Durlach - Kulturdenkmäler
Liste der vorhandenen Straßen
- Alte Weingartener Straße
- Amalienbadstraße
- Amthausstraße
- Am Zwinger
- An der Stadtmauer
- Badener Straße
- Basler-Tor-Straße
- Bergbahnstraße
- Bienleinstorstraße
- Blumenstraße
- Dürrbachstraße
- Eichelgasse
- Gritznerstraße
- Grötzinger Straße
- Gymnasiumstraße
- Haldenwangstraße
- Hengstplatz
- Jägerstraße
- Kanzlerstraße
- Karlsburgstraße
- Karl-Weysser-Straße
- Kelterstraße
- Lamprechtstraße
- Lederstraße
- Marstallstraße
- Mittelstraße
- Neuensteinstraße
- Nonnenbühl
- Ochsentorstraße
- Palmaienstraße
- Pfinzstraße
- Pfinztalstraße
- Posseltstraße
- Rappenstrße
- Rebenstraße
- Rittnertstraße
- Rollerstraße
- Seboldstraße
- Spitalstraße
- Turmbergstraße
- Weiherstraße
- Zehntstraße
- Zunftstraße
Alte Weingartener Straße
Alte Weingartener Straße 3
Wohnhaus, eingeschossiger Ziegelbau mit flachem Walmdach, Zierformen der Neorenaissance,
1884 von Architekt Simmler für den Weinhändler Friedrich Kindler
Alte Weingartener Straße 4 und 6
Mietwohnhausgruppe, dreigeschossige Putzbauten in Ecklage,
zugehörige Vorgärten mit Mauern und Eisengittern,
von Architekt Adolf Wüst aus Durlach für den Gipsermeister Johann Aicher, 1908/09
Alte Weingartener Straße 10
Mietwohnhaus, dreigeschossig, rustiziertes Untergeschoss, zugehöriger Vorgarten mit Eisenzaun,
Architekt und Bauherr Maurermeister Karl Höfel, 1906
Alte Weingartener Straße 12
Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossig,
beide Untergeschosse rustiziert, Ladenlokal, Balkonerker auf Konsolen, schwere Zierformen,
von dem Architekten Adolf Wüst für den Schlossermeister August Müller, bezeichnet 1907
Alte Weingartener Straße 20
Mietwohnhaus, dreigeschossig mit Mansarddach und Altan mit dorischen Säulen,
1912 von dem Architekten Adolf Wüst für den Privatier Jean Lurz
Alte Weingartener Straße 37
Obere Mühle,
bereits 1479 erwähnt,
am verputzten Hauptgebäude Portal des 17. Jahrhunderts mit Stabwerkrahmung,
daneben Eingang zu dem mit einer Quertonne überwölbten Keller,
Schlussstein: "ANDREAS SCHROTT / MARIA IULIANA /1753" und Mühlrademblem,
an der Mauer Tafel mit zwei eingelassenen Kanonenkugeln von 1849, herrührend vom Gefecht bei Durlach.
Schlussstein des Scheunentorbogens: "IFM 1803".
1893 Austausch der straßenseitigen Giebelfassade im Zusammenhang mit dem Abbruch der Pfinzbrücke (Schaden),
1923 Abbruch Sägmühlengebäude, ein Teil der Mühle wurde wegen Straßenbau 1927 durch Stadtgemeinde um ein Stück gekürzt.
Seit 1909 in städtischem Besitz, in den 1930er Jahren nicht in Betrieb.
1988 erhielt der Durlacher Touristenverein "Naturfreunde" das Erbbauerecht und renovierte das Gebäude.
Heute Vereinsheim.
Mühlrad zur Energiegewinnung seit 1992 wieder in Betrieb.
Alte Weingartener Straße 39
"Pfinzkraftwerk" bei der Obermühle, Kraftwerk,
zweigeschossiges Gebäude mit Walmdach und Stockwerksgesims,
Gartenanlage geplant, Umfriedungsmauer mit Eisengittern, Triebwerkskanal,
1929 durch das Städtische Hochbauamt
Alte Weingartener Straße 49
"Markgrafenkaserne", auch "Trainkaserne",
1914-16 nach Plänen des Regierungsbaumeisters Seebold unter Vorgaben des Kgl. Kriegsministeriums errichtet,
1915 Einzug der Soldaten aus der Karlsburg, 1922 bis zur Remilitarisierung im Jahre 1935 städtisches Krankenhaus, dann Funkerbataillon.
Für das Krankenhaus wurden 1923 Mannschaftsgebäude und Kammergebäude umgebaut.
In Teilen der Kaserne war Ende der 1920er Jahre auch das Finanzamt Durlach untergebracht.
Nach dem Krieg Landespolizeischule, Autobahnpolizei, Bereitschaftspolizei.
Zugehörig sind: Portalanlage, Umfriedungsmauer, Exerzierplatz mit den angrenzenden Gebäuden, darunter Mannschaftshäuser, Familienhaus, Schmiede, Ställe, Reithaus, Fahrzeug-, Kammer- und Wirtschaftsgebäude, Krankenstall,
zugehörig "Villa Storch" (Funkerstr. 2) (Sachgesamtheit)
Amalienbadstraße
Amalienbadstraße 6
Wohnhaus, zweigeschossiges traufständiges Gebäude mit Torfahrt,
Formen der Neorenaissance, um 1890
Amalienbadstraße 13
Mietwohnhaus, dreigeschossiger Klinkerbau mit Formen der Neorenaissance, Torfahrt,
1898 von dem Architekten A. Semmler für den Bauunternehmer Jakob Semmler
Amthausstraße
Amthausstraße 1
Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossig und traufständig, dreiachsig,
im Erdgeschoss Reste eines Kreuzgratgewölbes
(in der Häusertaxation von ca. 1787: "hat ein Gewölb", später "Magazin" genannt),
bezeichnet am Türsturz "16 ED 98",
erbaut von Bürgermeister und Handelsmann Engelhard Diener
Amthausstraße 2
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, fünfachsig,
Haustüre mit Oberlicht,
zwischen 1706 und 1716 erbaut
von dem Schuhmachermeister Friedmann Hoelscher.
Amthausstraße 3
Stadtapotheke, Wohn- und Geschäftshaus,
dreigeschossig, am Türsturz Anker, Wappen und Geweihstange,
Inschrift: "IPZ 1698" (=I. P. Zachmann d. J. (1679-1755)),
Standort der Zachmannschen Apotheke,
im Inneren eine wertvolle barocke Spindeltreppe über drei Stockwerke
(vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 30 f.)
Amthausstraße 6
Wohnhaus, zweigeschossig, Modellhaus,
zwischen 1706 und 1716 von Pfarrer Blum aus Gundelfingen als Privathaus erbaut,
1764 von der markgräflichen Herrschaft als Pfarrhaus erworben,
1899 wiederum als evangelisches Pfarrhaus genannt,
1904 Umnutzung zum Steuereinnehmergebäude.
Amthausstraße 7
Wohnhaus in Ecklage, zweigeschossig mit Walmdach,
bis etwa 1700 Privatbesitz,
dann bis 1739 "Specialathaus" oder "Gn. Herrschaft Stadtpfarrhaus",
Amtssitz des Kirchenrats Eisenlohr
(Reparaturakten und Plan von 1720 im Generallandesarchiv Karlsruhe).
Amthausstraße 8, 10, 12, 14
Wohnhaus, zweigeschossiges Modellhaus mit Tordurchfahrt,
Hintersassenhäuschen im rückwärtigen Grundstücksbereich,
Balkon zur Hofseite, bezeichnet 1759 (wohl Umbau),
Nr. 8 spätestens 1706 von dem Schreiner H. Fr. Bauer erbaut,
Nr. 12 spätestens 1706 von dem Metzger B. Fr. Treffinger erbaut,
Nr. 14 spätestens 1706 von der Witwe des Schreiners Weygand erbaut
Amthausstraße 9
Wohn- und Geschäftshaus, Ecklage,
zweigeschossig mit Ladenlokal, Walmdach,
zwischen 1706 und 1712 als Privatwohnhaus erbaut,
ab 1843 Bäckerei
Amthausstraße 11
siehe auch Stadtmauer;
"Fischersches Haus", seit 1786 Amthaus,
heute Polizei,
Wiederaufbau des "Neuen Baus" kurz vor 1706 für Geheimrat F. W. von Weimar,
im Kern älter, Rückseite des Areals von teilweise erhaltener Stadtmauer begrenzt,
der Mittelteil des Hauses ruht auf einem Kreuzrippengewölbe mit schweren Sandsteinpfeilern,
es hat den Brand von 1689 überstanden und stammt wohl aus dem späten 16. Jahrhundert,
umfassende Umbaumaßnahmen im Hauptgebäude 1900,
Hinterhaus mit Zierfachwerkelementen 1899 angefügt.
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 53-76)
Amthausstraße 13
siehe auch Stadtmauer;
Fassade eines Wohnhauses, zweigeschossiges Modellhaus mit Torfahrt,
am Torbogen bezeichnet 1706,
erbaut von Rentkammerrat Christoph Meerwein,
Fenster mit geohrten Werksteingewänden,
zugehöriges massives Ökonomiegebäude auf der Hofseite,
darin Teile der Stadtmauer, Keller des Vorgängerbaus
(Vgl. Martin Bachmann, Der Wiederaufbau, S. 116-118),
1987 bis auf die massive Straßenfassade abgebrochen,
eines der frühesten Modellhäuser Durlachs
Amthausstraße 15
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
Torbogen mit Renaissance-Beschlagwerk,
auf dem Schlussstein Kartusche mit Geweihstange und Anker,
bezeichnet 1661 IPZ (=I. P. Zachmann d. Ä. (1608-1678)),
kurz vor 1706 wieder aufgebaut von Dionysius Hamburger,
Handelsmann in Frankfurt, dann Regimentsquartiermeister.
Amthausstraße 16
"Altes Schulhaus", Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
Untergeschoss mit Putzrustika,
1702 auf den Fundamenten der 1689 abgebrannten Schule errichtet,
das heute im Grundriss t-förmige Haus dahinter
zwischen 1706 und 1716 von Kammerdiener J. Ph. Sontag erbaut,
1758 an die Stadt als weiteres Schulhaus erbaut,
das gesamte Areal diente bis 1878 als Volksschule,
1837-1876 wird ein Raum auch als katholische Schule benutzt,
die Einfahrt zu den Schulhäusern war bis ins 19. Jahrhundert
eine öffentliche Gasse.
Amthausstraße 17, 19
"Orgelfabrik" - Wohnhäuser mit angrenzenden Fabrikgebäuden;
Orgelfabrik (bis 1925),
dann Maschinenfabrik Herlan (1936-1971);
Orgelfabrik 1764 von Johann Heinrich Stein aus Heidelsheim gegründet,
1794 durch Heirat an den Orgelbauer Volkmar Voit;
Gebäude Nr. 17 wurde 1700 für den fürstlichen Geheimrat
und Konsistorialdirektor Ernst Friedrich Boch erbaut
(Laubengänge an der Rückseite),
1770 von Witwe Boch an Georg Max Stein verkauft,
Nr. 19 mit Portalspolie, bezeichnet 1666,
1706 von dem Kirchenratssekretär und späterem Kammerrat Johann Georg Grundler neu errichtet,
vor 1887 von Voit zur Orgelfabrik als Büro hinzuerworben,
Dachgeschoss im 19. Jahrhundert ausgebaut
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 156);
die Orgelhalle entstand wohl etwas vor 1886,
im hinteren Bereich älterer Gewölbekeller mit Brunnenloch
als Teile älterer Bebauung (Sachgesamtheit).
Amthausstraße 18
Wohnhaus, zweigeschossiges Modellhaus,
gekrümmte Fassade, rundbogiges Portal mit Profilierung und Blattvoluten,
bezeichnet 16 CB 72, CB = Claude Bresson oder Pressant,
markgräflicher Hofkoch,
nach dem Brand spätestens 1706 neu erbaut von Hofrat J. L. Me(i)nzer.
Amthausstraße 21
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
Fachwerkgebäude mit barocker Spindeltreppe,
erbaut für Geheimrat Heinrich Wilhelm Mahler, 1698,
damals wird ein Haus und ein Hofplatz genannt,
1706 dann um ein zweites Haus erweitert (siehe Amthausstr. 21 b),
verschiedene Keller von Vorgängerbauten,
Kartusche mit Löwe über dem Torbogen,
ein nach barocken Vorbildern ausgeführtes Zeichen der Brauerei Eglau
(zwischenzeitliche Nutzerin),
Laubengang zum Hof,
Flügelanbau an der Rückseite im 19. Jahrhundert angefügt
(Vgl. Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 137 f.)
Amthausstraße 21b
siehe auch Amthausstr. 21;
Wohnhaus, Modellhaus,
verputzter Fachwerkbau auf massivem Untergeschoss;
Keller mit Balkendecke, hofseitiger Laubengang,
gut erhaltene historische Innenausstattung,
u. a. barocke Spindeltreppe,
1706 für Geheimrat Heinrich Wilhelm Mahler
Amthausstraße 22
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
Portal (im oberen Drittel erneuert),
Gewände des Tores und des Portals profiliert
und mit Blattvoluten versehen,
vor 1716 wiedererbaut von dem Schlossermeister Adam Oßwald,
Bau im Kern wohl älter,
1698 dient das Anwesen als Hofkeller für Michael Hermann.
Amthausstraße 23
siehe Amthausstr. 25;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig, um 1840,
Bau im Kern wohl älter (Keller),
Ökonomieanbauten 1892,
die Parzelle bildete bis etwa 1842 ein Grundstück mit Amthausstr. 25
und war dessen Garten.
Amthausstraße 24
Wohnhaus, zweigeschossiges Modellhaus,
Torfahrt mit Würfelkämpfern,
barocke Treppenspindel im Inneren,
verglaster Laubengang, wohl älterer baulicher Kern (Keller),
zwischen 1706 und 1716 von Pfarrer Dornheck zu Berghausen erbaut,
Ende des 19. Jahrhunderts Weinstube "Deutscher Hof",
dann "Zur Gießkanne"
(vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 30 f.)
Amthausstraße 25
siehe Amthausstr. 25, siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, Modellhaus mit Mansarddach, Torfahrt,
Teil der Stadtmauer mit Zwinger,
1706 von der Witwe Dr. Sigmund Klose d. Ä. neu errichtet,
der neu vermählten Frau Morhart,
danach Sitz Dr. Sigmund Klose d. J., Leibarzt des Markgrafen,
der ältere Keller liegt gedreht zur Fassade,
ursprünglich dreigeschossig,
wurde durch Mansarddach dem Modellhaus angeglichen
(vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 100-109)
Amthausstraße 27
siehe Amthausstr. 29, siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig,
Fenster über der Haustüre,
zwischen 1706 und 1716 erbaut von dem Handelsmann Reinöhl,
auf dem damals zugehörigen Grundstück Amthausstr. 29 standen
bis um 1800 Scheune und Stall, Teil der Stadtmauer.
Amthausstraße 29
siehe Amthausstr. 27, siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig mit stichbogiger Torfahrt,
dreiachsig, um 1800 erbaut, vorher zu Amthausstr. 27 gehörig.
Amthausstraße 31, 33
siehe auch Stadtmauer;
Hofanlage, Wohnhaus und Nebengebäude verbunden durch Torbogen,
Haupthaus massiv, Ende 18. Jahrhundert,
Keller des 1689 abgebrannten Vorgängerbaus,
um 1850 Überformung
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 173)
Am Zwinger
Am Zwinger 1
Wohnhaus, Modellhaus,
im Obergeschoss Putzspiegel zwischen und unter den Fenstern,
Torfahrt, Fenster mit Ohrengewänden;
Giebelhaus lässt sich im Grundriss noch ablesen, vor 1742,
wohl 1735 von dem J. D. Schütz aus Pforzheim
als Stadtschreiberei erbaut, 1739 in seinem Besitz,
später im Besitz des Hofsecretarius Jacob Cuon.
