 11

Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig mit hohen Fensteröffnungen, stichbogige Fensterstürze im Erdgeschoss, rautenförmige Zierfelder auf den Fensterbrüstungen, um 1860/70

Spitalstraße 12

Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, zweiachsig mit Kniestock, 1. Hälfte 18. Jahrhundert

Spitalstraße 13

Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, dreiachsig, Haustüre mit Oberlicht, Inschrift "17 MCK 09" (= Catharina Keller), Einbau eines Ladengeschäfts 1890

Spitalstraße 15

Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, fünfachsig, 1716 noch unbebaut, später im Besitz des Stadtschützen Wilhelm Beck

Spitalstraße 17

Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, fünfachsig, ab Obergeschoss Fachwerk, Keller der Vorgängergebäude erhalten, 1706 Behausung des Rentkammersekretärs J. Christoph Kessel, damals mit "Höflein und Garten", 1756 Eigentum des Kriegskommissars Kessel

Spitalstraße 20

Wohnhaus, Modellhaus, heute Geschäftshaus, zweigeschossig und traufständig, zwölfachsiges Vorderhaus, davon der westlich des Rundbogentors liegende Teil und das Obergeschoss erneuert. Inschrift am Portal: "Herrn Johann Georg Dörr Sofia Katharina Dörr haben erbauet dieserwegen an Gottes Segen ist alles gelegen 1788". Profiliertes Portal mit Voluten, im Bogenfeld bezeichnet 1662

Spitalstraße 25, 27

Wohnhaus, giebelständig und zweigeschossig, Krüppelwalmdach, verputzter Fachwerkbau mit Kellerabgang, 1735/1721. Pfosten am Hofeingang (Nr. 27) bezeichnet 1721

Turmbergstraße


Turmbergstraße 7

Wohnhaus, zweigeschossig und giebelständig, Mansarddach mit Krüppelwalm, zweigeschossiger Standerker mit Balkon,
von dem Architekten Adolf Wüst für Karl Metzger, bezeichnet "K. M. 1927"

Turmbergstraße 17

Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach,
Standerkertürmchen, Stützmauer als Grundstücksbegrenzung, dort eingefügte Spolie mit Posthorn,
von dem Architekten August Siegrist für Max Bleidorn, bezeichnet "MB 1891", Anbau 1897

Turmbergstraße 19

Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach, weit hochgezogene Rustizierung, Standerkerturm, Einfriedungsmauer mit Jugendstiltor,
1904 von Wilhelm Sackberger als Architekt und Bauherr

Turmbergstraße 21

Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach, Dachhäuschen, Standerker mit Balkon, Umfriedungsmauer,
1912 von Wilhelm Sackberger für den Direktor Thorwald Bruun

Turmbergstraße 23

Wohnhaus, eingeschossiger und giebelständiger Holzbau auf massivem Kellergeschoss, Krüppelwalmdach, Balkonloggien, verschindelte Außenwände,
1904 von den Architekten Curjel & Moser für den Oberingenieur Karl Delisle

Turmbergstraße 26,28

Doppelwohnhaus, zwei Eckerker mit spitzer Haube im Stil der Neurenaissance, Zierfachwerkelemente,
in Nr. 26 sehr vollständige Innenausstattung mit Stuckdecken und Supraporten
(hier 1911 gartenseitige Aufstockung und Standerker),
zugehörige Stützmauern mit Eisengitterzaun,
1898/99 durch den Architekten Adolf Wüst für die Bauherrn Carl Steinmetz und Ferdinand Heep

Turmbergstraße 27

Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach, traufseitige Lukarne, eingeschossiger Standerker mit Balkon, reiche Gliederung mit Zierformen der Neorenaissance, zugehörige Gartenmauer,
von dem Architekten Adolf Wüst für Frau L. Schmelzle, 1892,
Dachaufbau 1911 durch den Architekten Hermann Bull für Franz Veit

Turmbergstraße 29

Wohnhaus, zweigeschossiger polychromer Klinkerbau, Walmdach, zweigeschossiger Standerker aus Holz, Laube aus Eisen mit Glockendach im Garten, Eisenzaun mit verziertem Torbogen,
von dem Architekten Adolf Wüst für Karl Steinmetz, um 1900

Weiherstraße


Weiherstraße 1a

siehe auch Stadtmauer;
"Gartenhaus Lamprecht", eingeschossiger Gartenpavillon, erhöhter Mittelbau,
wohl Mitte des 18. Jahrhunderts durch die Familie Lamprecht errichtet,
im 19. Jahrhundert durch die Brauerei Eglau angebaute Seitenflügel, barocke Tür- und Fenstergewände, Kamin im Inneren,
Terrasse mit Freitreppe, Garten, Teile der Stadtmauer (Sachgesamtheit),
rückwärtiger Anbau 1955

