Vor mittlerweile 109 Jahren hatte Philipp Kleiber, der Urgroßvater des jetzigen Inhabers Robert Kleiber, im ersten Stock des damals schon uralten Fachwerkhauses seine Bäckerei eröffnet. Bald konnte er auch den restlichen Teil des Hauses erwerben, so daß in der zweiten Generation unter Heinrich Kleiber, dem Sohn des Gründers, Umbaumaßnahmen vorgenommen werden konnten. So verschwand die „Himmelstreppe" ein die erste Etage hinauf gänzlich, und nach Ausschachtung des Kellerraums wurde der Laden auf Straßenniveau herabgesenkt. Für 1000 Goldmark kam eine Jugendstiltheke ins Haus, und in dem bis zum Bädergäßle reichenden rückwärtigen Teil des Gebäudes entstand ein Neubau mit Backstube, Konditorei und Vorratslager.
Im Jahre 1950 eröffnete Hermann Kleiber, der Vater des jetzt hier wirkenden Bäckermeisters, das Café, das bald zum beliebten Treffpunkt wurde. Robert Kleiber führt das traditionsreiche Geschäft mit dem in Durlach gar nicht seltenen Namen nunmehr also in der vierten Generation, und er kann außer auf die Qualität seiner Backwaren auch noch auf eine weitere Attraktion seines Hauses verweisen: die im rückwärtigen Teil mit dem Fachwerk restaurierten offenen Loggien, die zusammen mit einem unter Denkmalschutz stehenden Ziehbrunnen aus dem Jahre 1702 einen idyllischen Anblick bieten.
Quelle :
Damals und Heute
Eine Präsentation der ältesten Durlacher Fachbetriebe mit über 50jährigem Bestehen.
Sonderausgabe der Turmberg-Rundschau vom 23.09.1981
(Sammlung Raviol)