Nachdem beide Söhne den Meisterbrief in der Tasche hatten und der Vater vom Krieg zurückgekehrt war, stellte man von der Glaserei auf die Serienanfertigung von Küchenschränken um. 1936 vernichtete ein Großbrand den Gesamtbetrieb, man fing von vorne an. Der Zweite Weltkrieg machte es dem Betrieb nicht leicht, zumal der Sohn Emil 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde und erst nach 11 Jahren wieder heimkam.
Nach dem Krieg wurde der Möbelschreinerei eine Bauschreinerei mit der Herstellung von Fenstern und hochwertigen Möbeln angegliedert, die sich immer mehr und mehr ausweitete.
Bis 1958 hatte Wilhelm Küffner sen. die Leitung des Betriebes; schon 82 Jahre alt, übergab er sie dann seinen Söhnen Wilhelm und Emil. Im November 1963 starb er. Sein Sohn Wilhelm, der einstige Juniorchef, folgte ihm im Mai 1968, doch bereits 3 Jahre vorher hatte sein jüngster Sohn Reinhold die Führung des Unternehmens zusammen mit seinem Onkel Emil in Händen.
Vor drei Jahren entschloß man sich, in Forchheim Fertigungs- und Lagerhallen aufzurichten, um weiteren Raum zu gewinnen. Doch man zog nicht mit allem um - in Aue verblieben der Reparaturbetrieb und das Personalbüro.
Es werden 30 qualifizierte Mitarbeiter beschäftgit, die im Produktionsbereich von Schreinermeister Kindler geführt werden, der bereits 30 Jahre dem Betrieb angehört. Z. Zt. werden acht Schreinerlehrlinge ausgebildet.
Das gesamte Programm der Schreinerei Küffner umfaßt heute die Anfertigung wertvoller Einbaumöbel nach Maß, die Aufstellung eigener Ladenbauprogramme - in ganz Europa -, die Produktion von Aluminium-Türzargen nach eigener Entwicklung. Zu den am häufigsten vorkommenden Objekten gehören Schulen, Banken und Krankenhäuser, als Kunden werden ferner renommierte Architekturbüros wie private Auftraggeber gezählt.
Quelle :
Damals und Heute
Eine Präsentation der ältesten Durlacher Fachbetriebe mit über 50jährigem Bestehen.
Sonderausgabe der Turmberg-Rundschau vom 23.09.1981
(Sammlung Raviol)