Historische Räume - GIS-Einsatz - Geschichte - Karlsruhe
Historische Räume |
GIS-Einsatz für historische Analysen |
Projekt |
Durlach 1952 |
[7] Handel und Gewerbe
Verteilung der Betriebe
In den vorausgehenden Kapiteln wurde die Thematik Handel und Gewerbe bereits behandelt:
- In Kapitel [1.10] und [1.11] statistische Angaben, insbesondere die Untergliederung
der Betriebe in Sektoren (1-Landwirtschaft, 2-Handwerk, 3-Handel, 4-Dienstleistung, 5-Nahrungsmittel,
6-Gastwirtschaften, 7-Gesundheit, 8-Brauereien, 9-Fabrikation)
- In Kapitel [3.2] die Verteilungsmuster nach den Sektoren
(Darstellung jedes Betriebes als Punktsymbol am Ort des Hauses)
- In Kapitel [3.3] wird für das Zentrum Durlachs die komplexe Struktur
der Betriebe visualisiert
Im Folgenden soll analog zu den Kapiteln 4 und 5 (Sozialtopographie für die Einwohner)
auf der Grundlage der Straßenabschnitte die Verteilung der Betriebe dargestellt werden.
Datenbasis sind die 1177 Nennungen zu den 1028 Betrieben in ihrer Einordnung in Sektoren 1 bis 9.
[7.1] Dichte der Betriebe
Interpretation :
- maximale Dichte längs der Pfinztalstraße
- überdurchschnittliche Dichte der Betriebe für die Altstadt, Killisfeld, Ost- und Westmarkstraße
in Aue
[7.2] maximal vertretener Sektor
Interpretation :
maximales Auftreten der Betriebe zu den Sektoren:
- 1 - Landwirtschaft
Badener-, Basler-Tor-Straße, Kärtnerstraße in Aue
- 2 - Handwerk
Durlach Zentrum ohne Pfinztalstraße; Dornwaldsiedlung; Aue - westliche Ostmarkstraße
- 3 - Handel
Pfinztalstraße; Pforzheimerstraße; Alte Karlsruher Straße; Killisfeldstraße
- 4 - Dienstleistung
unterhalb Turmberg
- 5 - Nahrungsmittel
in Aue
- 7 - Gesundheit
Hengstplatz; Bergbahnstraße; Bleichstraße;
[7.3] Verteilung ausgewählter Sektoren (Konzentrationsmaß)
Darstellung nach der "Temperaturskala" :
dunkelrot (sehr hoher Anteil) | hellrot (hoher Anteil) | hellblau (niedriger Anteil) | dunkelbal (sehr niedriger Anteil)
Interpretation:
keine Muster mit deutlichen Konzentrationen.
[7.4] Versorgungsgrad
Betrachtet man die Betriebe unter dem Aspekt von Angebot und Nachfrage, also der durch sie erbrachten Versorgung
der Bevökerung, so muss man die Betriebe unterscheiden nach
- Betriebe mit Artikeln des täglichen Bedarfs (Bäcker, Metzger, Kolonialwaren):
versorgung der Umgebung
- Betriebe mit Artikeln des zentralen Bedarfs (hochpreisig wie Kleidung, Schmuck etc; Einkauf
erfolgt selten) :
ein Geschäft versorgt in der Regel die gesamte Stadt Durlach
Die Betriebe des Sektors 5-Nahrungsmittel können als solche des täglichen Bedarfs eingeordnet werden.
Als Nachfrage-Potential kann die Bevölkerung des Straßenabschnittes genutzt werden, in dem der
Betrieb liegt.
Als Versorgungsgrad VG wird innerhalb der Daten zu einem Straßenabschnitt aus der Anzahl Betriebe
des Sektors Nahrungsmittel einerseits und der Anzahl Haushalte andererseits die Anzahl
Betriebe pro 1000 Haushalte berechnet.
Interpretation :
- sehr gute Versorgung im Zentrum, insbesondere längs der Pfinztalstraße
und der benachbarten Gassen.
- sehr gute Versorgung in Aue in der Ost- und Westmarkstraße
- sehr schlechte versorgung (kein Betrieb innerhalb des Straßenabschnittes)
unterhalb des Turmbergs, Killisfeld und Aue restlicher Bereich.
Der Versorgungsgrad wird in den nächsten Karten alternativ als (Luftlinien-) Distanz (des Hauses) zum
nächsten Betrieb dargestellt.
Skala : bis 100 m (dunkelrot), 100-200 m (hellrot), 200-300 m (hellblau), mehr als 300 m (dunkelblau)
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letzte Bearbeitung am 05.10.2015 | Klaus Horn