Am Zwinger 3
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus mit Walmdach,
ehemaliges "Gasthaus zum Weinberg",
Tür mit Oberlicht, geohrte Fenstergewände,
Keller von unterschiedlichen Vorgängerbauten,
im Obergeschoss bauzeitlicher Grundriss
und teilweise Deckenputze und Böden,
Inschrift neu nachempfunden:
"AN 1702 NO",
1706 von dem Steinhauer Sebastian Hemberger neu errichtet
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 134 ff.),
nach 1739 im Eigentum des Küfers Johann Leonhard Meyer,
1843 Schildwirtschaft "Zum Weinberg".
Am Zwinger 5
Hofanlage, schon 1680 und bis 1730
abgabenfreier Adelssitz der Familien von Bellin und von Schell,
Mitte des 18. Jahrhunderts Sitz des Hofrats
und Leibarztes Dr. Lamprecht,
1844-1912 Töchterschule,
später Grundbuch- und Hochbauamt,
heute evangelisches Gemeindezentrum,
Modellhaus mit Walmdach und Gewölbekeller,
Hofeinfriedung und Nebengebäude, rundbogige Hofeinfahrt,
daneben Portal mit segmentförmigem Sturz, Würfelkämpfer,
über beiden Schlusssteinen konsolartiger profilierter Aufsatz,
seitlicher Hauseingang über zweiläufiger Treppe mit Oberlicht,
Rahmenprofile mit Ohren,
unten Diamantschnitt, seitlicher rundbogiger Kellereingang,
am Scheitel bezeichnet AN 1702 NO,
1702 von Oberkommissar von Schell erbaut,
1716 als "Modellhaus" bezeichnet,
das zugehörige Grundstück war damals Gartengelände
("Bellinscher Garten"), (Sachgesamtheit).
Am Zwinger 7
siehe Am Zwinger 9 und 11;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
dreiachsig mit Torfahrt, 1. Hälfte 19. Jahrhundert;
hier stand bis zum Brand das "Gymnasium Illustre" von 1586,
von dem im Bau noch Teile enthalten sind, um 1800
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 166).
Die Rückseite des Gebäudes steht
auf dem Fundament der ehemaligen Traufseite des Gymnasiums,
die Rückseite der Nebengebäude
und des Grundstücks auf dem Fundament von dessen Rückseite.
Gebäudereste teilweise sichtbar.
Am Zwinger 9
siehe Am Zwinger 7 und 11;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
dreiachsig mit Torfahrt,
Rückfront des Gebäudes sitzt wohl auf Mauerzügen
des "Gymnasium Illustre" von 1586 auf, um 1800
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 167).
Die Rückseite des Gebäudes steht auf dem Fundament
der ehemaligen Traufseite des Gymnasiums,
die Rückseite der Nebengebäude und des Grundstücks
auf dem Fundament von dessen Rückseite.
Gebäudereste teilweise sichtbar.
Am Zwinger 11
siehe Am Zwinger 7 und 9;
Wohnhaus mit Torfahrt, traufständig und zweigeschossig,
Fenster mit geohrten Gewänden,
Schlussstein im Torbogen bezeichnet "C. F. Zachmann 1810"
und Bäckeremblem (= Bäckermeister Carl Friedrich Zachmann),
Fassade massiv,
steht auf dem Gelände des "Gymnasium illustre".
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 163 f.).
Die Rückseite des Gebäudes steht auf dem Fundament
der ehemaligen Traufseite des Gymnasiums,
die Rückseite der Nebengebäude und des Grundstücks
auf dem Fundament von dessen Rückseite.
Gebäudereste teilweise sichtbar.
Am Zwinger 12
Wohnhaus, Modellhaus über Hochkeller,
vor 1716 von Bürgermeister Schumms Witwe erbaut,
im 18. Jahrhundert im Besitz mehrer Handwerkermeister,
Keller wohl älter und von der Straße
über ein rundbogiges Tor zugänglich.
Am Zwinger 14
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
vor 1716 von dem Baumeister J. G. Frohmüller erbaut,
im Kern wohl älter.
Am Zwinger 15
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
Einfahrt mit Kämpfer- und Sockelprofil,
am Scheitel groteske Blattmaske, gut erhaltenes Fachwerkgefüge,
nach 1716 von dem Steinhauer B. Rösch,
nach 1739 im Eigentum des Büchsenmachers Michael Kröhner
und des Dragoner Corporals Johannes Lindenmann.
Am Zwinger 17
Wohnhaus, eingeschossig in Ecklage, Anfang 19. Jahrhundert,
wohl älterer baulicher Kern,
1739 im Eigentum des Barbiers Sebastian Burckhard Lindenmann,
Dachausbau 1886.
An der Stadtmauer
An der Stadtmauer 1
Wohnhaus, zweigeschossig und giebelständig mit Krüppelwalmdach,
Mitte18. Jahrhundert
An der Stadtmauer 5
siehe auch Stadtmauer; Teile der Stadtmauer
An der Stadtmauer 7
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert,
im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer
An der Stadtmauer 8
Mauer, Ökonomiegebäude im Hof,
Inschriftentafel: "Erbaut im Jahr 1873 Kath: Meier durch Chr. Bull Mstr."
An der Stadtmauer 9
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer
An der Stadtmauer 10
"Altes Schlachthaus", 1574 errichtet,
nach Zerstörung im 30jährigen Krieg 1659-64 wieder aufgebaut,
Inneres des Erdgeschosses als sechsteilige Halle mit auf zwei Pfeilern ruhenden Kreuzgewölben angelegt,
Renaissance-Fragmente des ursprünglichen Baus erhalten,
Obergeschoss 1689 zerstört, erst 1749 erneuert,
im oberen Stockwerk Wohnungen für Viehhirten,
Schlachthaus bis 1938,
die Bruchsteinmauer an der Straße gehörte zum Viehhof.
Umfassende Renovierung der Anlage 1989.
An der Stadtmauer 11
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
ab Obergeschoss 1986 erneuert im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer, zugehörige Dunglege
An der Stadtmauer 13
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer,
Gebäude deutlich verändert
An der Stadtmauer 15
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer,
im späten 20. Jahrhundert umgebaut
An der Stadtmauer 17
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer
An der Stadtmauer 19
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert, im Erdgeschoss Teile der Stadtmauer
An der Stadtmauer 21
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer, Obergeschoss Fachwerk
An der Stadtmauer 23
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig, 19. Jahrhundert, im Erdgeschoss Teile der Stadtmauer
An der Stadtmauer 25
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, Obergeschoss Fachwerk, 18. Jahrhundert, im Erdgeschoss Arkadenbogen der Stadtmauer
An der Stadtmauer 27
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 19. Jahrhundert, im Erdgeschoss Teile der Stadtmauer
An der Stadtmauer 29
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, Ecklage, zweigeschossig mit Walmdach, 19. Jahrhundert, im Erdgeschoss Arkadenbögen der Stadtmauer
Badener Straße
Badener Straße 4
"Obereinnehmerei-Gebäude", großherzogliches Verwaltungsgebäude der "Domänen-Verwaltung",
zweigeschossiger und traufständiger Massivbau mit zentralem Eingang und Balkon,
1874 durch Kirchenbauer und Seufert errichtet, 1905 Remise nach Brand neu errichtet
Badener Straße 5
Volksbank, Bankgebäude,
zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach, zwei Seitenrisalite mit neobarock geschweiften Giebeln, Portal am linken Risalit,
das Gebäude ersetzte ein früheres Kontor der 1877 in Durlach gegründeten Volksbank,
1908/09 von dem Architekten Adolf Wüst
Badener Straße 6
Wohnhaus, eingeschossiger und traufständiger Massivbau mit Satteldach, Wiederkehr am Giebel,
rückseitige Anbauten in Fachwerkbauweise, um 1880 für den Missionar J. Knobloch, Umbauten 1900
Badener Straße 9a
siehe Badener Str. 9b;
Wohnhaus, eingeschossig und traufständig mit Satteldach, 2. Hälfte 19. Jahrhundert,
Umbau 1900 (Dachgaube, damals wohnte hier der Landwirt Friedrich Maier),
wohl auch Teil der Krappfabrik (Badener Str. 9b)
Badener Straße 9b
siehe Badener Str. 9a;
Krappfabrik (1753 auf Veranlassung von Markgraf Karl Wilhelm gegründet),
später Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, 1892 von Heinrich Schumacher für Gabriel Rittershofer,
beim Bau der B3 wurde das Gebäude verkürzt
davor liegend Findling, 1679 vom Dürrbach herab geschwemmter Felsbrocken,
Inschrift "Anno Dni 1679, am 19. Sebtember ist diser Stein ein halb Stund weit durch das Geweser hergeflezt worden"
Badener Straße 11a
Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau, Zwerchhaus mit zweigeschossigem Hängeerker,
1902 von dem Architekten A. Semmler für den Zimmerermeister Johann Semmler
Badener Straße 18
Brunnenhaus, von Friedrich Weinbrenner. Zusammenfluss der sieben Quellen des Turmbergs, ungenutzt seit 1968,
damals wurde Durlach an das Karlsruher Wassernetz angeschlossen.
&Üuml;ber dem Eingang Inschrift: "1823 ERBAUT RENOVIERT 1895".
Anlässlich der Verlegung der Wasserleitung von Durlach nach Karlsruhe zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Friedrich Weinbrenner anstelle der baufälligen Brunnenstube diesen Neubau.
Badener Straße 21
Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau mit asymmetrisch angeordnetem Zwerchhaus, zwei Erker,
zugehöriges Hofgebäude in Fachwerkbauweise, 1898 von dem Architekten Adolf Wüst für den Malermeister Karl Goldschmidt
Badener Straße 29
Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau, großer Standerker mit angeschossenen Balkonen,
1899 von dem Architekten Hugo Slevogt für Arthur Manecke
Badener Straße 31
Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau in den Formen des Spätklassizismus, um 1860/70, Gaubenbänder von 1932
Badener Straße 67
Bier- und Eiskeller, 19. Jahrhundert
Badener Straße 69a
Bier- und Eiskeller, 19. Jahrhundert
Badener Straße 79
Bier- und Eiskeller, einst Nutzung als Luftschutzkeller, heute Garage, 19. Jahrhundert
Badener Straße 113
Bier- und Eiskeller, größere Anlage mit zwei Zugängen, 19. Jahrhundert
Bäderstraße
Bäderstraße 1
Modellhaus, zweigeschossiges Torfahrthaus mit Fensterläden
und Dachgaube, 18. Jahrhundert.
Bäderstraße 3
siehe auch Stadtmauer; Stadtmauerreste im Hofbereich.
Bäderstraße 4
Modellhaus, zweigeschossiges Torfahrthaus mit Fensterläden,
vor 1716 erbaut, zwischen 1758 und 1774 wesentliche Umbauten,
in den 1760er Jahren Wohnung des Markgrafen Carl August,
später Pfarrhaus.
Bäderstraße 8
Modellhaus, zweigeschossig mit Krüppelwalm, Stockwerkgesims,
18. Jahrhundert
Basler-Tor-Straße
Basler Tor
Letztes erhaltenes Stadttor der markgräflichen Residenzstadt. 1689 in Brand gesteckt, dabei Zerstörung von Dach und Obergeschoss.
1760/61 wieder aufgebaut.
Die kleinen Mauern vor dem Tor dienten ursprünglich als Brückengeländer, die Bögen unter der Brücke sind erhalten, heute aber zugeschüttet.
Basler-Tor-Straße 1
Wohnhaus, zweigeschossiger mit Walmdach,
1707 als Haus des Extra-Boten oder Botenmeisters Johann Jacob Müller erbaut
Basler-Tor-Straße 4
siehe auch Stadtmauer;
Torwächterhaus, heute Wohnhaus, Fachwerkgebäude, Untergeschoss massiv, verputzt,
1739 im Lagerbuch als in städtischem Besitz genannt,
im Untergeschoss wohl einst Amtsräume, hier wurde Zoll- und Wegegeld kassiert
Basler-Tor-Straße 6
Kapelle St. Nikolaus
1712/13 nach Plänen von dem Ingenieur Jacob Friedrich Batzendorf und dem geistlichen Verwalter Friedrich Bürklin neu errichtet,
inzwischen mehrfach verändert, barocke Ausstattung nicht erhalten.
Bemerkenswerte Dachkonstruktion: Ein Längsunterzug, der von zwei Hängewerken getragen wird, daher stützenfreie Abdeckung des Raumes.
Ursprünglicher Dachreiter verschwunden.
1823 Einbau einer Wagenremise, Umorientierung des Andachtraums, Einbau von zwei neugotischen Fenstern,
1946 Remise an das Photogeschäft Theo Karch vermietet, das einen Umbau vornahm,
Sakralraum 1949/50 durch Mauern unterteilt, Decke abgehängt, zwei Kamine.
Vermietung an Arbeiterwohlfahrt,
Grabsteine aus dem Inneren wurden an der Außenwand aufgestellt
Durlacher Friedhof
seit Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum 4.11.1900 in Benutzung,
1577 erstmals erwähnt. Vorher befand sich der Friedhof beim bei der Stadtkirche (später sog. "Saumarkt").
Die Nikolauskapelle wurde ursprünglich zusammen mit dem Friedhof vor die Stadtmauer verlegt und brannte 1689 ab.
1862 Erweiterung des Friedhofs parallel zum Steckgraben.
Die an die Kapelle ansetzende Friedhofsmauer musste abgebrochen werden, ebenso der Mauerzug, der die Gärten im Süden umgab, da auch der am Graben entlang führende Allmend-Streifen zum Friedhof hinzukam.
Grabmäler, die sich an dieses Teilstück angelehnt hatten wurden versetzt. Die neue Mauer grenzte direkt an den Graben.
Im Stadtarchiv befindet sich ein Lageplan von 1862, dort auch ein Gräberbelegplan von 1922.
Beim Umbau der Palmaien- und Gärtnerstraße versetzte man 1939 die alte Friedhofsmauer an zwei Stellen und verringerte die gesamte Mauerhöhe, um den Passanten Einblick in die Anlage zu gewähren.
Alle Platten, auch diejenigen an der Friedhofsmauer waren ursprünglich im Boden der Kapelle eingelassen und bedeckten dort die Gräber.
Die meisten Grabsteine des 19.Jahrhunderts sind verschwunden.
Einige Gräber wurden auf Antrag zwischenzeitlich auf den Bergfriedhof überführt.
Bemerkenswerte Monumente:
- Grabmal des Freiherrn von Liebenstein (gest. 1824), liberaler badischer Politiker und Parlamentarier. War 1822, um seine Wahl zum Justizminister zu verhindern, als Kreisdirektor nach Durlach versetzt worden. Nach Restaurierung 1994 wieder aufgestellt.
- Gedenkstein für die in der 1848er-Revolution gefallenen preußischen Soldaten, Fragment, ursprünglich mit neugotischem Baldachin über dem erhaltenen gusseisernen Kreuz, nach dem 2. Weltkrieg in die Nähe der Kapelle versetzt, formale Ähnlichkeit mit dem Preußendenkmal auf dem alten Karlsruher Friedhof, vermutlich stammt der Entwurf ebenfalls von dem Berliner Architekten Berthold Brunkow.
- Grabplatten der Eheleute von Uexküll: Baron von Uexküll, seit 1710 "in hochfürstlichen Diensten" auch als Erzieher des Markgrafen, langjähriger Präsident des Geheimrates.
- Grabstein des Ludwig, Sohn des Markgrafen Christoph und der Katharina Fuchs, 1783.
- Grabstein der Maria Salome von Bazendorf, gest. 1680, hat den Brand von 1689 überdauert, Formen der Spätrenaissance mit Wappenkartusche und floralen Verzierungen.
- Grabstein des Hofmedicus Dr. Sigmund Close d. Ä. (1623-1702), mit Wappen und Engelskopf.
- Grabstein des Dr. Sigmund Close d. J. (1676-1755), Hofrat und Leibmedicus, mit Totenkopfkapitellen.
- Grabstein des Karl Christoph Friedrich (gest. 1720), Sohn Markgraf Christoph d. J.