Weiherstraße 1c

Wohnhaus, heute Kindergarten,
zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach, großer Risalitbau mit Vorhalle, Einfriedungsmauer zugehörig,
1927/30 von dem Architekten Gustav Dünkel für Eugen Scherer

Zehntstraße


Zehntstraße 1+3

Lagerscheuer und Wohnhaus (Sachgesamtheit):
Wohnhaus (Nr. 1), Modellhaus, zweigeschossig und traufständig mit Torfahrt, Portal mit geschweiftem Sturz, bezeichnet "JGH 1772" (Neubau durch den Metzger Johann Georg Herrer nach Brand von 1743).
Wohn- und Geschäuftshaus (Nr. 3), zweigeschossiges und giebelständiges Gebäude mit Torfahrt und Kellerabgang, Ladeausleger, kreuzförmige Belüftungsöffnungen, bezeichnet 1847, Keller des Vorgängerbaus. Zierfassade und nur vordere Meter des Gebäudes erhalten (starke Umbauten 1986/87). Torbogen, Schlussstein mit badischem Wappen und der Jahreszahl 1771, bezeichnet die einstige Durchfahrt zur abgegangenen Zehntscheuer

Zehntstraße 2

Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossiger und traufständiger Massivbau mit Konsolgesims, Torfahrt, zugehöriges Hinterhaus mit Hof und Werkstattbau, bemerkenswerte Dachkonstruktion mit Kniestock und großem Trocknungsdach nach hinten mit Hechtgauben geöffnet, großer Gewölbekeller, 1850,
moderner Fenstereinbau für Ladenlokal (1964)

Zehntstraße 5

Brauerei Wilhelm Heuß, Geschäfts- und Lagerhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Backsteinbau, zugehöriger traufständiger Flügel, 1888 von dem Architekten Friedrich Wahl

Zehntstraße 6

Wohnhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig in Ecklage, stichbogige Fensterstürze im Untergeschoss, Hauseingang vermauert, Mitte 19. Jahrhundert

Zehntstraße 7

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, Ladeneinbau 1905 (heute rückgebaut)

Zunftstraße


Zunftstraße 2

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, im Obergeschoss Zierputz mit Lisenen und Brüstungsfeldern, Mitte 18. Jahrhundert errichtet durch den Buchbinder, Ratsherrn und Bürgermeister G. Ph. Singeisen und den Zuckerbäcker C. J. Daler

Zunftstraße 3

Wohn- und Geschäftshaus Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossiges Eckgebäude, ab Obergeschoss Fachwerk, geohrte Fenstergewände, Sockelbereiche der Vorgängergebäude, im Torbogen Keilstein mit Schlussstein als Emblem, Portal mit Inschrift: "Dieser Bau ist erbauet worden durch Herrn Hans Jacob Becker Shuldhausen zu Berghausen und seine Ehefrau Anna Eeva 1730", Stuckdecken im 1. Obergeschoss, Unterkellerung zur Spitalstraße, Rückseite zum Hof Fachwerk, hier Portal mit Stabwerk, bezeichnet 1581, Schlotstumpf auf dem Hof

Zunftstraße 4

Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, fünfachsig, Torfahrt, Fassadengliederung der Neorenaissance, zugehöriges Hinterhaus, Anwesen 1716 im Besitz des Pfarrers Christian Halbusch, 1754 des Metzgers Frühholz, als Gasthof "Sonne" erstmals 1802 genannt, 1895 Wiederaufbau für Wilhelm Krauss

Zunftstraße 8

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, sechsachsig, Torfahrthaus, Ladeneinbau, 1706 im Eigentum des Bierbrauers W. B. May, später sind hier Schneider, Glaser und Hutmacher ansässig

Zunftstraße 9

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, Ladeneinbau in der Tordurchfahrt, bezeichnet "MD 1707" (= Michael Duncke Hofgärtner), seit den späten 1770er Jahren wohnte hier der Kunstmaler J. Ludwig Kießling

Zunftstraße 10

Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, sechsachsig, 1706 Neubau durch den Schneider Sigmund Rühl (Riele), Torfahrt später wohl mit neuem Laden und Hauseingang verschlossen, Neubau Hofseite 1965, Ladeneinbau 1899

Zunftstraße 11

Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, fünfachsig, Fachwerk im Obergeschoss freiliegend, Erdgeschoss massiv, bezeichnet "HDG" (=Hans Daniel Gaum, Färber), 1716 in seinem Eigentum, zugehöriges Ökonomiegebäude, 1764 wird eine "Farb-Mang" im Hof genannt (Sachgesamtheit)

