Historische Räume | GIS-Einsatz für historische Analysen |
Bericht | Durlach im 18./19./20. Jahrhundert |
Vor der Altstadtsanierung 1984 stellte sich die Situation aber ganz anders dar : die Wohnungen in der Altstadt wiesen erhebliche hygienische Mängel auf. Durch die billigen Mieten waren sie für Familien der Unterschicht interessant, die Familien der Oberschicht dagegen konzentrierten sich auf die Quartiere am Turmberg.
Die verschiedenen Schichten der Bevölkerung einer Stadt
sind nicht gleichmäß über die Wohngebiete der Stadt verteilt.
Man bezeichnet diese Struktur als soziale Segregation : Es gibt wohlhabende
und arme Viertel, Arbeiterviertel und solche, in denen sich
Zuwanderer konzentrieren.
Die Sozialtopographie untersucht die Verteilung der Bevölkerung im städtischen
Raum nach sozialen Lagemerkmalen, insbesondere Vermögen, Berufen, Ämtern und Geschlecht.
Die sozialräumliche Struktur kann sich historisch gesehen verändern. Durlach ist für sozialtopographischen Analysen ein sehr gut geeignetes Objekt, da einerseits das Stadtgrundriss durch Auswirkungen des 2. Weltkrieges praktisch nicht verändert wurde und andererseits mannigfache soziale Entwicklungen in den vergangenen Jahrhunderten festzustellen sind.
Die hier vorgelegte Untersuchnung bezieht sich auf das 18., 19. und 20. Jahrhundert: sie beginnt mit dem Verlust der Residenzfunktion 1715 und endet 1970. Diese Periode überdeckt verschiedene Abschnitte :
Durlach mit Restfunktionen einer Residenzstadt
Durlach als Ackerbürger- und Handwerkerstadt
Durlach als Industriestadt
Durlach als Stadtteil von Karlsruhe
Durlach als gute Stube von Karlsruhe