(Sachgesamtheit)
Basler-Tor-Straße 45
Mietwohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Krüppelwalmdach,
1893 von Karl Löffler für Christian Rittersdorfer
Bergbahnstraße
Bergbahnstraße 16
"Direktor-Wohnhaus", Werksleitervilla der Badischen Maschinenfabrik,
Villa mit Garteneinfriedung, zweigeschossiger Massivbau, halbrunder und rechteckiger Altan, expressionistische Stuckdecken, Bleiglasfenster mit allegorischer Figur im Treppenhaus,
1928 von Prof. Dr.-Ing. H. Dörr für die Badische Maschinenfabrik
Bienleinstorstraße
Bienleinstorstraße 2
Torfahrthaus, zweigeschossig mit Mansardwalmdach, 1832,
zugehöriges Rückgebäude
Bienleinstorstraße 3
siehe auch Stadtmauer;
Reste der Stadtmauer im Keller (Kelleraußenwand)
Bienleinstorstraße 4
Modellhaus, Torfahrthaus,
zweigeschossig mit Satteldach, Stockwerkgesims,
zugehöriges Rückgebäude,
vorspringende Mauerkante bei der Torfahrt, 18. Jahrhundert
Bienleinstorstraße 5
siehe auch Stadtmauer;
Modellhaus, zweigeschossig mit Stockwerkgesims,
1706 erstmals genannt, Holzklappläden im Untergeschoss,
Stadtmauer mit Wehrgang hier auf einer Höhe von ca. 5 m erhalten
Bienleinstorstraße 7
Modellhaus mit Torfahrt, 1716 genannt,
erbaut durch Johann Joseph Zahnt, Pfarrer zu Linkenheim
Bienleinstorstraße 9
Modellhaus mit Torfahrt,
am Torbogen Kartusche, darin Tischlerembleme,
Inschrift "GFH 1780",
1706 erstmals genannt als Haus des Schreiners Johann Jacob Frick,
nach 1742 bewohnt durch den Schreiner Georg Friedrich Haury
Bienleinstorstraße 10
Modellhaus,
Inschrift "HAH 1718" (= Hans Adam Herzog,
herrschaftlicher Kastenknecht und Mehlkremp),
moderne Verkleidung im Obergeschoss
Bienleinstorstraße 11
Modellhaus, zweigeschossig, spätes 18. Jahrhundert
Bienleinstorstraße 13
Modellhaus mit Torfahrt, Kartusche am Schlussstein der Torfahrt,
bezeichnet "ANNO 1725"
Bienleinstorstraße 14
Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig, 18. Jahrhundert
Bienleinstorstraße 21
Wohnhaus mit Torfahrt,
eingeschossig mit Zwerchgiebel in Fachwerkbauweise, 1716 erstmals genannt,
1766 als Haus des Schumachers Georg Friedrich Zachmann erwähnt
Bienleinstorstraße 23
Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossiger Massivbau,
1896 von dem Architekten Otto Hofmann für Karl Leussler,
das Grundstück umfasste vormals auch die Bienleinstorstr. 25 (siehe dort)
Bienleinstorstraße 25
siehe auch Stadtmauer;
Modellhaus mit Torfahrt,
das Grundstück umfasste vormals auch die Bienleinstorstr. 23,
vor 1716 errichtet, Bauherr war Pfarrer Jacob Friedrich Zandt,
Teile der Stadtmauer im rückwärtigen Teil des Grundstücks
Bienleinstorstraße 27
Modellhaus mit Torfahrt,
am Schlussstein des Torbogens bezeichnet "JG 1772", (= Jacob Gaum),
die Inschrift bezieht sich auf damalige bauliche Veränderungen,
ursprünglich erbaut 1706 durch Johannes Wagner,
Kammerdiener und Leibschneider der Markgräfin Magdalena Wilhelmine (bis 1742).
Bienleinstorstraße 30
Gasthaus der ehem. Brauerei "Zum roten Löwen",
Festsaal (19. Jahrhundert),
am Keilstein des Torbogens bezeichnet 1712,
damals durch den Fuhrmann Jacob Kuhn errichtet,
der Keller hat den Brand von 1689 überdauert,
wie auch ein Teil der massiven Straßenfassade.
Hinter der Fassade Fachwerk,
Keller liegt wegen der Modellhausverordnung heute quer zur Fassade,
Fassade wohl im 19. Jahrhundert stark verändert
(Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und 122-125),
erst im 19. Jahrhundert wird das Grundstück
dem angrenzenden Brauereigrundstück angegliedert.
Bienleinstorstraße 31
siehe Stadtmauer;
Stadtmauer, hinterer Teil des Grundstücks (Wohnhaus 1992 abgebrochen)
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 152 f.)
Bienleinstorstraße 32
Modellhaus mit Torfahrt,
rundbogige Einfahrt mit Würfelkämpfern,
Schlosserembleme (Hammer und gekreuzte Schlüssel),
bezeichnet "1716 JMM" (= Johann Michael Müller, Schlosser),
der Keller hat den Brand von 1689 wohl überdauert,
liegt wegen der Modellhausverordnung quer zur Fassade
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und 129 f.)
Bienleinstorstraße 34
Modellhaus mit Torfahrt,
ab Obergeschoss Fachwerk, Anfang 18. Jahrhundert,
Keller des Vorgängerbaus
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und 139 f.)
Bienleinstorstraße 35
Färberhaus, 1706 erbaut, wohl von dem Färber Caspar Minderer
Bienleinstorstraße 36
Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig mit Holzklappläden,
Torbereich verändert, ab Obergeschoss Fachwerk,
Fenster im Erdgeschoss mit geohrten Werksteingewänden,
1706 wird ein "neuerbautes Haus" des Steinhauers Sebastian Hemberger erwähnt,
1716 stehen hier (damals gehörte noch die Parzelle Bienleinstorstr. 33 dazu)
zwei Modellhäuser im Besitz des Juden Kaufel,
Tonnenkeller des Vorgängerbaus,
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und S. 141 f.)
Bienleinstorstraße 38
Modellhaus mit Torfahrt,
Torbogen mit Würfelkämpfern,
dort am Keilstein Kartusche mit Schreineremblemen (Zirkel, Meißel und Hobel),
bezeichnet "IDG 1713" (= Johann Daniel Gambs, Schreiner),
ab 1757 im Besitz des Schreiners Philipp Heinrich Gambs,
ab Obergeschoss Fachwerk, großes Zwerchhaus,
der Keller hat den Brand von 1689 wohl überdauert,
liegt wegen der Modellhausverordnung quer zur Fassade
(Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S. 34 ff. und S. 126-128)
Bienleinstorstraße 39
Modellhaus mit Torfahrt,
am Scheitel des Torbogens:
"PS AM 23 / 17 DER HERR IST MEIN HIRT 22 / MIR WIRD NICHTS MANGELN / IMS." (1722).
Am Sturz der rechts benachbarten Fenster Jahreszahl 1718,
zwei geflügelte Engelsköpfe, Kartusche mit Spitzhammer,
zwei gekreuzten Scharriereisen (Steinmetzembleme)
und IMS (= Johann Michel Scheerle).
Am Kellersockel verwitterte Inschrift
"WIR BAVEN ALLE […]"
Die Engelsköpfe sind wohl ein Hinweis auf einen frühen katholischen Betraum.
Unter der rechten Haushälfte Rest eines gewölbten Kellers,
es standen wohl ursprünglich zwei Häuser auf der Parzelle.
Bienleinstorstraße 43
Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig, Gewölbekeller wohl vom Vorgängerbau, Ende 18. Jahrhundert,
noch 1764 unbebaut
Bienleinstorstraße 45
Fachwerkhaus, seltenes Sichtfachwerk im Obergeschoss,
wohl im unteren Teil vom Brand verschont geblieben,
am Sturz bezeichnet 1697, damals Abweichung von der Modellhausvorschrift,
vermutlich auch wegen der Lage des Kellers,
erbaut vor 1706 von Rentkammerrat Engelhard Sonntag,
um 1760 im Besitz des herrschaftlichen Fruchtmessers Leonhard Zittel
Bienleinstorstraße 47
Wohnhaus, am Sturz der Einfahrt bezeichnet 1588,
Portal mit durchschneidendem Stabwerk,
Türen im Inneren alle niedrig,
seitlicher Hauseingang mit gekehltem Gewände,
Hauszeichen im Türsturz wohl bei Renovierung verändert,
Gebäude nach dem Brand wohl ab Obergeschoss neu errichtet,
wird 1706 als "neuerbautes Haus" des Rentkammerrats Jakob Christoph Zandt erwähnt
(Martin Bachmann, Der Wiederaufbau, S. 110 ff.)
Blumentorstraße
Blumentorstraße 6
Torbogen eines Modellhauses, das vor 1698 von dem Büchsenmacher Bickhel erbaut wurde
Blumentorstraße 10
Torbogen eines Modellhauses, schon vor dem Stadtbrand stand hier das Gasthaus "Zum Hirsch", 17. Jahrhundert
Blumentorstraße 14
Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig mit Torfahrt, vierachsig,
Schlussstein im Torbogenscheitel bezeichnet "IGH 1721",
1706 als "neu erbaute Behausung" des Hutmachers Johann Georg Hornus (= IGH), der auch 1721 noch Besitzer ist,
1782 Umbau zur Bierbrauerei, im 19. Jahrhundert Gasthaus "Zum Kreuz".
Blumentorstraße 16
Wohnhaus, dreigeschossiger Villenbau, Formen der Neorenaissance, Balkonaltan,
zugehörige Mauer und Tor mit Eisengittern, um 1890
Dürrbachstraße
Dürrbachstraße 3
Wohnhaus, eingeschossig mit angebautem Flügel, Kniestock in Sichtfachwerk, stichbogige Fenster, um 1890
Dürrbachstraße 3a
Wohnhaus, zweigeschossiger Flachdachbau, großflächig verglaste Fenster,
1964 von den Architekten und Bauherrn Dr. Degenhard Sommer und Charlotte Sommer
Dürrbachstraße 10
Wohnhaus, zweigeschossiger traufständiger Massivbau, Mansarddach mit Krüppelwalm, Altan,
1926 von dem Architekten Rudolf Krieger für den Kaufmann Karl Brutzer
Dürrbachstraße 17
Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau, Walmdach mit Fledermausgauben, Zierlünetten über den Fenstern, Altan,
1915 von Heinrich Helmle als Bauherr und Architekt
Dürrbachstraße 20
Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach, Zwerchhaus, Stockwerkgesims, verzierte Brüstungsfelder,
1923 von dem Architekten Georg Dünkel für den Schlossermeister Friedrich Klingmann
Dürrbachstraße 22
Angestelltenwohnhaus der Gritzner AG, zweigeschossig mit Mansardwalmdach, Altan mit Balkongittern, Fassade mit Kolossalpilastern, historische Einfriedungsmauer und Garten,
1924 durch die Firma Gritzner AG
Dürrbachstraße 23
Wohnhaus, eingeschossiger Massivbau auf hohem Sockelgeschoss, Mansardwalmdach mit Zwerchgiebeln, Hohlkehle unter der Traufe,
1922 von dem Architekten Hermann Zelt für den Kunstgewerbler Franz Ed. Goller
Dürrbachstraße 24-26
Angestelltenwohnhaus der Gritzner AG, Doppelmietwohnhaus für sechs Familien, zweigeschossiger neobarocker Massivbau mit Mansardwalmdach, Putzpilaster, Altane,
1923 durch die Firma Gritzner AG
Dürrbachstraße 28
Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach, Fenster mit Zierfeldern, Wachhäuschen mit Giebel- und Segmentbogenfeldern, Gartenmauer, Innenausstattung teilweise erhalten; bemerkenswerte bauzeitliche Kastenfenster, zugehöriger Garten mit Terrasse, Weg und historische Bepflanzung,
Architekt und Bauherr Prof. Gustav Kärcher, 1913
Dürrbachstraße 32
Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig, Mansarddach mit Fußwalm, Gartenmauer,
1924/5 von dem Architekten Hermann R. Alker für Oskar Gorenflo
Dürrbachstraße 40
Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig, Mansarddach mit Krüppelwalm, neobarocke Zierelemente,
um 1910 (Architekt und Bauherr unbekannt)
Eichelgasse
Eichelgasse 1
Modellhaus, fünfachsig mit Stockwerkgesims, Dachgauben,
1706 erstmals als Besitz des Kannengießers Daniel Heidenreich geführt
Eichelgasse 2
siehe auch Stadtmauer;
Modellhaus, dreigeschossig und traufständig, Fachwerk, spätbarocke Fenster,
1706 als "neuerbaute Behausung" des ehemaligen fürstlichen Mundkochs Joachim Schuhmann,
später des Kriegscommissarius Brendel,
Teile der Stadtmauer im rückwärtigen Teil enthalten
Eichelgasse 4
siehe auch Stadtmauer;
Hofbeamtenhaus, Modellhaus, dreigeschossig mit Stockwerkgesimsen,
Fassade aus verputztem Fachwerk, Tür mit Oberlicht und Rundbogentor,
1706 als "neu erbautes Haus" von Geheimrat (1716 auch Obervogt) Daniel Dietrich Scheidt genannt,
später ist das Haus fortgesetzt im Besitz hoher Hofbeamter,
die Inschriften "1796" und "WSR 1797" sind Hochwassermarken,
zugehörig sind Teile der Stadtmauer;
Stadtmauerreste im Keller- und Fundamentbereich
Eichelgasse 6
Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig mit Stockwerkgesims,
bis 1764 unbebaute Parzelle, 2. Hälfte 18. Jahrhundert;
Stadtmauerreste im Keller- und Fundamentbereich
Eichelgasse 8
siehe Stadtmauer;
Stadtmauerreste im Keller- und Fundamentbereich
(Wohnhaus kein Kulturdenkmal)
Eichelgasse 10,12,14
siehe Stadtmauer; Stadtmauer
(Wohnhaus kein Kulturdenkmal)
Eichelgasse 18
Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig mit Stockwerkgesims,
1706 neu erbaut von dem Weißbecken Wendel Schumann
Gritznerstraße
Gritznerstraße 7
Villa, zweigeschossiger Gebäudekomplex in neugotischen Stilformen, Eckerker mit spitzer Haube, Giebel mit Zierfachwerk,
von dem Architekten Emil Sickinger für den Fabrikdirektor Oskar Hunger, bezeichnet 1900, bezeichnet "Ott"(?)
Gritznerstraße 8
Postamt,
zweigeschossiger neobarocker Massivbau mit Mansardwalmdach, an Längsseite Risalitbau als Portikus gestaltet, umlaufende Kollossalpilaster aus Putz,
um 1915 (Architekt und Bauherr unbekannt)
Gritznerstraße 11
Nähmaschinenfabrik Gritzner AG,
dreigeschossiger Massivbau mit Walmdach, straßenseitig zwei Dreiecksgiebel, umlaufende Kolossalpilasterreihe in Putz, 1910
Grötzinger Straße
Grötzinger Straße 30
Mietwohnhaus, dreigeschossig mit bunter Klinkerfassade, Dachgauben, Rückgebäude,
von dem Architekten Otto Hofmann für den Lokomotivführer Christoph Schmitt, 1896
Grötzinger Straße 33
Wohn- und Geschäftshaus, heute Wohnhaus,
ursprünglich Laden im Erdgeschoss,
1898 von Hugo Slevogt für Leonhard Müller
Grötzinger Straße 83
Römischer Gutshof, Fundamente und Kellermauern des Steinkellers,
1991-1993 freigelegt, errichtet 115/120 n. Chr.
Gymnasiumstraße
Gymnasiumstraße 3
Markgrafengymnasium,
Schulgebäude mit Turnhalle und Hausmeisterhaus,
1903-1907 von Heinrich Wellbrock aus Karlsruhe.
Bei einem Luftangriff brannten 1941 Dachstuhl und oberstes Stockwerk des Gymnasiums aus.
Originalpläne im Stadtarchiv Karlsruhe. 1955 aufgestockt, 1979/80 Aufstockung der Turnhalle.
