Kurz vor Kriegsende wurde das Haus durch eine Granate schwer beschädigt. Der Laden hatte einen Totalschaden;
auch die Druckerei war stark beschädigt.
Nach Kriegsende wurde gleich mit dem Wiederaufbau begonnen. Der aus dem Krieg zurückkommende Ehemann und aus
der Gefangenschaft kommende Angestellte halfen beim Wiederaufbau. Doch die Räume für den Laden
und die Druckerei waren zu klein, da wegen der Wohnungsnot keine Wohnräume in Geschäftsräume
umgewandelt werden durften. Deshalb wurde das Schreibwarengeschäft 1948 in die Pfinztalstraße 51,
später 55 verlegt. 1954 wurde die Druckerei verpachtet und später verkauft. Die Schreibwaren
wurden in die Hände der dritten Generation gelegt. 1970 übernahm der Sohn Klaus mit seiner Ehefrau Gertrud
das Geschäft; es wurde mit einer Bastelabteilung weiter ausgebaut, die bei der Kundschaft sehr gut ankam.
1970 wurde die vierte Generation, die Tochter Yvonne geboren.
Johanna Henker-Luger half trotz ihres hohen Alters
immer noch gerne in Geschäft mit; sie konnte 1972 das 70jährige Geschäftsjubiläuum feiern.
Sie legte viel Wert auf die gegenseitige Unterstützung der Einzelhandelsgeschäfte. Sie betonte immer
wieder, wie wichtig es sei, in den Fachgeschäften einzukaufen, wenn man möchte, dass die anderen
auch bei einem selbst einkaufen. So konnte man sich gegenseitig unterstützen. Das Geschäft wurde bis
vor kurzem mit dem Slogan "Ein Zeitgenosse kauft, ein kluger - beim Fachmann, der heißt Henker-Luger"
erfolgreich geführt. Leider ging auch diese Ära zu Ende: das Ladengeschäft wurde abgerissen und durch
einen Neubau ersetzt.
23.11.2016 | Gertrud Welker
Bild 1 :
Der Gründer F.W.Luger |