Nachdem man sich vom Geschäftspartner Koch getrennt hatte, wurde das Geschäft unter dem Namen Herd-Herrmann nach Durlach in die Pfinztalstraße 76 verlegt, dank der starken Unterstützung der Mutter Therese Herrmann.
Der Schwerpunkt des Warenangebots lag neben den Eisenwaren bei Herden, Öfen und Haushaltswaren. Gute Umsätze konnten mit hochwertigen rußfreien Ölöfen erzielt werden. Mit diesem Spezialangebot war die Firma führend in der Region; damit war sie auch auf der Offerta-Ausstellung 15 Jahre vertreten. Die zunehmende Verbreitung der Zentralheizungen in den Wohnungen ließ jedoch dieses florierende Geschäft einbrechen.
Das umfangreiche Sortiment von Herd-Herrmann:
Von Beginn an gehörten zu dem Sortiment:
Eisenwaren (Schrauben und Nägel waren auch einzeln erhältlich),
außerdem Werkzeuge und Gartengeräte, Hausrat, Glas und Porzellan,
Geschenkartikel und Öfen für Kohle und Öl.
Waschmaschinen der Marken Miele, Bosch, Siemens, Constructa;
im Laden stand eine Vorführwaschmaschine, die die Kunden zum Test
vor dem Kauf nutzen konnten. Zum Sortiment gehörten auch
Kühlschränke und Bügelmaschinen.
Kunden waren auch die ersten Gastarbeiter aus Italien, die in der
Durlacher Altstadt wohnten.
In vielen Jahren wurden 20-25 Lehrlinge ausgebildet.
1974 übernahm der Sohn Rainer die Geschäftsführung.
1978 wurden (zusammen mit der Firma Sanitär-Herrmann im benachbarten Haus Pfinztalstraße 76a) die Geschäftsräume grundlegend umgestaltet und erweitert: die Eisenwaren samt Werkzeuge und Gartengeräte kamen in den Keller ("Katakomben"). Im Erdgeschoss blieben die Haushaltswaren, Kochgeschirre und die WMF-Abteilung. Glas, Porzellan und hochwertige Geschenkartitel waren im 1.Obergeschoss.
Nach dem umfassenden Ladenumbau 1978 kamen Produkte des gehobenen Bedarfs hinzu: WMF, Villeroy & Boch, Arzberg sowie mannigfache verkaufsfördernde Aktionen (Hochzeitstische, Produkt-Vorführungen als Spezialgebiet von Frau D. Herrmann).
1989 konnte mit großem Aufwand des 50-jährige Geschäftsjubiläum begangen werden.
Die Firma warb auch bei Straßenfesten und Märkten
(Martinsmarkt und Ostermarkt im Untergeschoss des Rathauses)
Auf dem Sektor Haushaltswaren, Glas und Porzellan gab es in Durlach neben Herd-Herrmann
weitere Geschäfte. Bekannt waren die Firmen
Das Geschäft lief dank der Stammkunden gut bis 1998.
In den Folgejahren gingen die Umsätze stark zurück.
Es konnte auch kein Nachfolger gefunden werden. So wurde Ende 2002 der Entschluss gefasst,
das Geschäft zu schließen, was nicht leicht gefallen ist.
Dafür gab es verschiedene Ursachen. z.B. :
Herr Herrmann war in seiner aktiven Zeit auch im Beirat der Durlacher Gewerbetreibenden tätig. Er hat sich dort mit dem Gremium für die Aufwertung der Geschäfte in Durlach eingesetzt. Hierbei war ein Thema der Bau eines Parkhauses bei der Festhalle; dies konnte leider nicht realisiert werden.
8.11.2016 | Doris und Rainer Herrmann
Interviewer : Gertrud Welker und Klaus Horn
[1] Jahr : 1958
vor dem Eingang des Geschäftes
Herr Horch - Verkäufer |
|
[2] Jahr : 1970 noch keine Fußgängerzone |
|
[3] Jahr : 1978
nach dem Umbau |
|
[4] Jahr : ca 1980 Waldemar Herrmann (Vater) |
|
[5] Jahr : 1989 50-jähriges Jubiläuum |
|
[6] Jahr : 1989
50-jähriges Jubiläuum |
|
[7] Rainer Herrmann |
|
[8]
Pfinztalstraße 76 - Zustand 2016 |