Gut erhaltene Innenausstattung. (Sachgesamtheit)
Gymnasiumstraße 6a
Mietwohnhaus, dreigeschossiges Eckhaus, bauplastisch reiche Fassadengliederung,
von dem Architekten Karl Kreutz für den Bauunternehmer Jakob Kreutz, 1905
Haldenwangstraße
Haldenwangstraße 2-4
Doppelwohnhaus, von den Architekten Karl Kreutz und Willy Schorkopf für Willy Schorkopf, 1904
Haldenwangstraße 6-8
Doppelwohnhaus, von dem Architekten Karl Kreutz für den Schlossermeister H. Haas, 1905
Haldenwangstraße 7
"Direktorenwohnhaus",
Villa mit Garten und Einfriedung, historische Innenausstattung,
von dem Architekten Hermann Bull für die Badische Maschinenfabrik, 1923
Hengstplatz
Hengstplatz
Hengst-Denkmal, Sandsteinobelisk mit Brunnenbecken, Porträtrelief und Puttenfiguren,
Denkmal für Bürgermeister und Stadtbaumeister Christian Hengst (1804-1883),
1846 Gründer der ersten Freiwilligen Feuerwehr Deutschlands, 1896 für 6000 Mark erbaut, durch Spenden freiwilliger Feuerwehren aus ganz Deutschland, Entwurf von Prof. Hermann Götz, Bronzeteile von Bildhauer Heinrich Baiser, architektonische Teile durch Feuerwehrmann und Steinmetz Ulrich Kleiber
Hengstplatz 9
Fassade eines Mietwohnhauses, dreigeschossig mit Mansardgeschoss, zentrales Portal mit vier symbolischen Relieftafeln, um 1930,
rückwärtiger Anbau für die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) 1953 nicht zugehörig
Hengstplatz 16
Villa, dreigeschossiges Gebäude in den Formen des Spätklassizismus, Altan, Mauer mit Eisengitterzaun und Toren, bezeichnet 1871
Jägerstraße
Jägerstraße 1
"Handelsmann Ungersches Haus", fünf- und vierachsiges Eckhaus mit Walmdach.
Inschrift: "Auxiliante Deo Gratia Principis Magnoque Labore Aedificarunt Me JG + CBG ANNO Domini 1714."
Tür mit Ohren und Wappenfeld,
das aufwändige Wappen ließ Israel Gebhardt (gest. 1731) anbringen,
er war Kammerdiener und Leibchirurg am Hofe Carl Wilhelms.
Die Buchstaben CBG stehen für seine Ehefrau Catharina Barbara Gebhardt, geb. Föckler.
Das Gebäude wurde im Inneren weitgehend erneuert.
Jägerstraße 2
Modellhaus, dreigeschossiges Wohnhaus,
Portal mit Ohrengewände und Oberlicht,
Inschrift: "IHST 1763" (=Jakob Heinrich Störzinger).
Hauszeichen eines Baumeisters: Maurerembleme wie Zirkel,
Hammer, Winkel, Holzhammer, Fläche, Kelle,
als "neuerbaute Behausung" des aus Pforzheim gekommenen Schirmjuden
Emanuel Reutlinger 1706 und 1716 genannt,
1763 "modellmäßig" von 2 auf 3 Stock erhöht
Jägerstraße 7
Wohnhaus, Rundbogentor mit historischen Torflügeln,
noch 1764 unbebaut und als Garten zu Jägerstr. 9 gehörig,
spätes 18. Jahrhundert
Jägerstraße 9
Wohnhaus, 1706 als "neuerbaute Behausung" des Kammer-Lakais Caspar Beydeck genannt,
später lange Schlosserei
Jägerstraße 10
Wohnhaus, Tür mit Oberlicht, an der Ecke zur Eichelgasse Sandstein mit Inschrift:
"Hans Adam Oswald 1687", daneben Wappen und Bezeichnung "1705 NG DCGB"
(= Nikolaus Gräbner, Reitschmied in fürstlichen Diensten),
1706 als "neuerbaute Behausung" genannt, rückwärtiger Ökonomiebau
Jägerstraße 15
Wohnhaus, Tür mit Oberlicht und Küferemblemen,
Inschrift "CS 1708" (= Christoph Sulzer, Küfer),
Küferhammer und gekreuzte Bandhaken, zugehöriger Ökonomiebau
Jägerstraße 19, 19a
Wohnhaus, zweigeschossiges Eckhaus,
1706 errichtet durch die Erben des Oberjägers Kießling,
Ökonomiegebäude, 19. Jahrhundert
Jägerstraße 20
Wohnhaus mit Rundbogentor, Gebäudeteil mit erhöhtem First,
Hauszeichen Schere (Schneider), Zweig mit Eichel und Wurzeln,
Inschrift "WE 1686" (= Wilhelm Eichler, Schneider und Zoller, später Eichelwirt),
Neubau zwischen 1698 und 1706
Jägerstraße 21
Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig,
Treppenhaus des 19. Jahrhunderts, Laubengang zur Hofseite,
die mittleren beiden Fensterachsen stammen wohl noch vom Vorgängerbau,
Torfahrt erst später eingefügt,
1706 als "neuerbaute Behausung" des Schlosswächters Ulrich Meybacher genannt
(Vgl. Martin Bachmann, Der barocke Wiederaufbau, S.154 f.)
Jägerstraße 22
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
vierachsig mit Mansarddach, 18. Jahrhundert,
späterer Ladeneinbau (Anfang 20. Jahrhundert)
Jägerstraße 28
siehe Stadtmauer; Teile der mittelalterlichen Stadtmauer
(Gebäude nicht zugehörig)
Jägerstraße 32
Modellhaus, zweigeschossig und traufständig, öffentliche Torfahrt,
freigelegtes Fachwerk auf massivem Untergeschoss, 18. Jahrhundert.
Jägerstraße 38
Modellhaus, Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
dreiachsig, Fachwerk im Obergeschoss freigelegt,
1716 als "modellmäßige Behausung" der Maria Häußer genannt
Jägerstraße 40
Modellhaus, Wohnhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig,
vierachsig, 18. Jahrhundert.
Jägerstraße 46
siehe Stadtmauer; Teil der mittelalterlichen Stadtmauer
(Gebäude nicht zugehörig)
Jägerstraße 48a
siehe auch Stadtmauer;
"Jägerhaus", auch "Spinnhaus",
Modellhaus mit Torfahrt, ursprünglich wohl markgräfliches Jägerhaus
und namengebend für die Straße, ursprünglich 17. Jahrhundert,
mit vielen Ergänzungen des 18. Jahrhunderts,
zur Zeit des Brandes wohnte im Obergeschoss der Obervogt von Türckheim,
1781 wurde das Gebäude vom Oberforstamt an Privat verkauft,
im 19. Jahrhundert befand sich hier ein Spinnhaus und eine Strohhutfabrik,
in dem Arme lebten und für ihren Lebensunterhalt spannen
oder Strohhüte herstellten.
Rückseite des Gebäudes mit Resten der Zwingermauer.
Jägerstraße 50,52,54,56,58,60
siehe Stadtmauer; Teile der mittelalterlichen Stadtmauer
(Gebäude nicht zugehörig)
Kanzlerstraße
Kanzlerstraße 2
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul mit Pfarrhaus,
1898 1900 von Diözesanbaumeister Max Meckel. (Sachgesamtheit).
Altäre durch Gebrüder Mezger aus &Üuml;berlingen;
Glasmaler Helmle und Merzweiler
aus Freiburg erstellten einen Teil der Kirchenfenster (1899-1902),
Glocken von der Firma B. Grüninger aus Villingen,
1921 weitere Glasfenster von Protz und Ehret aus Freiburg,
erste Innenrenovierung 1938,
damals auch Kreuzweg von Emil Sutor aus Karlsruhe,
von Sutor 1927/38 auch Figuren des hl. Konrad von Parzham
und hl. Theresa vom Kinde ,
1965 neue Orgel von Wolfgang Scherpf aus Speyer,
1983 Chorraumgestaltung durch Horst Leyendecker,
gleichzeitig Innenrenovierung.
1985 neuer Zelebrationsaltar und Ambo aus rotem Sandstein.
Kanzlerstraße 5
"Christ-König-Haus", katholisches Gemeindehaus,
1932 von Schmitt und Dünkel,
enthielt neben einer Armenküche eine Näh- und eine Kinderschule,
eine Theaterbühne und später auch eine Badeanstalt.
Karlsburgstraße
Karlsburgstraße 1
Modellhaus, Wohnhaus,
fünfachsiges und traufständiges Gebäude mit Balkon,
1843 bis 1900 katholisches Pfarrhaus, um 1800
Karlsburgstraße 2
Modellhaus, fünfachsiges Wohnhaus mit Rundbogentor, um 1820,
Pläne im Generallandesarchiv Karlsruhe, etwa 1810-30,
möglicherweise einst Standort der Münze
Karlsburgstraße 3
Modellhaus, vierachsiges Wohnhaus mit Rundbogentor, um 1820,
Pläne im Generallandesarchiv Karlsruhe
Karlsburgstraße 4
Modellhaus, heute Wohn- und Geschäftshaus, fünfachsig und zweigeschossig,
mit Malereien und Stuck reich dekorierte Torfahrt, sehr vollständige Innenausstattung, um 1850,
moderner Ladeneinbau
Karlsburgstraße 5
Wohnhaus, fünfachsig und traufständig, Rundbogenfenster und Rundbogentor, Hinterhaus,
sehr gut erhaltene Innenausstattung, um 1840.
Das Gebäude steht auf dem Fundament der Zwingermauer
(Setzungsriss in der Straßenfassade sichtbar).
Karlsburgstraße 6
Wohnhaus, fünfachsig mit Rundbogenfenstern im Erdgeschoss, Balkon,
zwischenzeitlich Kommandantur der Schlosskaserne (siehe Pfinztalstr. 9), um 1840
Karlsburgstraße 7
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, geschweifte Giebel, verzierte Erker und Balkone,
Umbau eines älteren zweigeschossigen Torfahrthauses (1. Hälfte des 19. Jahrhunderts) in Formen des Jugendstils,
1907 von dem Architekten A. Semmler für den Großherzoglichen Revisor Ludwig Waag
Karlsburgstraße 8
Wohnhaus, sechsachsiges und dreigeschossiges Torfahrthaus in Ecklage, um 1850,
das dritte Geschoss wurde nachträglich aufgesetzt
Karlsburgstraße 9
Wohnhaus, zweigeschossig in Ecklage, Kranzgesims, Torfahrt, um 1850
Karlsburgstraße 10
Amtsgericht, dreigeschossiger Massivbau mit Kranzgesims, Rundbogenfenster,
Erdgeschoss rustiziert,
Pläne der großherzoglichen Bauinspektion von 1868 im Generallandesarchiv Karlsruhe
Karlsburgstraße 12
Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach, Balkon,
Umbau eines Gebäudes aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts von den Architekten Curjel & Moser für Direktor Max Eglau, 1908.
Karl-Weysser-Straße
Karl-Weysser-Straße 1+3
Mietwohnhäuser, jeweils dreigeschossig mit Mansardgeschoss, Balkone mit Eisengittern,
erhaltene Eingangstüren,1910 von Hermann Bull für den Schreinermeister Karl Richter (gemeinsamer Bauantrag)
Karl-Weysser-Straße 6
Wohnhaus, heute evangelisches Pfarramt,
zweigeschossiger Massivbau mit Mansarddach, Sandsteinfassade, Gewölbekeller, erbaut 1854,
bezeichnet 1891 (umfassender Umbau des Architekten und Bauherrn Christian Bull), 1936/37 Remise zum Büro umgebaut
Karl-Weysser-Straße 9
Wohnhaus, zweigeschossiger Klinkerbau mit Zierfachwerkelementen, Balkonloggia aus Holz, im Inneren Jugendstilmalereien,
1899 von Christoph Bull für den Kachelofenmeister Friedrich Bull
Karl-Weysser-Straße 11
Wohnhaus im Schweizerhausstil, zweigeschossig in Holzbauweise, gut erhaltene Innenausstattung,
Eisengitterzaun mit überfangener Gartentüre, zugehörige Einfriedigung mit Gartentor und Garten.
1895 von Christian Bull für Frau Roth
Karl-Weysser-Straße 12
Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau mit Erker und Balkonen,
1910 von Wilhelm Sackberger für Küfermeister Albert Roos
Karl-Weysser-Straße 18
Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Eckpilastern, im Giebelfeld Baumdarstellung in Sgraffito-Technik, bezeichnet 1911
Karl-Weysser-Straße 19
"Villa Maria",
dreigeschossiger Massivbau mit Walmdach und rundem Eckturm, Geschossteilung durch Gesimse, Putzrustika im Erdgeschoss,
von dem Architekten Gustav Dünkel für Maria Weidner, 1927
Kelterstraße
Kelterstraße 1
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossiger Massivbau, Fenster über Torbogen,
jüngerer Ladeneinbau,
bezeichnet "17 WS 09"
(= Wilhelm Schumm, Handelsmann und Gerichtsverwandter)
1739 im Eigentum des Schatzungseinnehmers Johann Philipp Weghaubt,
(vgl. Roller Nr. 131)
Kelterstraße 3
Modellhaus mit Torfahrt,
Schlussstein am geraden Sturz des seitlichen Kellereingangs mit Rad,
Ladeneinbau 1986,
Pflugschaufel und Inschrift "I K 1778"
Kelterstraße 8
Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig und traufständig, Dachausbau,
Inschrift "IC 1715 A", am Schlussstein Blumenvase,
wohl Zunftzeichen der Töpfer oder Hafner,
hier handelte es sich um den Töpfer Johann Christof Andrecht.
Kelterstraße 14
siehe auch Stadtmauer;
Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig,
1706 durch den Fuhrmann Johann Georg Rittershoffer,
im Garten Teil der Stadtmauer.
Kelterstraße 15
Wohnhaus, Torfahrthaus,
am Rundbogentor bezeichnet "FK 1827",
1739 (Lagerbuch) war das Anwesen im Besitz des Glasers Elias Weigel.
Kelterstraße 16, 18
siehe Stadtmauer; Stadtmauerteile (Gebäude nicht zugehörig)
Kelterstraße 20
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zweigeschossig, Ökonomiegebäude,
Fachwerkbauten, Anfang 18. Jahrhundert, (Sachgesamtheit),
1739 im Besitz des Taglöhners Joseph Diefenbacher, Stadtmauer.
Kelterstraße 22
siehe auch Stadtmauer;
Modellhaus mit Torfahrt, zweigeschossig,
hohe Fensteröffnungen im Obergeschoss, 1707,
1739 im Besitz des Taglöhners Philipp Heinrich Altfelix,
Stadtmauer
Kelterstraße 23
Wohnhaus, zweigeschossig in Ecklage,
Zierfachwerk im Obergeschoss, Anfang 18. Jahrhundert,
im Lagerbuch 1739 als Hofanlage
(damals noch zusammen mit Kelterstr. 21)
im Eigentum des Küblers Johann Michael Kottler,
Besitz später im 18. Jahrhundert aufgeteilt.
Kelterstraße 24
siehe auch Stadtmauer; Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig und traufständig, niedriges Obergeschoss,
Inschrift am Schlussstein "ICL 1724"
(=verm. Conradt Lang, Schuhmacher),
Stadtmauer (Sachgesamtheit)
Kelterstraße 26, 26a
Wohnhaus, Modellhaus mit zentraler Torfahrt,
zweigeschossig und traufständig,
bezeichnet "GPK 1779" (Sachgesamtheit),
im Lagerbuch von 1739 genannt im Besitz des Fuhrmanns Jakob Kleiber.
Kelterstraße 28
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, zurückgesetzt,
zweigeschossig und traufständig mit angebautem Ökonomiebau,
gepflasterter Vorhof, 19. Jahrhundert,
Teile der Stadtmauer.
Kelterstraße 30
siehe auch Stadtmauer;
Kelterstraße 32
siehe auch Stadtmauer;
Wohnhaus, Modellhaus, traufständig und zweigeschossig,
Fenster mit Ohrengewänden,
zurückgesetzter Ökonomiebau in Fachwerkbauweise,
Anfang 18. Jahrhundert (zwischen 1706 und 1742),
1739 im Besitz des Fuhrmanns Andres Öder (Sachgesamtheit),
Teile der Stadtmauer.
Kelterstraße 33
Wohnhaus, zweigeschossig, rundbogiger Kellerabgang,
bezeichnet "W. Barthlott 1871",
im Kern wohl älter, 18. Jahrhundert.