Zunftstraße 12

Palais des Freiherrn von Uexküll, Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig, Dachstuhl mit Lüftungsgauben, rückwärtig offener Laubengang als Verbindung zum Gesindehaus, Hof mit Hintersassenhaus, Ökonomiegebäude, Anwesen vor dem Brand im Besitz des Freiherrn von Wittersheim, 1706 "ein Hausplatz worauf hinten eine Behaußung" gebauet" und im Besitz des Forstverwalters N. Chr. Langenhaag, dann Wiederaufbau durch Johann Nikolaus von Nidda aus Grötzingen, 1716 wird Haus, Scheuer, Garten und Hofreuth genannt, Nidda vererbte das Anwesen 1722 an seinen Neffen, den Regimentsfeldscher Friedrich Christoph Föckler, von dessen Erben kaufte 1747 Freiherr von Uexküll, Präsident des Geheimen Hofrats und Prinzenerzieher, das Anwesen. Teile der Gebäude stammen möglicherweise aus der Zeit vor 1689, wie die Fachwerkteile an der Rückseite. Rundbogenportal und Rechteckeingang mit vasenartiger Konsole, welche als Aufstiegshilfe in den Sattel diente. Spätgotische Wendeltreppe aus einem Stamm im Inneren, geschosshohe Wandverkleidungen, spätbarocker Kamin. Alois Adolph Michael Feininger, Großvater des Malers Lionel, betrieb auf dem Anwesen einen Porzellan-Laden, bis er nach der badischen Revolution in die USA auswanderte. Im Hintersassenhaus (Teile aus dem 17. Jahrhundert) befand sich bis Mitte der 1920er Jahre eine Küferei ("Schnapswagner"). (Sachgesamtheit)

Zunftstraße 14

Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, freiliegendes Fachwerk im Obergeschoss mit Zierelementen in den Brüstungsfeldern, Laubengang auf der Hofseite, Keller des Vorgängergebäudes erhalten, 1706 als Neubau des Kupferschmieds Carl Bauer genannt, zugehörige Scheune, Massivbau mit Kniestock und Lüftungslamellen, bezeichnet "Erbaut 1848 von Ch. Beller Bäckermeister" (Sachgesamtheit)

Zunftstraße 16

Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, Torfahrt mit geradem Sturz, Fachwerkbau, Straßenfassade im 19. Jahrhundert durch massives Mauerwerk ersetzt, Keller der Vorgängerbauten vorhanden, zur Hofseite offener Laubengang, Spolie in der Durchfahrt, bezeichnet 1770, 1716 als "modellmäßiges Hauß" des Jacob Heinrich Lindauer, bis 1768 im Eigentum der Bäckerfamilie Lindauer, Sanierung 1987/88 durch eine Arbeitsgruppe des Deutschen Werkbunds

Zunftstraße 18

Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach, zur Straße dreiachsig, Portal mit Oberlicht, 1706 als Haus im Eigentum des Altbürgermeisters G. S. Steinmetz (vgl. Zunftstr. 20)

Zunftstraße 20

Wohnhaus, zweigeschossig und giebelständig, Fachwerk, teilweise massives Mauerwerk, Stockwerkbau, 1698 als Haus im Eigentum des Bürgermeisters G. S. Steinmetz (vgl. Zunftstr. 18), am Schlussstein des Hoftorbogens bezeichnet "PBSTM 1767" (= Philipp Bernhard Steinmetz, Rotgerber). Das Gebäude ist ein Beispiel für den älteren Durlacher Haustyp mit Treppenspindel, Andreaskreuze als Zierelemente in den Fensterbrüstungsfeldern. Vor 1689 wohl unverputzter Fachwerkbau, beim Wiederaufbau wohl in wesentlichen Teilen neu aufgerichtet. Der Stamm der Spindeltreppe im Inneren wurde aus einem Stück gearbeitet.

Zunftstraße 22

Wohnhaus, zweigeschossig mit Giebel- und Walmdach, verputztes Fachwerk auf massivem Erdgeschoss, 1716 als vom Pfarrer Wendelin Schütz aus Eggenstein errichtet, seit den 1760er Jahren in markgräflichem Besitz als "geistliche Verwaltung", zugehöriges Hinterhaus, zweigeschossiger Klinkerbau und Schlot, 1901 für den Bäckermeister Heinrich Treiber (Sachgesamtheit)
zuletzt bearbeitet am 15.11.2014 von Klaus Horn
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