Kelterstraße 35
Wohnhaus, eingeschossig und traufständig mit Mansarddach,
Balkonloggia im Schweizerhausstil,
bunte Klinkerfassade,
von dem Architekten Adolf Wüst für Karl Dumberth, 1894
Kelterstraße 38
siehe auch Stadtmauer;
Teile der Stadt- und Zwingermauer (Gebäude nicht zugehörig)
Lamprechtstraße
Lamprechtstraße 6
Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau,
Erdgeschoss rustiziert, Mittelrisalit mit geschweiftem Giebel,
von dem Architekten Karl Kreutz für Karl Hornecker, 1905
Lamprechtstraße 7
Wohn- und Geschäftshaus, früher Bäckerei,
dreigeschossiger Bau der Neorenaissance in Ecklage, Eckerker mit schieferverschindelter Haube,
bezeichnet "ANNO 1900 / J. WIDMANN",
von dem Architekten Hermann Bull für den Gipsermeister Jakob Widmann, 1900
Lamprechtstraße 8
Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau in Ecklage,
Mansardwalmdach, architektonisch und bildhauerisch bemerkenswerte Gestaltung in Formen des Jugendstils,
bezeichnet 1905, von dem Architekten Karl Kreutz für den Fabrikanten Johann Bortoluzzi, 1905
Lamprechtstraße 9
Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau,
Fassadenformen der Neogotik und Neorenaissance, Zwerchhaus,
bezeichnet 1900, von dem Architekten Gustav Bader für Joseph Stippel
Lamprechtstraße 13
Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau,
Erdgeschoss rustiziert, Fenster- und Türengewände in plastischen Jugendstilformen,
von dem Architekten Karl Kreutz für den Bauunternehmer Johann Bortoluzzi, 1905
Lamprechtstraße 15
Wohn- und Geschäftshaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau mit Torfahrt,
Erdgeschoss rustiziert, Fenster- und Türengewände in plastischen Jugendstilformen,
Ladenlokal (ehemalige Metzgerei),
von dem Architekten Karl Kreutz für den Malermeister Adolf Bauer, 1905
Lamprechtstraße 22
Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau,
Erdgeschoss rustiziert, Fensterbrüstungsfelder mit klassizistischen Zierformen,
von dem Architekten Hermann Bull für den Privatier Leonhard Müller, 1911
Lamprechtstraße 24
Mietwohnhaus, traufständiger und dreigeschossiger Massivbau, zweigeschossiger Erker mit bemerkenswerten bauplastischen Maskenformen,
von dem Architekten Karl Kreutz für den Zimmermeister Friedrich Höfel, 1905
Lederstraße
Lederstraße 3
Wohn- und Geschäftshaus,
zweigeschossiger Massivbau in Ecklage, Ladenlokal, Mansardwalmdach mit Dachhäuschen,
von dem Architekten Adolf Wüst für den Maurermeister Ludwig Schweizer, 1908
Marstallstraße
Marstallstraße 10
Wohn- und Geschäftshaus,
Fachwerkgebäude auf massivem Untergeschoss, Walmdach,
in der 1. Hälfte 18. Jahrhundert wieder aufgebaut,
traufseitige Fassadengestaltung um 1870,
im Hof bemerkenswerte Holzsäule der Renaissance,
wohl früher offene Loggia, zugehöriges kleines Hofgebäude,
Gebäude im Kern wohl 1. Hälfte 17. Jahrhundert.
Marstallstraße 18
Teile der Stadtmauer ober- und unterirdisch
(Wohnhaus nicht zugehörig)
Mittelstraße
Mittelstraße 3
Wohn- und Geschäftshaus,
Türgewände mit spätgotischem Stabwerk,
vorkragendes Fachwerk-Obergeschoss mit Zierelementen
(heute verputzt), 2. Hälfte 16. Jahrhundert
Mittelstraße 4
Ökonomiebau, heute Wohn- und Werkstattgebäude,
zweigeschossiger Fachwerkbau,
Brandwände in massivem Mauerwerk,
traufseitiger Laubengang mit offener Treppe,
vor dem Gebäude rundbogiger Kellerzugang,
1. Hälfte 18. Jahrhundert
(gehörte früher wohl zum Gebäude Mittelstr. 6)
Mittelstraße 5
"Hintersassenhäuschen", eingeschossiger und traufständiger Massivbau
mit Satteldach, Anfang 18. Jahrhundert,
1739 im Besitz des Hintersassen Ehrensperger,
später des Taglöhners Jacob Albrecht Philipp,
Dachgaube 1904 aufgesetzt.
Mittelstraße 6
Modellhaus, zweigeschossiger Fachwerk- und Massivbau, um 1800,
Spolie des zerstörten Vorgängerbaus
an der Rückseite des Hauses "A 16 JAWR 90"
(zugehörig früher Gebäude Mittelstr. 4)
Mittelstraße 9a
Wohnhaus, zweigeschossiger Fachwerk- und Massivbau,
zugehöriges Ökonomiegebäude, Hofmauer mit Rundbogentor,
zwischen 1706 und 1716 im Besitz der Frau des "Operators Zachmann"
(gehörte damals zur heutigen Mittelstr. 11),
1739 im Eigentum des Küfers Georg Christian Renck.
Mittelstraße 11
Wohnhaus, zweigeschossiger Fachwerk- und Massivbau mit Walmdach,
Obergeschoss mit Zierfachwerkelementen (verputzt),
geohrte Seitentüren mit Voluten, Rosetten und Diamantschnitt,
17. Jahrhundert.
Diente ursprünglich als Stadtpalais,
es soll zum Fürstbistum Speyer gehört haben,
war später landwirtschaftliche Hofanlage.
Das Grundstück wurde in Erbteilung getrennt
(vgl. Mittelstr. 9 a, das Wappen über dem Tor wurde dort beseitigt,
ursprünglich badisches Wappen mit Reichsapfel
über dem Spangenhelm und reichen Akanthusranken).
Mittelstraße 12-14
Doppelwohnhaus, Modellhaus,
zweigeschossiges Torfahrthaus
mit Rundbogentor und Fensterbrüstungsfeldern,
1706 in getrenntem Eigentum,
1739 im getrennten Eigentum
des Waffenschmieds Philipp Crameter
und der Witwe des Schumachers Israel Hegel
(Roller Nr. 86 und 87)
Mittelstraße 16
Wohnhaus, Torfahrthaus, zweigeschossig,
freigelegtes Fachwerk auf massivem Erdgeschoss,
Fachwerkzierform in einem Brüstungsfeld, Anfang 18. Jahrhundert,
1739 im Eigentum des Webers Leonhard Fischer
und des Schuhmachers Caspar Schenck,
Veränderungen im 19. Jahrhundert.
Mittelstraße 18
"Bull'sche Waffenschmiede",
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossiger und verputzter Fachwerkbau mit Werkstattteil,
zugehöriges Nebengebäude, 1. Hälfte 18. Jahrhundert.
Das Haus soll den Stadtbrand überstanden haben,
deshalb ist sein baulicher Kern wohl älter.
1706 und 1739 im Besitz des Zimmermanns Georg Friedrich Allas (Allaß)
und des Hintersassen Christoph Gabriel Brunner (1739).
Neuensteinstraße
Neuensteinstraße 5
Wohn- und Geschäfthaus, heute Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau in Ecklage,
strenge Jugendstilformen, Tür zum Ladenlokal heute vermauert,
Karl Kreutz als Architekt und Bauherr, 1905
Neuensteinstraße 6
Wohn und Geschäftshaus, heute Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau in ausladenden Formen der Neorenaissance,
bemerkenswerte Konsolplastiken, Ladeneingang 1934 verschlossen, zugehöriges Waschhaus im Hof,
von dem Architekten Hermann Bull für den Gipsermeister Jakob Wichmann, 1901
Neuensteinstraße 9
Wohn- und Geschäftshaus, heute Mietwohnhaus,
dreigeschossiger Massivbau in Ecklage, asymmetrische Fassadengestaltung in strengen Jugendstilformen,
Ladenzugang an der Gebäudeecke 1938 vermauert,
von dem Architekten Gustav Dünkel für Wilhelm Dill, bezeichnet 1904
Neuensteinstraße 10
Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau in neogotischen Formen,
plastische Zierfelder in den Fensterbrüstungen, Zwerchhaus mit Krüppelwalm und Zierfachwerkgiebel,
um 1905
Neuensteinstraße 12
Mietwohnhaus, dreigeschossiger Massivbau mit Torfahrt, geschwungener Zwerchgiebel,
zweigeschossiger Erker mit plastisch ausgearbeiteten Zierformen und Wappenschild,
Maurermeister Karl Höfel als Architekt und Bauherr, 1904
Nonnenbühl
Nonnenbühl 5 und 7
Doppelwohnhaus, eingeschossig, Mansarddächer mit Krüppelwalm, Balkonaltane,
1910 von dem Architekten Adolf Wüst für Georg Schumacher (Nr. 5) und Philipp Krieger (Nr. 7)
Nonnenbühl 6
Wohnhaus, eingeschossig mit schindelgedecktem Mansarddach und geschweiftem Giebel, Erker an der Traufseite,
von dem Architekten Hermann Bull für den Schneidermeister Fritz Ungewitter, 1910
Rittnertstraße
Rittnertstraße 8
Wohnhaus, eingeschossiger und traufständiger Massivbau, einseitiger Krüppelwalm, traufseitiges Zwerchhaus mit Zierfachwerk im Giebel,
von dem Architekten Gustav Bader für Amalie Gettert, 1900
Rittnertstraße 9
Wohnhaus, zweigeschossiger und taufständiger polychromer Klinkerbau mit Krüppelwalmdach, traufseitiger Zwerchgiebel mit Zierfachwerk,
von dem Architekten Richard
Rittnertstraße 12
Wohnhaus, zweigeschossiger, traufständiger und polychromer Klinkerbau, Zierglieder aus Sandstein, traufseitiges Zwerchhaus mit Balkon, historische Fensterausstattung, zugehörige Stützmauer und Eisenzaun,
von dem Architekten Christian Bull für die Witwe Karl Genter, 1898
Rittnertstraße 13
Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig mit Krüppelwalmdach, Klinkerbau mit Zierfachwerkelementen, zugehörige Stützmauer mit Gartentor,
Bruno Urban als Bauherr und Architekt, 1899
Rittnertstraße 14
Bier- und Eiskeller, größere Kelleranlage mit zwei Zugängen, einer an der Straßenecke, einer vom Strählerweg aus, 19. Jahrhundert
Rittnertstraße 38
Wohnhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Massivbau,
zweigeschossiger polygonaler Standerker mit Balkon, abgewalmtes Zwerchhaus mit Hauseingang,
von dem Architekten Wilhelm Sackberger für Wilhelm Eiermann, 1914
Rittnertstraße 42
Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig mit Mansarddach, Eingangsloggia, halbrunder Altan mit Säulen, zugehörige Gartenmauer,
von dem Architekten Karl Magenau für den Oberbuchhalter C. Miltner, 1914
Rittnertstraße 44
Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach, eingeschossiger Standerker mit Balkon, Sohlbankgesims, zugehörige Gartenmauer,
von dem Architekten Hermann Wüst für August Burkardt, 1923
Rittnertstraße 46
Wohnhaus, von dem Architekten Robert Willet für den Direktor Friedrich Kies, 1915
Rittnertstraße 57
Wohnhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Putzbau, Satteldach mit Fußwalm, helle expressive Zierformen und breite Ecklisenen auf Rauhputz, traufseitige Zwerchgiebel, Gartenhaus aus Fachwerk, Gartenmauer mit Gittereinsätzen,
von dem Architekten Max Dürr für den Sparkassenkontrolleur Christian Oeder, 1926
Rittnertstraße 61
Wohnhaus, eingeschossig und giebelständig auf hohem Kellergeschoss, Spitzbogendach mit Fledermausgauben, zugehörige Gartenmauer,
von dem Architekten Hermann Reinhardt Alker für den Chemiker Paul Lederle, 1923
Rittnertstraße 70
Wohnhaus, eingeschossiger und giebelständiger Massivbau auf hohem Untergeschoss, Mansarddach mit Krüppelwalm und giebelseitig verglaster Balkonloggia,
von dem Architekten Hermann Bull für den Landwirt Heinrich Leußler, 1919
Rittnertstraße 81
Mehrfamilienwohnhaus, zwei- bis dreigeschossige, kubisch gestaltete Baukörper mit Flachdächern in Hanglage, verputzt und teilweise holzverschalt, zugehörige Trockenmauern des historischen Weinbergs,
1964-65 von Reinhard Gieselmann als Architekt und Bauherr
Rittnertstraße 103
Wohnhaus, Einfamilienhaus in Hanglage, rotes Ziegelmauerwerk, zugehörige Außenanlagen,
von Gernot Kramer und G. Pfaue, 1965-66
Rittnertstraße 202
"Lamprechtshof",
Hofanlage, Vierseithof,
angelegt vom Durlacher Bürgermeister und Kammerrat Johann Friedrich Erhard Lamprecht (1709-1777),
er trug zur Urbarmachung sumpfigen Bodens und zur Rodung von Waldgebieten bei, dafür erhielt er vom Markgrafen den Ehrentitel "Fürstlicher Kammerrat".
Auf drei Seiten geschlossene Hofanlage mit Wohn- und Ökonomiegebäuen, Fachwerkbauten auf massivem Untergeschoss, Toreinfahrt auf der östlichen Schmalseite mit steinernen, durch kleine Obelisken geschmückte Torpfosten.
Laufbrunnen mit massivem Trog, bezeichnet 1892. (Sachgesamtheit)
Ochenstorstraße
Ochsentorstraße 4
Wohnhaus, ursprünglich Hufschmiede,
heute Wohnhaus mit Gastwirtschaft, zweigeschossig mit Walmdach,
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Ziermotive in den Brüstungsfeldern,
zwischen 1700 und 1706 von dem Hufschmied Peter Geibel neu erbaut.
Ochsentorstraße 5
Wohnhaus und Rückgebäude, zweigeschossiger und traufständiger Massivbau, 19. Jahrhundert
Ochsentorstraße 8
Wohnhaus, Modellhaus, seitlich angefügter Torbogen,
Gebäude zweigeschossig in Ecklage, Walmdach, Anfang 18. Jahrhundert,
1716 als "modellmäßige Behausung" des Schneiders Vögtlin genannt
Ochsentorstraße 9
Doppelwohnhaus, zweigeschossig mit zwei separaten Hauseingängen,
Putzbandgliederung, abgerundete Fensterstürze, um 1860,
zwei Keller des Vorgängerbaus
(1699 als reiner Fachwerkbau errichtetes Wirtshaus "Zum Rappen",
dann bis 1781 als Gymnasiums- bzw. Pädagogiatshaus genutzt)
Ochsentorstraße 11
Wohnhaus, eines von drei Gebäuden, die als Tropfhäuser zwischen zwei Gassen gebaut waren,
massives Erdgeschoss vor dem Stadtbrand von 1689,
Wiederaufbau als Modellhaus, Dach mit zweifach liegender Stuhl um 1700,
südliche Erweiterung um 1750
Ochsentorstraße 17
Wohnhaus, heute Wohnhaus mit Gastwirtschaft,
zweigeschossig und traufständig, Erdgeschoss massiv,
im Obergeschoss freiliegendes Fachwerk mit Zierformen in den Brüstungsfeldern,
1706 neu erbaut von dem Hufschmied Wendel Goldschmid,
bis mindestens 1842 im Besitz der Familie,
dann bis ins 20. Jahrhundert mehrer Generationen der Schumacherfamilie Groner.
Ochsentorstraße 17a
Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossig und traufständig,
Satteldach mit Fußwalm, 17. Jahrhundert
Ochsentorstraße 18
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt, heute Gaststätte,
zweigeschossig und traufständig, bezeichnet 1711,
1716 im Besitz der Witwe des Kammerrats Kaufmann, später Metzger Kindler,
1835 Bierwirtschaft, 1888 Brauerei
Ochsentorstraße 24
Gasthof "Zum Pflug", Modellhaus mit Torfahrt in Ecklage,
Wirtshausschild, Obergeschoss Fachwerk, hofseitiger Laubengang,
in der Torfahrt Türe mit Stabwerkgewände, bezeichnet 1661.
Der Gasthof wurde als Schildwirtschaft 1723 durch Johann Georg Hager begründet,
die Wirtschaft zunächst im Obergeschoss des Wohnhauses eingerichtet.
Erdgeschoss im 19. Jahrhundert umgebaut, Tonnenkeller zur Jägerstraße,
Gebäudeflügel zur Jägerstraße erst in 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut.
Ochsentorstraße 28
siehe auch Stadtmauer; Stadtmauer
(Wohnhaus nicht zugehörig)
Ochsentorstraße 32
Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossiger und traufständiger Massivbau,
frei stehend, Torfahrt links der Haustüre heute vermauert, 18. Jahrhundert.
Palmaienstraße
Palmaienstraße 10
Wohnhaus, dreigeschossiger und traufständiger Massivbau, Zwerchhaus mit Staffelgiebel,
Emil Sickinger als Architekt und Bauherr, 1898
Palmaienstraße 15
siehe Kanzlerstr. 2
Pfinzstraße
Pfinzstraße 60
Laubenganghaus
Pfinzstraße 64
Gasthof Ochsen,
zweigeschossiger und traufständiger Fachwerk- und Massivbau mit Krüppelwalmdach,
am Türsturz Küferemblem (Küferhammer und zwei gekreuzte Bandhaken) und Inschrift "IH IA KOCH 1746" (=Johann Jakob Koch).
Neben dem Gebäude mündete einst die Ochsengasse ein, die zur Pferdeschwemme an der Pfinz führte.
Gasthof 1664 erstmals erwähnt, heutiges Haus 1702 verkauft, die Bauinschrift bezeichnet einen Umbau.
Das Anwesen bestand ursprünglich aus Stallung, Scheuer, Hofreite und Garten.
Der Eigentümer von 1746-1773 war einer der größten Ackerbesitzer in Durlach.
Pfinzstraße 66
Fayence-Manufaktur, heute Wohnheim,
zweigeschossiger und traufständiger Putzbau mit Torfahrt und Krüppelwalmdach, zur Straße hin sechsachsiges Gebäude,
an der Hausecke Konsolansatz mit der Inschrift "1664 IIBMSR",
zwei hofseitig ansetzende Flügelbauten mit Walmdächern,
1728 von dem Porzellanmaler Johann Heinrich Wachenfeld und Hoffactor Fein- und Hofgoldschmied Johann Ernst Croll errichtet.
Die Durlacher Fayence hielt sich bis in die 1820er Jahre, dann Zichorien-, ab 1901 Schuhfabrik.
Grundlegender Umbau 1993
Pfinzstraße 69
Wohn und Geschäftshaus, Fenster- und Türgewände in neugotischer Formensprache, dreigeschossiger Massivbau,
traufständig mit Mansarddach, Ladenlokal und Torfahrt,
von dem Architekten Alfred Hornung für den Schreinermeister Ludwig Falkner, 1906
Pfinzstraße 71
Wohn und Geschäftshaus, Fenster- und Türgewände in neoklassizistischer Formensprache,
dreigeschossiger Massivbau, traufständig mit Mansarddach, Ladenlokal und Torfahrt,
von dem Architekten Adolf Wüst für den Malermeister Joseph Stix, um 1900
Pfinzstraße 73
Wohn- und Geschäftshaus, heute Wohnhaus,
dreigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach in Ecklage, große Zwerchhäuser, an der Gebäudeecke zweigeschossiger Erker,
von dem Architekten Adolf Wüst für den Bauunternehmer Franz König, bezeichnet 1909
Pfinztalstraße
Pfinztalstraße 1
siehe auch Wolfweg;
Wasserwerk, zweigeschossiger Massivbau mit Zierformen der Neorenaissance,
werkstein- bzw. im Obergeschoß backsteinverkleidet,
steinerne Fensterkreuze, Erker und Giebelaufbauten,
Tormauer mit Fenstern, Zugehöriges eingeschossiges Ökonomiegebäude mit Kniestock,
Fachwerkbauweise mit Backsteinfüllung, Ladegaube.
1896 errichtet. (Sachgesamtheit),
(s. a. Wolfweg, Wasserhochbehälter).
Die Wasserspeier neben dem Tor gehörten wohl einst zur Karlsburg.
Am Ort des heutigen Wasserwerks befand sich vormals der Brunnenturm von 1699,
der 1824 umgebaut, 1895 abgebrochen worden war.
Das moderne Pumpwerk beförderte das Wasser aus der Quelle an der
Badener Straße zu einem Hochreservoir am westlichen Abhang des Turmbergs.
Der Antrieb erfolgte mit Wasser aus dem Brunnenhauskanal,
später mit einem Gasmotor.
1897 wurde ein modernes Wasserleitungsnetz
mit ersten Hausanschlüssen in Betrieb genommen.
1967 wurde das Werk stillgelegt.
1942-63 Durlacher Bibliothek im Obergeschoss.
Pfinztalstraße 2
Gasthaus "Zur Blume",
zweigeschossiger Putzbau in Ecklage mit Torfahrt,
klassizistische Zierformen,
Schlussstein mit Inschrift "EJM" (wohl von Umbau 1966 durch E. Müller),
nach Brand um 1700 neu errichtet, um 1800 umgebaut.
Dach ursprünglich mit Gaubenreihen in drei Geschossen, um 1900 beseitigt.
Die Wirtsfamilie Herzog bekam 1677 von Markgraf Friedrich Magnus
die Landpost übertragen.
Bis 1841 Posthalterei an der Strecke Basel-Frankfurt.
Obergeschoss 1927 zum "Blumen-Cafe" umgebaut
Pfinztalstraße 3
vgl. Pfinztalstr. 7 und 9;
Östliche Mauer des markgräflichen Münzgebäudes mit Fenstergewänden,
das Gebäude gehörte zum 1692 abgebrannten Renaissanceschloss
Pfinztalstraße 4
Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossig und traufständig,
Mitte 18. Jahrhundert (Erwähnung im Feuerversicherungsbuch von 1758),
Zwerchgiebel mit breitem Giebelfeld und Ladenneubau 1912
durch den Architekten Karl Kohler für den Buchhändler Ferdinand Metzler
Pfinztalstraße 7
vgl. Pfinztalstr. 9;
Wohnhaus mit Seitenflügel und hofseitigen Nebengebäuden,
enthält umfangreiche bauliche Zeugnisse der Karlsburg der 1560er Jahre.
Markgraf Karl II. ("Karle mit der Tasch") verlegte 1565
seine Residenz von Pforzheim hierher.
Er erweiterte das Jagdschloss und benutzte dabei die vorhandenen Fundamente
und Mauerfluchten. Die Karlsburg wurde zum prächtigen Renaissancebau.
Heute klassizistische Straßenfassade, um 1810.
Einst Wohn- und Wirtschaftsgebäude der alten Karlsburg,
hier finden sich u. a. zwei gespindelte Treppentürme.
Teilweise noch sichtbare Arkaden setzen sich bis zur Pfinztalstraße fort.
Im Hof Gebäudetrakte, ursprünglich durch einen Mittelteil verbunden,
die noch Teile der alten Karlsburg zeigen.
Zweifach abgewinkelter Altan an dem der Pfinztalstraße zugewandten Fachwerktrakt,
darunter ein großer Gewölbekeller.
Später &Üuml;berbauung als Scheune (18. Jahrhundert),
Südflügel im Erdgeschoss mit Kreuzrippengewölben.
Seit 1811 Gasthof "Carlsburg", später gleichnamiges Hotel.
Teile der Gebäude beherbergten einst die markgräfliche Münze.
Die Aufstockung an der Karlsburgstraße (um 1885) enthält ehemaligen
Gasthaussaal mit Deckenstuck und -malerei,
eine ehemalige Bierhalle (?) in der Südostecke des Grundstückes, um 1900.
Pfinztalstraße 8
Wohn- und Geschäftshaus,
zweigeschossig mit Rundbogenöffnungen im Erdgeschoss,
zugehöriges Hinterhaus, 18. Jahrhundert,
Umbauten und Erweiterungen von 1887/88
(Torfahrt geschlossen, Grundriss verändert)
durch den Architekten Rudolph Hermann für die Witwe Louis Morlock
Pfinztalstraße 9
siehe auch Pfinztalstr. 7;
Schlossanlage mit Schlossgarten,
Renaissancebauten und barocker Kavaliersbau (Sachgesamtheit):
- "Prinzessinnenbau", südlicher Torbau des Renaissanceschlosses
(vgl. Pfinztalstr. 7),
hohe Sockelgeschosse mit Maueransatz des ehemaligen Südostflügels,
1562-65 von Demetrius Dangell für Markgraf Karl II. von Baden-Durlach.
Die Wappentafel des Markgrafen Karl II. und seiner beiden Gemahlinnen
ist in der Vorhalle des Prinzessinnenbaus eingelassen.
- "Kavaliersbau" des Schlosses. Das Schloss blieb nach Umzug des Hofes 1715
nach Karlsruhe unvollendet.
Er ist der ausgeführte hofseitige Westflügel eines Neubauprojektes,
1698-1702 nach Entwurf von Domenico Egidio Rossi und Giovanni Mazza begonnen.
Auf alten Fundamenten wurden zunächst West- und Ostflügel errichtet.
Der Westflügel wurde 1960 für den Schulhausneubau abgebrochen.
Später diente er als Sitz des Kreisdirektoriums, dann als Kaserne (ab 1833)
und Finanzamt.
Nach dem 2. Weltkrieg Flüchtlingslager, dann Schule,
1964 durch die Stadt Karlsruhe vom Land Baden-Württemberg erworben.
Westflügel renoviert und um einen Risalitbau erweitert, 1973-1983.
Ausstattung meist historisierend erneuert,
neuer Dachstuhl, neue Treppenanlage.
- Schlossgarten mit Schlossmauer,
in der südlichen Ecke rundes Steinhaus mit Kegeldach,
drei Fenstern und einem Portal, 18. Jahrhundert.
"Großer Schlossgartenbrunnen", rundes Becken mit Fontäne,
1903 anlässlich einer Industrie- und Gewerbeausstellung hier errichtet;
"Nibelungenbrunnen", Brunnen aus dem Rosengarten im Karlsruher Stadtgarten,
Inschrift aus dem "Rosengarten", einem zu Beginn des 13. Jahrhunderts
entstandenen Heldenepos,
1914-15 von Otto Feist entworfen, ausgeführt durch Bildhauer Dominik Schoch,
1958 Aufsatz über der oberen Schale erneuert, 1965 hierher versetzt.
Figur einer weiblichen Schlittschuhläuferin, Zementguss, Ende 19. Jahrhundert,
als Allegorie des Winters ursprünglich im Karlsruher Stadtgarten.
Weitere Figur aus dem Stadtgarten:
"Karthagerin". Am Mittelweg Kompositkapitelle von den Säulen am Portal
der alten Karlsburg, um 1565 (Sachgesamtheit)
Pfinztalstraße 10
siehe auch Stadtmauer;
Wohn- und Geschäftshaus, Eckhaus mit abgewalmtem Dach,
Türe mit Ohrengewände und Inschrift "Renoviert durch GAUM ANNO 1787",
wohl ehemals Gasthaus "Zur Traube",
Schildwirtschaft 1703-1811,
Ladenumbau 1913 von dem Architekten Hermann Bull
für den Hoflieferanten Oskar Gorenflo,
Teile der Stadtmauer in der Ostwand erhalten
Pfinztalstraße 11
Wohn- und Geschäftshaus,
Innenhof mit Fachwerk-Laubenumgang,
1706 durch den Hofsattler Roman
Pfinztalstraße 13
Keller, hohes, massiv gemauertes Tonnengewölbe,
Bodenbelag aus großen Sandsteinplatten, 16./17. Jahrhundert
Pfinztalstraße 15
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
dreigeschossig und traufständig,
moderner Ladeneinbau,
1706 durch den Küfer Hans Georg Renck,
1758 als dreigeschossiges Gebäude erwähnt,
1842 im Hintergebäude eine Seifensiederei
Pfinztalstraße 16
Wohn- und Geschäftshaus,
dreigeschossig in Ecklage mit abgewalmtem Dach,
angebautes Hinterhaus, ursprünglich zwei Gebäude,
die nach 1800 zusammengefasst wurden,
das östliche wurde 1716 von Schumacher Oeder,
das westliche 1706 von Sekretär Seubert errichtet,
im 19. Jahrhundert dann Gasthaus "Zum Anker"
Pfinztalstraße 17
Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig,
Fassade in den 1950er Jahren verändert,
Hauptgebäude im Kern Fachwerkkonstruktion mit Balkonloggien,
kurz nach 1706 durch den Postmeister Seutz (Seitz) errichtet (vgl. Roller 22),
eines von ehemals drei Kellergewölben erhalten,
Hinterhaus mit Bäckerei 1911 von Architekt Hermann Bull für
Bäckermeister Heinrich Kleiber,
Schlot von 1910, erhaltene historische Innenausstattung wohl etwa gleichzeitig
Pfinztalstraße 18
Wohnhaus, später Hintersassenhaus,
zweigeschossig und traufständig,
verputzter Fachwerkbau auf massivem Keller mit großem Tonnengewölbe,
rundbogiges Gewände zum Kellerabgang,
Inschrift am Türsturz der Haustüre "Johann Conr. Zachmann"
(= Chirurg und Kammerdiener) mit den Emblemen Anker und Geweih
sowie der Jahreszahl 1698 (vgl. Roller 318)
Pfinztalstraße 20
Wohn- und Geschäftshaus,
zweigeschossiger Putzbau in Ecklage mit abgewalmtem Dach,
Rundbogentor in der Hofmauer,
1706 neu erbaut durch Johann Conrad Zachmann, Chirurg und Kammerdiener
Pfinztalstraße 21
Wohn- und Geschäftshaus,
dreigeschossig und traufständig,
Spindeltreppe im Haus aus dem 17. Jahrhundert,
1698 neu erbaut von der Witwe des wohlhabenden Handelmannes Hans Adam Wetzel,
damals noch zusammen mit Pfinztalstr. 23,
bei der Stadtrenovierung von 1764 haben beide
noch Brunnen- und Einfahrtsrechte gemeinsam),
um 1800 in klassizistischen Formen umgestaltet;
Ziehbrunnen, im Hof des Gebäudes mit zwei quadratischen Stützen über rundem Becken,
am Querbalken bezeichnet "17 AC W 01"
Pfinztalstraße 24
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
dreigeschossiger und verputzter Fachwerkbau in Ecklage
auf massivem Untergeschoss,
Mansardwalmdach, moderner Ladeneinbau,
zur Hofseite Galerien auf Holzkonsolen, bezeichnet 1703,
errichtet durch den Hofgoldschmied E. Groll
Pfinztalstraße 25
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus mit Torfahrt,
dreigeschossig, verputztes Sichtfachwerk, moderner Ladeneinbau, 1698,
1706 als neu erbautes Haus
des Handelsmannes, Ratsherrn und späteren Bürgermeisters J. M. Bürcklin genannt,
Handelshaus bis Mitte des 19. Jahrhunderts
Pfinztalstraße 27
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
dreigeschossig, verputztes Sichtfachwerk, um 1700,
1706 im Eigentum des Handelsmanns und Gerichtsverwandten Wilhelm Schumm,
Handelshaus bis Mitte des 19. Jahrhunderts
Pfinztalstraße 29
Wohn- und Geschäftshaus,
an der Gebäudeecke polygonaler Erker mit Glockenhaube,
Fenster mit Ohrenrahmung, Turmerdgeschoss 17. Jahrhundert,
im übrigen Bestand 18. Jahrhundert.
Das Haus stammt in seinem baulichen Kern wohl aus der Zeit vor dem Brand von 1689,
in den 1930er Jahren wurde es saniert
und in den vermeintlichen Originalzustand versetzt.
Ursprünglich standen hier zwei Häuser:
Das östliche entstand zwischen 1706 und 1716 für den Handelsmann W. Schumm
und ging 1729 an den Hoffaktor Fein, den Besitzer des angrenzenden Eckhauses,
an dem schon 1680 der Erker genannt wurde
und seit 1656 im Besitz der Kaufmanns- und späteren Hoffaktoren-Familie Fein war.
Pfinztalstraße 31
Evangelische Stadtkirche,
1255 erstmals erwähnt, 1464 dem hl. Stephan geweiht,
evangelisch seit 1556.
Ältester Teil ist der wohl aus dem 12. Jahrhundert stammende Unterbau des Turmes,
er wurde in gotischer Bauweise achteckig fortgesetzt.
Langhaus ursprünglich mit Turm bündig,
es wurde Ende des 15. Jahrhunderts verbreitert.
1689 Turmhelm und Langhaus zerstört.
1700 Wiederaufbau nach einem Entwurf von Domenico Egidio Rossi eingeweiht,
damals wurde der Chor auf alten Fundamenten errichtet
und an die Südseite eine Sakristei angebaut.
Der Turm wurde erst 1739 durch Benedikt Burtscher vollendet.
Bedeutender Kruzifixus aus Sandstein, ursprünglich auf dem alten Friedhof
(um 1500, der Schule des Nikolaus von Leyden zugeschrieben).
Kanzel mit reichem Rocailleschmuck, Taufstein aus dem 18. Jahrhundert.
Im Chor sind die Markgrafen Karl August Johann Reinhard
und Christoph beigesetzt (Grabsteine),
die Söhne des Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm.
Epitaph der Freifrau Dorothea von Pelcke, 1768.
Weitere Grabsteine befinden im Pfinzgaumuseum
und an der Westwand im Inneren der Kirche,
vgl. auch weitere bedeutende Grabstätten in der Kirche.
Orgelprospekt von Johann Philipp und Johann Heinrich Stumm, 1755
Pfinztalstraße 32
"Löwenapotheke", früher möglicherweise Hofapotheke,
Wohn- und Geschäftshaus, viergeschossiger Massivbau in Ecklage,
Zierformen der Neorenaissance,
in einem gesprengten Giebel ein plastischer Löwe
mit Wappenkartusche und Äskulapstab, um 1900,
schon vor 1706 ist an dieser Stelle eine Apotheke nachweisbar.
Pfinztalstraße 33
Rathaus, 1551 erstmals erwähnt,
nach Stadtbrand 1714-17 durch Hofbaumeister Johann Heinrich Schwartz neu errichtet,
grundlegende Umgestaltung 1845 durch Prof. Jakob Hochstätter.
Glocke im Turm von 1718 (Inschrift).
Die Balkonfigur ist eine Kopie von 1929 der Brunnenfigur des Marktplatzes,
Original heute im Pfinzgaumuseum.
"Hungertafel" im Foyer, ursprünglich am 1841 abgebrochenen Bienleinstor.
Großer Gewölbekeller. Treppenhaus 1950/51 erneuert.
Pfinztalstraße 35+37
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
heute dreigeschossig in Ecklage, Dach abgewalmt,
Nr. 35 bezeichnet "GCO 1710 AMO"
(= Georg Orth, am Hinterhaus im Rathausgässchen die erneuerte Inschrift "CS 1765"
(= Carl Steinmetz, Dreher),
Türsturz nach Umbau auf zwei Metallträgern,
Fassade mit überputztem Sichtfachwerk.
Zugehöriger eingeschossiger Anbau zur Hofseite,
Nr. 37 schon vor 1698 von dem Metzger Christoph Schweitz errichtet
Pfinztalstraße 38
"Wildisches Haus", Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
zweigeschossig in Ecklage,
schmiedeeisernes Gitter im Oberlicht der Tür zur Rappenstraße,
benannt nach Bürgermeister Wild (1680),
1706 erbaut von den drei Söhnen
des 1705 verstorbenen Stallmeisters und Leibchirurgen Friedrich Cornelius Föckler,
erneuert 1739, 1758 als Massivbau beschrieben
Pfinztalstraße 39
Wohnhaus, Modellhaus,
seit etwa 1840 Wirtshaus "Zum Kranz",
zweigeschossig in Ecklage, Obergeschoss Fachwerk mit Zierelementen, überputzt,
vor 1719 erbaut von den Wagnern Christoph und Hans Simon Fröhlich
Pfinztalstraße 40-42
Modellhäuser, Doppelanwesen mit Torfahrt,
heute Wohn- und Geschäftshäuser, zweigeschossig und traufständig,
Anfang 18. Jahrhundert, Nr. 40 wurde 1706 neu erbaut
durch den Dreher H. G. Satzger,
1912 Ladeneinbau (Nr. 40) durch den Architekten Hermann Bull
für den Bäckermeister Karl Kayser
Pfinztalstraße 43
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig, Zierfachwerk im 1. Obergeschoss (freigelegt),
1706 durch den Metzger Niclaus Leutz,
aufgestockt 1933
Pfinztalstraße 45
Wohn- und Geschäftshaus, heute Gastwirtschaft,
dreigeschossiger und traufständiger Massivbau,
2. Hälfte 19. Jahrhundert
Pfinztalstraße 52
Wohn und Geschäftshaus, Modellhaus,
früher Gasthof und Café, dreigeschossig und traufständig,
freigelegte Fachwerkfassade mit Zierelementen,
vor 1706 neu erbaut von Pastetenbäcker Johann Leonhardt Laiblin,
1756 bis mindestens 1888 Schildwirtschaft "Zum Engel",
nach 1782 aufgestockt,
1915 Café-Restaurant Fürstenberg
Pfinztalstraße 54
Wohn- und Geschäftshaus, Fachwerkgebäude in Ecklage,
Rundbogentor zur Zunftstraße,
Sichtfachwerk (1982 freigelegt) mit Zierelementen,
ursprünglich getrennte Häuser, seit 1752 in gemeinsamem Besitz,
nach 1802 auch baulich unter einer Haunummer zusammengefasst,
das östliche 1706 neu errichtet für den Stadtbaumeister Pfullinger,
das schmuckvollere Eckhaus ist bereits 1680 im Besitz
des Pfarrers Johann Martin Halbusch und dient im 1698 als "Behausung",
seit 1716 im wechselnden Besitz von Kaufleuten (Schumm, Stuber, Nußberger, Weber)
Pfinztalstraße 56+56a
Schildwirtschaft "Zur Krone",
heute Bank und Wohnhaus,
1698-1700 teilweise wieder aufgebaut
von dem neuen Besitzer Bürgermeister und Kronenwirt
Johann Michael Lamprecht als dreistöckiges Haus,
der Kammerrat Lamprecht verkaufte den Gasthof 1744,
seit 1842 Sitz der "Neuen Durlacher Lesegesellschaft" mit Leseraum.
Das Gasthaus ist später in die Pfinztalstr. 58,
dann in dien Pfinztalstr. 60 verlegt worden.
Im 1. Obergeschoss Nr. 56: figürliche gestaltete Stuckdecken
mit dem Opfer des Isaak und einer Schäferszene,
Anfang 18. Jahrhundert.
Keller Nr. 56a: Mittelalterliches Kellergewölbe,
dort eine rundbogige Tür zum Nachbarkeller (Pfinztalstr. 56)
Pfinztalstraße 58+60
Gasthaus "Zur Krone" mit Anbau,
heute Wohn- und Geschäftshäuser,
Nr. 58 nach 1835 errichtet,
Nr. 60 wurde 1895 als historistischer Saalbau
mit Gästezimmern an das Gasthaus angefügt,
Architekt Adolf Wüst für Friedrich Steinbrunn (Sachgesamtheit)
Pfinztalstraße 64
Wohn und Geschäftshaus,
viergeschossiger und traufständiger Massivbau
mit reich geschmückter Fassade der Neorenaissance,
von dem Architekten Camill Frei für den Brauereibesitzer Carl Meyer,
bezeichnet 1901
Pfinztalstraße 69
Wohn und Geschäftshaus,
viergeschossiger Massivbau in Ecklage,
zweigeschossiger Eckerker mit Loggia, Zierformen der Neogotik
und der Neorenaissance,
von dem Architekten Adolf Wüst für Gustav May,
bezeichnet 1901
Pfinztalstraße 76+76a
Wohn und Geschäftshaus,
dreigeschossiger Massivbau in Ecklage,
Haustein- und Putzfassade in schweren Jugendstilformen,
1904 von dem Architekten Friedrich Bader für den Gipsermeister Wilhelm Herrmann
Pfinztalstraße 77
Wohn und Geschäftshaus,
dreigeschossiger und traufständiger Massivbau,
großer zwerchhausartiger Erker,
von dem Architekten Friedrich Sackberger für den Gipsermeister Jakob Widmann, 1906
Pfinztalstraße 78
Schulgebäude mit Turnhalle und Laufbrunnen,
1872-1878 von Stadtbaurat Heinrich Lang. (Sachgesamtheit).
1876 nach Abbruch von Amtskellerei und Speicher,
Schulneubau als "Vereinigte Schulen",
Pro- und Realgymnasium, Volks- und Gewerbeschule,
seit 1913 "Friedrich-Schule" genannt,
in der Weimarer Republik "Schillerschule".
Nach dem 2. Weltkrieg Einführung eines Mittelschulzweigs,
seit 1964 reine Realschule.
Am Gebäude bezeichnet "Vereinigte Schulen 1878".
vor dem Schulgebäude;
Gefallenen-Denkmal für die Toten des Krieges von 1870/71,
Statue des Mars auf hohem Postament mit Inschriftentafel,
zusammen mit der Schule 1878 eingeweiht
Pfinztalstraße 79
Kaiserliches Postamt,
heute Wohn- und Geschäftshaus,
zweigeschossiger unverputzter Massivbau mit Walmdach,
am Giebelaufbau ein Reichsadler mit Kaiserkrone und fliegenden Bändern,
als Brustschild der mit dem Hohenzollernschild belegte preußische Adler,
über diesem eine Krone, 1890/91
Pfinztalstraße 81
Wohn- und Geschäftshaus,
dreigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach in Ecklage,
Eckerker mit bauplastischen Verzierungen,
gut erhaltene Ausstattung des Treppenhauses,
von dem Architekten Karl Kohler für Dr. Heinrich Meyer, 1913-14
Pfinztalstraße 82
Wohn- und Geschäftshaus,
zweigeschossig und traufständig,
spätklassizistische Schmuckelemente,
2. Hälfte 19. Jahrhundert
Pfinztalstraße 86
Wohn und Geschäftshaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, 18. Jahrhundert,
Zwerchhaus und Ladeneinbau unter Schließung der Torfahrt 1899,
Farbgestaltung der Fassade nach Befund
Pfinztalstraße 92
Gasthaus "Grüner Hof",
zweigeschossiger und traufständiger Massivbau mit Satteldach,
spätklassizistischer Fassadenschmuck, Wandmalereien im Inneren,
2. Hälfte 19. Jahrhundert
Posseltstraße
Posseltstraße 4
Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Krüppelwaldach, traufseitiger Standerker, Zierfachwerkelemente, um 1905
Posseltstraße 8
Wohnhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Massivbau, steinsichtig mit schiefergedecktem Dach, Zwerchhaus, giebelseitiger Standerker mit Balkon,
von dem Architekten Hugo Slevogt für den Laboratoriumsvorstand Dr. Arthur Loos, 1905
Posseltstraße 9
"Villa Reseda", Wohnhaus, ein- und zweigeschossiger Massivbau mit Treppenhausturm, Walmdächer, Bauplastik mit strengen Jugendstilformen, Rustikamauerwerk, Umfriedungsmauern mit Eisengitter, um 1905
Posseltstraße 15
Wohnhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Massivbau mit Zwerchhaus, Giebelfeld mit Schiefer- und Fachwerkelementen, zugehörige Stützmauer mit Eisengitter und Gartentor,
von dem Architekten Adolf Wüst für Gustav Petry, 1909
Posseltstraße 19
Staatliches Weingut (Sachgesamtheit):
Hauptgebäude und Vortreibhaus, zunächst einstöckig,
1911/12 durch die großherzogliche Bezirksbauinspektion, dabei Neuterrassierung und Mauerumbauten der Weinberge,
1929/30 bauliche Vergrößerung der Gebäude, u. a. Aufstockung und Flügelanbauten am Hauptgebäude, Vergrößerung des Veredlungssaals, im Unterstock zweiter Vortreibraum, größerer Rebholzkeller, neue Verwaltungsräume im Obergeschoss.
1832 legte Markgraf Wilhelm hier ein Rebgut an, es ging 1875 an einen Durlacher Wirt, 1887 an die Stadt Durlach, 1903 an den badischen Staat.
Errichtung einer Rebveredelungsanstalt, die bis 1921 der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Augustenberg unterstellt war und dann an das Freiburger Weinbauinstitut ging.
Seit 1946 ist die Durlacher Einrichtung eine selbständige Anstalt für das Weinbaugebiet des Regierungspräsidiums Nordbaden.
Kelleranlagen inzwischen umfassend modernisiert.
Rappenstraße
Rappenstraße 1
Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig,
1716 durch den Bäcker Johann Jakob Korn neu errichtet,
Dachgauben 1925
Rappenstraße 2
Wohnhaus, im 20. Jahrhundert Gasthaus "Zum Rappen",
zweigeschossig und traufständig,
massiver Treppenlauf in der Erdgeschosshalle mit gusseisernen Geländerstäben,
Zwerchhaus mit zwei schmalen Zwerchhäusern, steiles Dach mit einfach liegendem Stuhl,
drei Schornsteine mit seltener Stützkonstruktion,
im Erdgeschoss Rundbogenfenster (Mitte 19. Jahrhundert),
am Scheitel des Kellerbogens Wappenkartusche mit zwei gekreuzten Hämmern
und Inschrift "16 HM 18", wohl in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts neu aufgebaut,
seit 1758 mit Gerbhaus genannt, genutzt von einem Weiß- und einem Rotgerber
Rappenstraße 3
Wohnhaus, Modellhaus, zweigeschossig und traufständig,
Erdgeschoss massiv, darüber Fachwerk, Rundbogentor,
Fenster im Obergeschoss mit Ohrengewände, bezeichnet am Fenster "1704" mit Wappen
(doppeltes Metzgerbeil mit Initialen JGN = (Johann/Hans) Georg Niclaus, Metzger),
der Keller stammt noch vom Vorgängerbau
Rappenstraße 8
Wohnhaus, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Kniestock, verputzt,
1706 als neue Behausung des Sattlers H. G. Muncke genannt
Rappenstraße 9
Wohnhaus, Modellhaus, eingeschossig und traufständig, Torfahrt,
zugehöriges Werkstattgebäude eines Schuhmachers,
gut erhaltene historische Ausstattung,
1716 im Besitz des Schumachers Johann Schuh,
1758 bis 1808 Nagelschmiede
Rappenstraße 15
Wohnhaus, einst Wirtshaus "Zum Löwen" (1706 bis etwa 1735),
dann Hufschmiede der Familie Goldschmid,
wohl durch den Wirt H. M. Hecht erbaut,
zweigeschossig und giebelständig mit Satteldach,
wohl älterer baulicher Kern
Rappenstraße 23 und 25
Wohnhaus (Nr. 25), zweigeschossiges Modellhaus in Ecklage, rundbogige Torfahrt,
im Innenhof Laubengänge, bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wurden hier zwei Häuser unterschieden,
1716 bebaute der Weißbäcker Matthias Deeg den südlichen Teil,
um 1800 bis etwa 1840 befindet sich hier eine Straßenwirtschaft,
zugehöriges kleineres Wohnhaus (Nr. 23), Anfang 18. Jahrhundert (Sachgesamtheit)
Rebenstraße
Rebenstraße 1
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
vierachsig, Torfahrt mit geradem Sturz, 1. Hälfte 19. Jahrhundert.
Rebenstraße 3
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig, vierachsig,
18./19. Jahrhundert, 1900 Aufstockung,
Werkstattgebäude an der Parallelstraße.
Rebenstraße 10
Torfahrthaus, zweigeschossig und traufständig,
fünfachsig mit Fachwerkzwerchhäusern, Rundbogentor,
Türstock mit Oberlicht, massiver Balkon (wohl aus der Renaissance),
geohrte Fenstergewände, Hinterhäuser, eines davon mit Laubengang,
17. und 18. Jahrhundert.
Einige Bauteile stammen aus der Zeit vor dem Stadtbrand.
(Vgl. Bachmann, Wiederaufbau, S. 27)
Rebenstraße 10a
Wohnhaus, dreigeschossiges verputztes Fachwerkhaus,
Zwerchhaus, dort Loggia mit Holzsäulen,
es handelt sich ursprünglich wohl um ein Sichtfachwerk,
17. Jahrhundert.
Rollerstraße
Rollerstraße 6
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig und traufständig, vierachsig,
Inschrift am Schlussstein des Torbogens "JK 1718"
(= Johann Jakob Kiefer, Schuhmacher)
Rollerstraße 8
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, fünfachsig,
moderner Ladeneinbau,
errichtet zwischen 1706 durch den Waffenschmied Matthias Bull,
lange im Besitz der Waffenschmiede der Familie Bull.
Seboldstraße
Seboldstraße 1
Verwaltungsgebäude Badische Maschinenfabrik, heute Gründerzentrum,
dreigeschossiger Massivbau in Ecklage,
Gliederung durch aufgeputzte Kolossalpilaster,
drittes Geschoss durch Konsolgesims abgesetzt, Satteldach mit Dreiecksgiebel, Torfahrt, von dem Architekten Hermann Walder, 1922
Seboldstraße 6
Wohnhaus mit Torfahrt, zweigeschossig und traufständig, Mansarddach,
zwei Lukarnen mit Dreiecksgiebeln, spätklassizistische Fassadengliederung, 2. Hälfte 19. Jahrhundert,
Umbau Dachstock 1912 durch Adolf Wüst
Seboldstraße 18, 20
Doppelwohnhaus, später Gastwirtschaft und Hotel, heute Hotel "Stadt Madrid",
dreigeschossiger Massivbau, Putzgliederung im Stile der Neorenaissance,
von dem Architekten Adolf Wüst für Karl Leußler, 1897
Seboldstraße 22-24
Wohnhäuser, unverputzter Sandstein,
von dem Architekten Bader für Karl Leußler, 1902
Spitalstraße
Spitalstraße 6
Hofanlage, Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig und traufständig, vierachsig,
seitlich angebautes eingeschossiges Nebengebäude mit Pultdach,
noch 1716 unbebaut,
Mitte des 18. Jahrhunderts ist das Haus im Eigentum des Webers A. Krebs
Spitalstraße 11
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
vierachsig mit hohen Fensteröffnungen, stichbogige Fensterstürze im Erdgeschoss,
rautenförmige Zierfelder auf den Fensterbrüstungen, um 1860/70
Spitalstraße 12
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
zweiachsig mit Kniestock, 1. Hälfte 18. Jahrhundert
Spitalstraße 13
Wohnhaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, dreiachsig, Haustüre mit Oberlicht,
Inschrift "17 MCK 09" (= Catharina Keller),
Einbau eines Ladengeschäfts 1890
Spitalstraße 15
Wohnhaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, fünfachsig, 1716 noch unbebaut,
später im Besitz des Stadtschützen Wilhelm Beck
Spitalstraße 17
Wohnhaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, fünfachsig, ab Obergeschoss Fachwerk,
Keller der Vorgängergebäude erhalten,
1706 Behausung des Rentkammersekretärs J. Christoph Kessel,
damals mit "Höflein und Garten",
1756 Eigentum des Kriegskommissars Kessel
Spitalstraße 20
Wohnhaus, Modellhaus, heute Geschäftshaus,
zweigeschossig und traufständig, zwölfachsiges Vorderhaus,
davon der westlich des Rundbogentors liegende Teil und das Obergeschoss erneuert.
Inschrift am Portal: "Herrn Johann Georg Dörr Sofia Katharina Dörr haben erbauet dieserwegen an Gottes Segen ist alles gelegen 1788".
Profiliertes Portal mit Voluten, im Bogenfeld bezeichnet 1662
Spitalstraße 25, 27
Wohnhaus, giebelständig und zweigeschossig,
Krüppelwalmdach, verputzter Fachwerkbau mit Kellerabgang, 1735/1721.
Pfosten am Hofeingang (Nr. 27) bezeichnet 1721
Turmbergstraße
Turmbergstraße 7
Wohnhaus, zweigeschossig und giebelständig, Mansarddach mit Krüppelwalm, zweigeschossiger Standerker mit Balkon,
von dem Architekten Adolf Wüst für Karl Metzger, bezeichnet "K. M. 1927"
Turmbergstraße 17
Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach,
Standerkertürmchen, Stützmauer als Grundstücksbegrenzung, dort eingefügte Spolie mit Posthorn,
von dem Architekten August Siegrist für Max Bleidorn, bezeichnet "MB 1891", Anbau 1897
Turmbergstraße 19
Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach, weit hochgezogene Rustizierung, Standerkerturm, Einfriedungsmauer mit Jugendstiltor,
1904 von Wilhelm Sackberger als Architekt und Bauherr
Turmbergstraße 21
Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach, Dachhäuschen, Standerker mit Balkon, Umfriedungsmauer,
1912 von Wilhelm Sackberger für den Direktor Thorwald Bruun
Turmbergstraße 23
Wohnhaus, eingeschossiger und giebelständiger Holzbau auf massivem Kellergeschoss, Krüppelwalmdach, Balkonloggien, verschindelte Außenwände,
1904 von den Architekten Curjel & Moser für den Oberingenieur Karl Delisle
Turmbergstraße 26,28
Doppelwohnhaus, zwei Eckerker mit spitzer Haube im Stil der Neurenaissance, Zierfachwerkelemente,
in Nr. 26 sehr vollständige Innenausstattung mit Stuckdecken und Supraporten
(hier 1911 gartenseitige Aufstockung und Standerker),
zugehörige Stützmauern mit Eisengitterzaun,
1898/99 durch den Architekten Adolf Wüst für die Bauherrn Carl Steinmetz und Ferdinand Heep
Turmbergstraße 27
Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach, traufseitige Lukarne, eingeschossiger Standerker mit Balkon, reiche Gliederung mit Zierformen der Neorenaissance, zugehörige Gartenmauer,
von dem Architekten Adolf Wüst für Frau L. Schmelzle, 1892,
Dachaufbau 1911 durch den Architekten Hermann Bull für Franz Veit
Turmbergstraße 29
Wohnhaus, zweigeschossiger polychromer Klinkerbau, Walmdach, zweigeschossiger Standerker aus Holz, Laube aus Eisen mit Glockendach im Garten, Eisenzaun mit verziertem Torbogen,
von dem Architekten Adolf Wüst für Karl Steinmetz, um 1900
Weiherstraße
Weiherstraße 1a
siehe auch Stadtmauer;
"Gartenhaus Lamprecht", eingeschossiger Gartenpavillon, erhöhter Mittelbau,
wohl Mitte des 18. Jahrhunderts durch die Familie Lamprecht errichtet,
im 19. Jahrhundert durch die Brauerei Eglau angebaute Seitenflügel, barocke Tür- und Fenstergewände, Kamin im Inneren,
Terrasse mit Freitreppe, Garten, Teile der Stadtmauer (Sachgesamtheit),
rückwärtiger Anbau 1955
Weiherstraße 1c
Wohnhaus, heute Kindergarten,
zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach, großer Risalitbau mit Vorhalle, Einfriedungsmauer zugehörig,
1927/30 von dem Architekten Gustav Dünkel für Eugen Scherer
Zehntstraße
Zehntstraße 1+3
Lagerscheuer und Wohnhaus (Sachgesamtheit):
Wohnhaus (Nr. 1), Modellhaus, zweigeschossig und traufständig mit Torfahrt,
Portal mit geschweiftem Sturz, bezeichnet "JGH 1772"
(Neubau durch den Metzger Johann Georg Herrer nach Brand von 1743).
Wohn- und Geschäuftshaus (Nr. 3),
zweigeschossiges und giebelständiges Gebäude mit Torfahrt und Kellerabgang,
Ladeausleger, kreuzförmige Belüftungsöffnungen, bezeichnet 1847,
Keller des Vorgängerbaus. Zierfassade und nur vordere Meter des Gebäudes erhalten
(starke Umbauten 1986/87).
Torbogen, Schlussstein mit badischem Wappen und der Jahreszahl 1771,
bezeichnet die einstige Durchfahrt zur abgegangenen Zehntscheuer
Zehntstraße 2
Wohn- und Geschäftshaus,
zweigeschossiger und traufständiger Massivbau mit Konsolgesims,
Torfahrt, zugehöriges Hinterhaus mit Hof und Werkstattbau,
bemerkenswerte Dachkonstruktion mit Kniestock
und großem Trocknungsdach nach hinten mit Hechtgauben geöffnet,
großer Gewölbekeller, 1850,
moderner Fenstereinbau für Ladenlokal (1964)
Zehntstraße 5
Brauerei Wilhelm Heuß, Geschäfts- und Lagerhaus,
zweigeschossiger und giebelständiger Backsteinbau,
zugehöriger traufständiger Flügel, 1888 von dem Architekten Friedrich Wahl
Zehntstraße 6
Wohnhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig und traufständig in Ecklage,
stichbogige Fensterstürze im Untergeschoss,
Hauseingang vermauert, Mitte 19. Jahrhundert
Zehntstraße 7
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig und traufständig, 2. Hälfte 18. Jahrhundert,
Ladeneinbau 1905 (heute rückgebaut)
Zunftstraße
Zunftstraße 2
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, vierachsig,
im Obergeschoss Zierputz mit Lisenen und Brüstungsfeldern,
Mitte 18. Jahrhundert errichtet durch den Buchbinder,
Ratsherrn und Bürgermeister G. Ph. Singeisen und den Zuckerbäcker C. J. Daler
Zunftstraße 3
Wohn- und Geschäftshaus Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossiges Eckgebäude, ab Obergeschoss Fachwerk,
geohrte Fenstergewände, Sockelbereiche der Vorgängergebäude,
im Torbogen Keilstein mit Schlussstein als Emblem, Portal mit Inschrift:
"Dieser Bau ist erbauet worden durch Herrn Hans Jacob Becker Shuldhausen
zu Berghausen und seine Ehefrau Anna Eeva 1730",
Stuckdecken im 1. Obergeschoss, Unterkellerung zur Spitalstraße,
Rückseite zum Hof Fachwerk, hier Portal mit Stabwerk, bezeichnet 1581,
Schlotstumpf auf dem Hof
Zunftstraße 4
Wohnhaus, zweigeschossig und traufständig,
fünfachsig, Torfahrt, Fassadengliederung der Neorenaissance,
zugehöriges Hinterhaus, Anwesen 1716 im Besitz des Pfarrers Christian Halbusch,
1754 des Metzgers Frühholz,
als Gasthof "Sonne" erstmals 1802 genannt,
1895 Wiederaufbau für Wilhelm Krauss
Zunftstraße 8
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, sechsachsig, Torfahrthaus, Ladeneinbau,
1706 im Eigentum des Bierbrauers W. B. May,
später sind hier Schneider, Glaser und Hutmacher ansässig
Zunftstraße 9
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, vierachsig,
Ladeneinbau in der Tordurchfahrt, bezeichnet "MD 1707"
(= Michael Duncke Hofgärtner),
seit den späten 1770er Jahren wohnte hier der Kunstmaler J. Ludwig Kießling
Zunftstraße 10
Wohn- und Geschäftshaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, sechsachsig,
1706 Neubau durch den Schneider Sigmund Rühl (Riele),
Torfahrt später wohl mit neuem Laden und Hauseingang verschlossen,
Neubau Hofseite 1965, Ladeneinbau 1899
Zunftstraße 11
Wohnhaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, fünfachsig,
Fachwerk im Obergeschoss freiliegend, Erdgeschoss massiv,
bezeichnet "HDG" (=Hans Daniel Gaum, Färber),
1716 in seinem Eigentum, zugehöriges Ökonomiegebäude,
1764 wird eine "Farb-Mang" im Hof genannt (Sachgesamtheit)
Zunftstraße 12
Palais des Freiherrn von Uexküll,
Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig,
Dachstuhl mit Lüftungsgauben,
rückwärtig offener Laubengang als Verbindung zum Gesindehaus,
Hof mit Hintersassenhaus, Ökonomiegebäude,
Anwesen vor dem Brand im Besitz des Freiherrn von Wittersheim,
1706 "ein Hausplatz worauf hinten eine Behaußung" gebauet"
und im Besitz des Forstverwalters N. Chr. Langenhaag,
dann Wiederaufbau durch Johann Nikolaus von Nidda aus Grötzingen,
1716 wird Haus, Scheuer, Garten und Hofreuth genannt,
Nidda vererbte das Anwesen 1722 an seinen Neffen,
den Regimentsfeldscher Friedrich Christoph Föckler,
von dessen Erben kaufte 1747 Freiherr von Uexküll,
Präsident des Geheimen Hofrats und Prinzenerzieher, das Anwesen.
Teile der Gebäude stammen möglicherweise aus der Zeit vor 1689,
wie die Fachwerkteile an der Rückseite.
Rundbogenportal und Rechteckeingang mit vasenartiger Konsole,
welche als Aufstiegshilfe in den Sattel diente.
Spätgotische Wendeltreppe aus einem Stamm im Inneren,
geschosshohe Wandverkleidungen, spätbarocker Kamin.
Alois Adolph Michael Feininger, Großvater des Malers Lionel,
betrieb auf dem Anwesen einen Porzellan-Laden,
bis er nach der badischen Revolution in die USA auswanderte.
Im Hintersassenhaus (Teile aus dem 17. Jahrhundert)
befand sich bis Mitte der 1920er Jahre eine Küferei ("Schnapswagner").
(Sachgesamtheit)
Zunftstraße 14
Wohnhaus, Modellhaus mit Torfahrt,
zweigeschossig und traufständig, vierachsig,
freiliegendes Fachwerk im Obergeschoss mit Zierelementen in den Brüstungsfeldern,
Laubengang auf der Hofseite, Keller des Vorgängergebäudes erhalten,
1706 als Neubau des Kupferschmieds Carl Bauer genannt,
zugehörige Scheune, Massivbau mit Kniestock und Lüftungslamellen,
bezeichnet "Erbaut 1848 von Ch. Beller Bäckermeister" (Sachgesamtheit)
Zunftstraße 16
Wohnhaus, Modellhaus,
zweigeschossig und traufständig, Torfahrt mit geradem Sturz,
Fachwerkbau, Straßenfassade im 19. Jahrhundert durch massives Mauerwerk ersetzt,
Keller der Vorgängerbauten vorhanden, zur Hofseite offener Laubengang,
Spolie in der Durchfahrt,
bezeichnet 1770, 1716 als "modellmäßiges Hauß" des Jacob Heinrich Lindauer,
bis 1768 im Eigentum der Bäckerfamilie Lindauer,
Sanierung 1987/88 durch eine Arbeitsgruppe des Deutschen Werkbunds
Zunftstraße 18
Wohnhaus, zweigeschossig mit Walmdach,
zur Straße dreiachsig, Portal mit Oberlicht,
1706 als Haus im Eigentum des Altbürgermeisters G. S. Steinmetz (vgl. Zunftstr. 20)
Zunftstraße 20
Wohnhaus, zweigeschossig und giebelständig,
Fachwerk, teilweise massives Mauerwerk, Stockwerkbau,
1698 als Haus im Eigentum des Bürgermeisters G. S. Steinmetz (vgl. Zunftstr. 18),
am Schlussstein des Hoftorbogens bezeichnet "PBSTM 1767"
(= Philipp Bernhard Steinmetz, Rotgerber).
Das Gebäude ist ein Beispiel für den älteren Durlacher Haustyp mit Treppenspindel,
Andreaskreuze als Zierelemente in den Fensterbrüstungsfeldern.
Vor 1689 wohl unverputzter Fachwerkbau,
beim Wiederaufbau wohl in wesentlichen Teilen neu aufgerichtet.
Der Stamm der Spindeltreppe im Inneren wurde aus einem Stück gearbeitet.
Zunftstraße 22
Wohnhaus, zweigeschossig mit Giebel- und Walmdach,
verputztes Fachwerk auf massivem Erdgeschoss,
1716 als vom Pfarrer Wendelin Schütz aus Eggenstein errichtet,
seit den 1760er Jahren in markgräflichem Besitz als "geistliche Verwaltung",
zugehöriges Hinterhaus, zweigeschossiger Klinkerbau und Schlot,
1901 für den Bäckermeister Heinrich Treiber (Sachgesamtheit)
zuletzt bearbeitet am 15.11.2014 von Klaus Horn
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